AlphaTheta euphonia: Rotary DJ-Mixer trifft auf Neve
AlphaTheta euphonia ist das neueste Werk der vormals unter dem Namen Pioneer DJ operierenden Marke. Bei euphonia handelt es sich um einen DJ-Mixer, der allerdings höchsten audiophilen Ansprüchen gerecht werden solll. Der Name ist also sehr passend gewählt. Der Rotary Mixer setzt dabei auf Transformator-Technik von Rupert Neve Designs, das lässt aufhorchen! Der Preis fällt natürlich so aus, wie du das beim Lesen von Begriffen wie „Rotary Mixer“ und Namen wie „Neve“ schon erwartest.
AlphaTheta euphonia: Ein Rotary DJ-Mixer mit Übertragern von Rupert Neve Designs
Wer hätte gedacht, dass die vormals als Pioneer DJ bekannte Marke AlphaTheta nach dem Einstieg mit einem portablen DJ-System und einer PA-Box mit Batterie als nächstes einen Rotary DJ-Mixer präsentiert? Und dazu einen, der sich qualitativ und preislich in der Oberliga positioniert? AlphaTheta euphonia ist aber genau das: ein Mischpult für audiphile Fans, die vermutlich bevorzugt mit Vinyl auflegen, keinen Crossfader wünschen und den Sound gerne mit einem Isolator bearbeiten.
Einen „euphorischen Sound mit digitaler Klarheit und analogem Feeling“ verspricht AlphaTheta euphonia – dafür hat sich der Hersteller Expertise von Rupert Neve Designs geholt. Beim Namen Neve klingen bei allen Studio-Nerds natürlich sofort die Glocken – schließlich gelten die Studiopulte, Preamps, EQs und all das sonstige Gear mit diesem Namen als vorzüglich.
In euphonia kommt eine Transformatorschaltung von Rupert Neve Designs zum Einsatz. Diese Übertrager sorgen für eine harmonische Anreicherung des Sounds. Kick-Drums und Bässe werden noch druckvoller, Gesang und Instrumente klingen präsenter, hohe Frequenzen wie von HiHats bekommen mehr Glanz. So sagt es uns der Hersteller, aber tatsächlich werden diese Eigenschaften auch immer wieder den Studiogeräten von Neve nachgesagt. Dabei ist natürlich auch eine gewisse Vintage-Note, die bei AlphaTheta euphonia sogar ausdrücklich gefeiert wird.
Ein- und Ausgänge am Mixer
Vier Eingangskanäle bietet AlphaTheta euphonia, die sich alle zwischen USB, Digitaleingang, Line und Phono umschalten lassen. An der Rückseite erwarten dich vier koaxiale Digitaleingänge, die entsprechenden Phono- und Line-Eingänge sowie ein Anschluss für USB-C. Über die Buchse für XLR/Klinke schließt du bei Bedarf ein Mikrofon an.
Der Booth-Ausgang ist für 6,3 mm Klinke ausgelegt, dazu kommt der Master-Ausgang mit XLR sowie ein Recording-Ausgang im Cinch-Format. Das ergänzt der Mischer mit zwei Stereo-Send- und Return-Anschlüssen, von denen ein Paar dem Master gewidmet ist.
Im Inneren schlummern A/D- und D/A- Wandler mit 32 Bit, der interne DSP arbeitet mit 96 kHz und 64 Bit Fließkomma-Mixprozessen, an denen der Hersteller laut Angaben über einige Jahre gearbeitet hat.
AlphaTheta euphonia ist ein 4-Kanal-Mixer
Das Pult selbst sieht sehr edel und aufgeräumt auf. In der oberen linken Ecke sitzt der 3-Band-Isolator mit mit fetten Reglern, darüber gibt es Send-Buttons für jedes einzelne Band. Der Boost des Isolators lässt sich mit einem Switch zusätzlich um 6 und 12 db anheben. Daneben befindet sich die interne FX-Sektion mit Delay, Tape Echo, Echo Verb, Reverb, Shimmer und Hochpassfilter.
Der vom Hersteller als Energy Visualizer ist eine Art VU-Meter, zeigt allerdings mit gleich vier farbigen Nadeln die Level der einzelnen Kanäle an, was das Anpassen sehr komfortabel macht. Im Hintergrund wird außerdem ein Sprectrum-Analyzer angezeigt: Der hilft, die Balance der Frequenzen im Blick zu behalten. Dazu kommt eine Pegelanzeige für das Master. Das sieht insgesamt wirklich sehr durchdacht aus.
Die vier Kanäle am AlphaTheta euphonia sind neben den Umschaltern für das Eingangssignal jeweils mit einem 3-Band-EQ bestückt. Dazu lässt sich natürlich über Trim der Pegel steuern, außerdem gibt‘s einen Send-Button sowie einen Button zum Vorhören. Statt mit Fadern steuerst du die Lautstärke mit großen Reglern, deren Drehwiderstand adaptiv darauf reagieren, wie schnell du daran drehst!
Links neben den vier Kanälen befindet sich der Kanal für das Mikrofon mit 2-Band-EQ, Lautstärkeregler und einem Switch zum Aktivieren, der auch eine Einstellung für „Talk Over“ bietet. Die äußere rechte Seite ist dem Einstellen von sämtlichen Lautstärken (also Booth, Kopfhörer und Main-Out) gewidmet. Ein cooles Detail ist der Switch, mit dem du das Signal bei Bedarf in Mono umwandelst. Das ist beim Mixen durchaus praktisch. Die Booth bekommt zudem einen 2-Band-EQ für Bass und Höhen verpasst.
AlphaTheta euphonia ist auch fit für Serato und rekordbox
Rotary Mixer haben ja immer so ein bisschen Old-School-Touch, AlphaTheta euphonia umarmt aber auch Technik, die heute bei DJs gefragt ist. So wird rekordbox unterstützt – auch mit DVS-Funktion. Und das gilt ebenso für Serato, eine Lizenz gehört aber nicht dazu und muss einzeln erworben werden.
Wow-Faktor
Ich weiß nicht, wie du darüber denkst – aber mich persönlich begeistert, was ich hier sehe. Ich bin aber ein großer Fan von Crossfadern und der Preis ist mir am Ende doch ein bisschen zu happig. So schön euphonia auch ist – vermutlich spricht AlphaTheta damit nur einen eher kleinen Kreis an. Für den Hausgebrauch würde ich mir auf jeden Fall eher etwas wie den Omnitronic TRM-422 (gibt‘s hier bei Thomann*) zulegen. Der sprengt nicht meine Finanzen und kombiniert außerdem Rotary mit Crossfader.
Unterm Strich sieht AlphaTheta euphonia aber fantastisch aus und ich bin jetzt schon gespannt, was der Hersteller zukünftig vorstellt.
Verfügbarkeit und Preis
AlphaTheta euphonia ist in Kürze erhältlich, der Preis ist aber nicht ohne: 3799 Euro kostet das gute Stück!
Weitere Infos
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