Alles drin: Einsteigersets für Gitarre und Bass
Mit der richtigen Zusammenstellung loslegen
Aller Anfang ist schwer? Nicht unbedingt. Gerade in den letzten Jahren hat sich im Einsteigersegment einiges getan. Wir haben die besten Einsteigersets für Gitarre und Bass unter die Lupe genommen und verraten euch, worauf es bei einem Einsteigerset wirklich ankommt. Und sein wir mal ehrlich: Kurz vor Weihnachten ist dafür nicht die schlechteste Zeit!
Einsteigersets für Gitarre und Bass – Inhalt
Ganz egal, ob ihr euch selbst oder euren Lieben einen guten Einstieg in die Welt von Gitarre und Bass ermöglichen wollt, Einsteigersets für Gitarre und Bass sind perfekt, um einen schnellen und unkomplizierten Zugang in die Musik zu bekommen. Doch nicht jedes Einsteigerset ist für alle gleichermaßen geeignet. Das richtige Set auszuwählen, kann schnell zu einer überfordernden Aufgabe werden. Daher nähern wir uns der Thematik mal ganz praktisch und stellen euch einige Einsteigersets für Gitarre und Bass vor — schlicht nach Genre sortiert.
Die Magie des Einstiegs
Das erste Mal eine eigene Gitarre oder einen eigenen Bass in der Hand zu halten, ist ein magischer Moment. Es ist die Eintrittskarte in eine Welt, in der ich nun seit über 25 Jahren seelig bin.
Einsteigersets für Gitarre und Bass bieten eine sehr gute Möglichkeit, schnell in diese Welt einzusteigen, ohne stundenlang mit Recherche zu verbringen, nur um am Ende ein wichtiges Element zu verpassen.
Doch klar ist auch: Einsteigersets für Gitarre und Bass sind günstig und praktisch, aber oft auch Kompromisse. Um langfristig Freude am Instrument und am Musizieren zu haben, sollten daher Kompromisse bewusst angenommen werden. Aber nun sag doch mal — worüber reden wir hier eigentlich?
Was ist ein Einsteigerset?
Klassisch bestehen Einsteigersets für Gitarre und Bass aus dem Instrument selbst, einem Verstärker (zumindest bei E-Gitarre und E-Bass) und Zubehör, meist ein Stimmgerät, Kabel, Gigbag/Tasche und ein paar Plektren.
Diese Zusammenstellung macht die Einsteigersets für Neueinsteiger besonders attraktiv, sind doch alle notwendigen Elemente vorhanden. Klar, mehr geht immer, aber das unerschöpfliche Angebot an Gear kann dazu verleiten, sich bereits zu Beginn mit unnötigen Gimmicks zu belasten.
Und gerade am Anfang eines neuen Hobbys steht die Wirtschaftlichkeit in einem anderen Fokus: Einsteigersets für Gitarre und Bass bieten in der Regel eine gewisse Kostenersparnis gegenüber dem Einzelkauf. Doch natürlich ist und bleibt es eine Investition in eine ungewisse Zukunft — sie sollte also klug getroffen werden.
Was macht ein gutes Einsteigerset aus?
Während Zubehör wie Gurt, Stimmgerät und Plektrum zunächst nebensächlich sind, kommt es bei der Bewertung eines Einsteigersets besonders auf zwei Komponenten an: das Instrument und den Amp.
Bei der Auswahl der Instrumente ist besonders die Verarbeitung und die Bespielbarkeit ausschlaggebend für den Erfolg des Einstiegs. Schlecht eingestellte, minderwertige verarbeitete Instrumente sind der sicherste Weg, den Spaß am Musizieren im Keim zu ersticken. Denn auch wenn Einsteigersets zwar keine High-End-Instrumente bereitstellen, einen gewissen Qualitätsanspruch dürfen (und sollten) auch Einsteiger mitbringen.
Beim Amp ist weniger der haptischen, als vielmehr der akustischen Qualität Aufmerksamkeit zu schenken. Auch wenn die ersten Amps meist nicht mehr sind als kleine Übungsverstärker, können sie einen enormen Einfluss auf den Spaß an der Sache haben. Wer sich direkt zu Beginn seiner Karriere über einen satten, strukturierten Sound freut, bleibt ziemlich sicher dabei.
Die erste Orientierungshilfe bei der Auswahl eines Einsteigersets für Gitarre und Bass sollte daher lauten: Lieber weniger Zubehör, dafür höhenwertige Instrumente und Amps wählen. Keine Sorge, wir haben da was zusammengestellt…
Vergleich: Sets für unterschiedliche Bedürfnisse
Bevor wir zur Vorstellung unserer Favoriten für typische Genres kommen, noch ein paar Worte zu den unterschiedlichen Bedürfnissen, die bei Einsteigersets bedacht werden müssen.
Zunächst ist da natürlich die Frage nach dem eigentlichen Instrument: Gitarre oder Bass? Auch wenn der Gedanke daran, „einfach Musik zu machen“, im Vordergrund steht, sollte zunächst die eigene Rolle bedacht werden. Sieht man sich eher im Fundament des Sounds und lebt den Groove? Dann ist die Metal-Klampfe mit 5-Watt-Amp eher ungeeignet.
Gerade bei der Auswahl eines Einsteigersets für Kinder solltet ihr auf die korrekte Größe (ja, da gibt es Unterscheide) der Instrumente achten. Wir haben da einige interessante Artikel in unserem Programm, schaut doch mal rein: Gitarre als Weihnachtsgeschenk, Gitarre Spielen lernen für Kinder.
Einsteigerset E-Gitarre für Rock und Metal: Harley Benton ST-20HH Active
Du willst Metallica, AC/DC und Co. nacheifern? Dann solltest du schon beim Einsteigerset die richtige Wahl treffen.
Ein Einsteigerset für Rock und Metal sollte vor allem kraftvolle, verzerrte Sounds bieten — was bringt der schönste Clean-Sound, wenn die Riffs nicht drücken? Gitarren mit Humbuckern sind hier ideal, da sie weniger störende Nebengeräusche erzeugen und einen druckvollen, fetten Klang liefern. In unserem Beispiel von Harley Benton liefert genau das die ST-20HH Active SBK E-Gitarre. Sie verfügt über aktive Humbucker, die auf High-Gain optimiert sind und ordentlich Druck an den Amp bringen.
Apropos Amp: Ein solider Übungsverstärker mit eingebauter Verzerrung oder zusätzlichen Effekten ist essenziell, um den gewünschten Sound zu erreichen. Der 40 Watt starke Harley Benton HB-40MFX Modelling Combo ist ein gute Ergänzung zur Gitarre — Kopfhörerausgang für leise Sessions inklusive.
Die Verarbeitung des modernen Harley Benton Gear ist dabei immer wieder beachtlich — soviel Gitarre (oder Amp) hätte ich damals für das Geld niemals gefunden!
Einsteigerset E-Gitarre für Blues, Funk, Soul und Classic Rock: Squier Affinity Strat
Geht es klassischer? Eine Stratocaster im HSS-Design (Humbucker-Steg-Tonabnehmer und zwei Single-Coils) bietet die ideale Kombination aus klarem, warmem Sound für sanfte Stile und druckvolleren Tönen für rockigere Stücke. Die Strat verfügt über einen Pappel-Korpus, einen geschraubten Ahorn-Hals mit Lorbeer-Griffbrett und ein C-förmiges Halsprofil, was sie angenehm spielbar macht.
Der mitgelieferte Fender Frontman 15G-Verstärker (kleiner Bruder des Frontman 20G) liefert, wie der Name schon sagt, 15 W Leistung, einen 8-Zoll-Lautsprecher und Kanalumschaltung für cleane und verzerrte Sounds. Ich persönlich habe über mehrere Jahre mit kleinen Fender-Amps geübt und teilweise auch geprobt und bin echt begeistert davon, was die kleinen Kisten produzieren können!
Das übrige Zubehör wie Gigbag, Kabel, Gurt und Plektren bereitet für einen sofortigen Einstieg ins Spielen vor. Als Besonderheit sollte aber sicherlich der 90 Tage freie Zugang zu Fender Play genannt werden. Perfekte Einsteigermöglichkeiten!
Einsteigerset Westerngitarre fürs Lagerfeuer: Harley Benton HBD120CEBK
Guter Sound für den Einsteig in die Welt der Akustikgitarre: Herzstück des Einsteigersets ist die Harley Benton D-120CE BK, eine klassische Dreadnought-Gitarre mit Cutaway und integriertem Tonabnehmer inklusive 4-Band-EQ. Sie besteht äußerst klassisch aus einer Fichtendecke sowie Mahagoni für Boden und Zargen. Ein ausgewogener, voller Klang mit betonten Bässen ist ideal für Genres wie Folk, Blues oder Singer-Songwriter-Stile.
Besonders gelungen ist die Kombination der klassischen Dreadnought-Form mit einem Tonabnehmer-System, das in diesem Einsteigerset einen wirklich ordentlichen Akustikamp ansteuert: Der Harley Benton HBAC-20 Combo für Akustikgitarre ist ein feiner kleiner 20-Watt Amp, der auf die Bedürfnisse von Akustik-Playern abgestimmt wurde. High-Gain und Zerre sind hier nicht zu finden, dafür aber ein organischer Hall und ein ordentlicher Chorus.
Einsteigerset Klassikgitarre mit Nylonsaiten: Alhambra 1C Black Satin
Für guten Gitarrenklang braucht es nicht viel — eine akustische Einsteigergitarre der Extraklasse reicht. Und genau das ist die Alhambra 1C in meinen Augen.
Massive Zederndecke, Sapelli Hals, Boden und Zargen, Palisander-Griffbrett und Steg — hier passt alles. Und das auch noch nach einigen Jahren. Meine einzige Nylon-Akustik kommt ebenfalls von Alhambra und was soll ich sagen: Die wissen, was sie tun.
Anders, als in anderen Sets, ist es hier mit der Gitarre selbst beinahe getan. Ein hochwertiges Fußbänckchen, ein guter Clip-on-Tuner und eine schöne Tasche machen das Paket rund.
Einsteigerset E-Bass: Squier Affinity Precision Bass
Mehr Groove, weniger Solo? Gern! Was soll ich euch da empfehlen, wenn nicht einen Precision Bass? Der Pappelkorpus des Squier P-Bass ist handlich, recht leicht und klassisch schwarz lackiert ein großartiger Kontrast zum Ahorn-Griffbrett.
Die beiden Tonabnehmer liefern den Punch und die Wärme, die den Preci schon immer zum Bass Nr. 1 für alle Rocker gemacht haben. Der mitgelieferte Rumble 15 liefert seine Leistung an einen 8“ Speaker, der natürlich nicht für Stadion-Rock geeignet ist, jedoch einen ordentlichen Übungssound abgibt. Kopfhörerausgang, 3-Band EQ, mehr braucht es nicht!
Besonders cool ist, dass auch beim P-Bass die 90-tägige Fender Play Trial beiliegt — damit habt ihr nun wirklich alles in einem Paket. Sogar den Lehrer!
Fazit: Der erste Schritt auf einer langen Reise
Einsteigersets sind eine großartige Möglichkeit, den ersten Schritt in die Welt der Musik zu machen. Sie bieten eine solide Grundlage, um das Instrument kennenzulernen, und erleichtern den Einstieg mit durchdachten Komplettpaketen. Für Anfänger ist es wichtig, ein Set zu wählen, das gut verarbeitet ist, Freude am Spielen weckt und die Motivation hochhält.
Doch der erste Schritt ist nur der Anfang: Alle vorgestellten Instrumente sind echte Einsteiger-Tools, doch sie können durch Upgrades und ein ordentliches Setup noch deutlich verbessert werden. So werden sie zu einem langfristigen Begleiter auf dem musikalischen Weg. Und keine Sorge, das ist erst der Anfang.
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6 Antworten zu “Alles drin: Einsteigersets für Gitarre und Bass”
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Zitat: „15 Watt sind ideal für das Üben zu Hause und der Achtzoll-Lautsprecher akzeptabel, um in der ersten Band Erfahrungen zu sammeln.“
Kann ich so nicht nachvollziehen. Die kleinen Amps aus dem Fender SQ Affi Strat Pack sind Mist. Und zwar kompletter Mist. Zuhause hat man keinen schönen Sound und in der ersten Band ist es schon schwer genug zusammen zu spielen. Da sollte der Sound und die Lautstärke nicht auch noch ein Hindernis sein.
Ich finde es wichtig, dass schon die ersten gelernten Noten einen gewissen guten Grundklang mit sich bringen. Dann macht es den Anfängern mehr Spaß und bleiben eher dabei.
Ich empfehle diese Pakete von 280 über 350 bis 420 Euro und man hat lannnnnge Spaß daran:
Gitarren:
Fender Squier Bullet Mustang HH für 125 Euro
https://www.thomann.de/de/fender_squier_bullet_mustang_hh_blkil.htm
Fender Squier Affinity Tele RR IL für 195 Euro
https://www.thomann.de/de/fender_squier_affinity_tele_rr_il.htm
Amps:
Fender Mustang LT50 für 225 Euro
https://www.thomann.de/de/fender_mustang_lt50.htm
Der Amp hat 50 Watt mit 12″ Fender Special Design Lautsprecher, Instrumenteneingang, Kopfhörerausgang, AUX Eingang, Line Ausgang, 20 Amp Modelle, Stompbox/Delay/Reverb/Modulationen
Danish Pete präsentiert:
Fender Mustang LT50 Amplifier – The Perfect Amp for Home & Practice!
https://www.youtube.com/watch?v=fY8IqS6ZWIY
Falls der LT50 zu teuer ist empfehle ich den
Fender Mustang LT25 für 155 Euro.
https://www.thomann.de/de/fender_mustang_lt25.htm
Der geht dann aber nicht für die erste Band.
Der hat aber nur 25 Watt und 8“ und weniger Anschlüsse.
Hennig Pauly hat ihn getestet und der kommt auch gut an:
A review for beginners: Fender Mustang LT25
https://www.youtube.com/watch?v=ALnSp4QQ1tw
Vielen Dank für die Tipps! Vielleicht sollten die Stores ihre Pakete dahingehend überarbeiten und mehr Auswahl anbieten. Allerdings dürfte eine Anschaffung von 350 – 420 Euro vielen zu kostspielig sein. (Obwohl man auf lange Sicht wiederum spart.)
Also für 280 Euro bekommt man die
Fender Squier Bullet Mustang HH und den Fender Mustang LT25.
Das sind gerade mal 11 Euro mehr.
Und damit würde ich mich auf die Bühne trauen.
Klar es fehlen dann noch Kleinigkeiten. Und die sind in den Paketen auch Mist.
Lieber dann:
https://www.thomann.de/de/fender_nylongurt_mlogo.htm
https://www.thomann.de/de/cordial_ccfi_30_pr.htm
https://www.thomann.de/de/dunlop_tortex_standard_100_blau.htm
Zusammen 21,70 Euro!
Wenn es noch ein GigBag sein muss … zwischen 10 bis 40 Euro.
Wir arbeiten daran, dass wir in der Zukunft eigene Pakete zusammenstellen dürfen. Dann melde ich mich nochmal zum Exklusivinterview bei dir. ;o)
Hehe. Die haben doch so gute Leute bei Thoman. Guillaume Chenin … Kris … Haben die so etwas nicht mal zusammengestellt?
Im Fender Video bei Minute 10:08 die Verzerrung …
Hey Fender wir leben in 2020!!!
Das im Video ist kein „FUN“ sondern Verars***. So etwas darf gar nicht mehr verkauft werden. Und ich verstehe es auch nicht. Ich habe einen Fender Mustang I. Der ist jetzt 10 Jahre (?) alt. Und der klingt ja schon besser. Preis war bei ca. 100 Euro.
Da kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln.