All-in-one Attenuator mit Boxenemulation – Suhr Reactive Load IR
Das Problem bei Attenuatoren, Load Boxen oder Power Soaks ist immer für mich die Boxenemulation: Auf Hardware-Basis (analog) kann sie noch so gut sein, es klingt irgendwie nie wirklich nach einer Box. Eher nach einer gestuften Höhenblende. Suhr hat mit der Reactive Load IR eine erweiterte Version vom Original vorgestellt, die sicher einige Fans finden wird, denn Boxen werden hier via IR eingespielt.
Reactive Load IR
„Alles was du brauchst, nichts, das du nicht brauchst.“ So betitelt Suhr das neue Reactive Load IR. Grundlegend ist es eine Load Box, heißt, man steckt es ans Topteil anstatt einer Box und es ist leise. Außerdem kann man Kopfhörer oder die DAW dranhängen.
Die Besonderheit ist das IR im Namen. Es lassen sich Boxen via Impulse Responses, also Impulsantworten, emulieren. Entweder nehmt ihr eine der 16 Stück IRs von Celestion oder schippt via USB eigene Modelle drauf, die ihr auch beim Recording oder live verwenden würdet.
Features + Preis
Sonst ist der Aufbau sehr identisch: Regler für DI-Level inkl. Hebel für PAD und Hi-Cut, Kopfhörerregler, AUX In und auf der Rückseite Input, Thru (wenn man doch eine Box befeuern möchte), DI und Line-Out und der USB-Anschluss.
Klingt nach einem sehr runden Konzept. Wenn euer Amp dann noch 8 Ohm ausgibt und maximal 100 Watt, dann könnte die Suhr Reactive Load IR ein Fall für euch sein, wenn euch Universal Audios Ox Top Amp Box zu teuer ist bzw. zu viel bietet.
Für 599 USD ist das sicher kein Schnäppchen, aber immer noch preiswerter als die Alternativen – und man ist nicht an ein propietäres DSP-System gebunden.
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5 Antworten zu “All-in-one Attenuator mit Boxenemulation – Suhr Reactive Load IR”
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Hi claudius,
kurz zu „Boxenemulation: Auf Hardware-Basis kann sie noch so gut sein, es klingt irgendwie nie wirklich nach einer Box. Eher nach einer gestuften Höhenblende.“ Das mag für günstige komplett analog Aufgebaute noch zutreffen (Redbox, Fanta, alle Palmer und weitere), alle „ernst zu nehmenden“ Cab Sims arbeiten mit IRs, auch Hardwareseitig. Dazu zähle ich vor allem Two Notes, das von dir erwähnte OX, Mooer Radar & co., AMT Pangea, Line6 Helix und Fractal Audio arbeiten ebenfalls mit IRs. Was hier dann wesentlich relevanter wird, ist die Auflösung, die sich v.a. im Bassbereich bemerkbar macht und bei geringer Auflösung für eine Glättung der Frequenzkurve sorgt. Ein weiterer Punkt, der bei Hardware mit IR immer interessant ist – Latenz? Existieren muss sie, die Frage ist, wie hoch sie ist.
Ja, das ist Hardware, ich meinte natürlich analoge. Das Radar ist mittleweile auch hier im Einsatz und ist super. Das AMT war mir immer zu teuer.
Zur Latenz sagt Suhr nix, auch nicht im Handbuch. Aber die auf einem nutzbarem Level zu halten ist seit Jahren kein Problem. Warum sollte Suhr eins draus machen?!
Ja, ich denke auch nicht, dass es bei Suhr ein Thema sein sollte, trotzdem ist’s gut das zu wissen – gerade wenn man das Gear auch live einsetzen will. Dann summieren sich mit Funke, IR Loader + Digitalpult die Latenzen. Aber ja, wenn alles „ordentliches“ Equipment ist; immer noch in einem vollkommen akzeptablen Bereich.
hab was im Manual gefunden:
„I.R. Format: .WAV, Mono, 24bit, 48kHz, 20.5 ms“ -> ca. 1K Auflösung.
Das entspricht AMT Pangea und Mooer Radar, Two Notes arbeitet mit 2K, Axe Fx mit 2-8K*.
Vergleich von 1k vs untruncated / ~8K Auflösung: https://forum.fractalaudio.com/threads/something-cool-ive-been-working-on.75794/
Stimmt, selbst berechnen geht natürlich auch. Daran hatte ich jetzt gar nicht gedacht! :)
Das Radar ist unmerklich schnell/langsam – also wie gedacht. :)