Alt ab Werk: Ibanez Artwood Vintage Akustikgitarren
Ibanez veröffentlicht seit Jahren in der Artwood Vintage Serie spannende Akustikgitarren, die nicht nur preiswert sind, sondern sich auch hervorragend spielen lassen. (Deswegen hängt neben mir auch eine.) Nun gibt es die AVC11MH in vorgealterter Optik. Road Worn ab Werk. Und die Lackierungen können sich sehen lassen, denn die Farben gab es so vorher noch nicht.
Artwood Vintage AVC11MH
Die Besonderheit der Grand Concert Modelle ist diesmal nicht die Form, sondern die Lackierung. Eigentlich sind andere Farben für uns kein Grund, über ein Modell noch mal zu berichten – aber die AVC11MH hatten wir noch nicht und außerdem ist es diesmal für uns einen kleinen Bericht wert.
Thermo-Aged
Flamingo Pink und Surf Green sind wirklich keine normalen Farben für Aktustikgitarren. Und wenn dann noch beide Ausführungen Thermo Aged sind, macht es die Sache nochmals einen Zacken schmackhafter in meinen Augen. Torrefizierung heißt das im Fachjargon, eine thermische Behandlung ohne Luftzufuhr bei 250-300°C. Das verringert nicht nur die Masse, sondern auch die Dichte.
Die Behandlung gilt allerdings nur für die Okoumedecke und das Bracing. Klanglich soll das dann wie ein altes Instrument sein. Natürlich kostet es am Ende den Gitarristen viel weniger. Egal ob Zeit oder Geld für ein altes Instrument mit guter Qualität. Fans der Serie kennen das Verfahren schon von der AVN11 (Affiliate). Allerindgs hat Ibanez hier noch mehr geaged. Muss man mögen.
Knochen
Seiten und Rückseite sind ebenfalls aus Okoume ohne weitere Behandlung. Der Hals ist im Soft V-Profil gehalten und mit einem Ovangkol-Griffbrett versehen. Daraus ist auch die Bridge. Goldene Perlmutt-Inlays, Knochensattel und Nut gehören auch dazu. Sehr schade, dass Ibanez keine Alternative ohne Tierknochen hat. Ich finde die Vorstellung immer etwas ekelerregend und verstehe das Verlangen nicht, nur weil es traditionell aus Mangel an Alternativen so gewachsen ist.
Preis
Ibanez hat für die Artwood Vintage AVC11MH noch keine Preise genannt. Preislich gehen die nicht über die 600 Euro hinaus und wenn ich es an den Grand Concerts für 245 Euro messe, dürfte es mit der besonderen Behandlung und Lackierung IMHO irgendwo im Mittelfeld mitspielen.