Analyzer Plug-in mit Überlagerungsfunktion: 2S Mixing Analyzer – und andere
Erst vor ungefähr einem Monat hat 2nd Sense Audio einen Audio Editor namens ReSample veröffentlicht. Ein paar der integrierten Effekte werden nun als eigenständige Plug-ins vertrieben: Equalizer, Vocal Remover, Filter, Reverb und ein Analyzer.
Mixing Analyzer
Man braucht ihn nicht immer, aber wenn, dann sollte er gut sein: Ein Analyzer. 2Nd Sense Audio steckt neben der üblichen „FFT Analyse“ ohne weitere Einstellungsmöglichkeiten noch ein für mich fast unverbrauchtes Feature drin – eine optische Anzeige von Frequenzüberlagerung bei verschiedenen Spuren. Man legt eine Instanz „Mixing Analyzer“ einfach in X Spuren und hat diese dann oben auf dem GUI zur Auswahl, ob man sie anzeigt oder nicht. Dazu eine Matrix mit Kästchen, die aufleuchten, wenn auch ein Strich im Analyzer bei der entsprechenden Frequenz auftaucht. Dazu rattert ein Log durch. Im Zaum hält man es mit einem Threshold-Regler.
Meine Wermutstropfen: Die Fenster- bzw. Plug-in-Größe ist nicht justierbar, das Log lässt sich nicht exportieren und die Instanzen müssen händisch benannt werden und verlieren teils den Namen dann wieder. Sieht mir nach einem Bug aus. Ich hoffe, 2nd Sense Audio bessert da schnell nach.
Übrigens: Im Musiker-Board gibt es grad einen recht interessanten Vergleich von Analyzer Plug-ins.
Vocal Remover + AlgoReverb
Die Namen sind hier Programm. Der Vocal Remover filtert bestimmte Frequenzen aus einer bestimmten Richtung im Stereofeld heraus. Man kann damit aber auch beispielsweise das Gitarrensignal aus der Seite filtern. Ich sehe für mich keinen Nutzen, aber für Playbacks oder Karaoke sicherlich eine sinnvolle Sache.
Algorithmische Reverbs soll sich klanglich am Sound von algorithmischen Hardware-Reverbs der 80er Jahre orientieren und auch Delays liefern können. Kein Hexenwerk – leider ohne Soundsamples nicht sinnvoll zu bewerten. Wer da noch nicht versorgt ist, kann sich die Demoversion mal anschauen.
EQ + Filter
In jede DAW gehört ein EQ. Manchmal gibt es auch bei großen Namen nicht den Richtigen für den jeweiligen Einsatz – hier kommen Drittanbieter ins Spiel. Erfreulicherweise verlangt 2nd Sense Audio für diesen eher rudimentären 9-Band-EQ kein Geld. Jedes Band, abgesehen von Low und High Cut, verfügt über Regler für die Frequenz, Bandbreite bzw. Filtergüte bzw. Q und Gain. Dazu kommt noch eine Checkbox zum Invertieren der aktuellen Einstellung.
Der Engineering Filter ist genau das, was man sich denkt: Ein Plug-in mit verschiedenen Filtern, genauer gesagt Low, High und BandPass und Bandsperre der Familien Butterworth, Chebyshev 1 und 2 und Elliptisch. Eine Geheimwaffe in jedem Mix, gerade für Synthesizer.
Format
Die Plug-ins werden als VST, AU und AAX für OSX bzw. macOS und Windows in 32 und 64 Bit angeboten.
Preis
Jedes der Plug-ins kostet 49 USD, lediglich der Mixing Analyzer ist mit 69 USD teurer. Dafür ist der EQ kostenlos. Als Paket kosten die vier Plug-ins vergleichsweise sehr faire 79 USD, im Paket mit ReSample 99 USD – das kostet alleine normal schon 89 USD. Das nenne ich mal eine faire Preisgestaltung.
Es gibt für alle eine separate Demoversion, die ohne jede Angabe von persönlichen Daten heruntergeladen werden kann. Kudos.
Mehr Infos
Video
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