Acustica Audio Lava: 9000-Dollar-Sound aus einem Mikrofon für 100 Dollar?
Für Lava lässt es Acustica Audio so richtig krachen. Zumindest was das Marketing angeht. „Lass ein 100 Dollar Mikrofon wie eines für 9000 Dollar klingen“, „Mikrofon-Revolution-Plugin“ oder eine Auswahl von Mikrofonen mit einem Wert von „über 170.000 Dollar“ – das alles verspricht uns der Hersteller diesmal. Und von der Idee her hat Acustica Audio damit auch Recht. Denn Lava modelliert virtuell verschiedene Mikrofone, primär natürlich teure und begehrte Modelle.
Acustica Audio Lava
Das Konzept ist ganz einfach erklärt. Du startest das Plugin, wählst eines von 100 gängigen Mikrofonen als Profil aus, wählst im nächsten Schritt eines von 41 „Zielen“ und schon kann es losgehen. Deine Aufnahmen bekommen nun wie von Geisterhand den Klangcharakter des ausgewählten Ziel-Mikrofons verpasst. Einfacher geht es nicht. Solltest du keines der zur Auswahl stehenden „Profil-Modelle“ besitzen, macht das auch nichts und das Plugin versucht einfach das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Als kleine Extras gibt es ein Eingangsfilter, einen Gain-Regler für das eingehende Signal und auf der „Ausgangs-Stage“ eine Einstellung für die Distanz (in cm). So kannst du mit verschiedenen Abständen zum virtuellen Ausgabemikro experimentieren und einen gewünschten Nahbesprechungseffekt erzielen. Der Mix-Regler steuert den Anteil von eingehendem und bearbeiteten Signal. Außerdem steht bis zu vierfaches Oversampling bereit. An LED-Meter angelehnte Anzeigen visualisieren Ein- und Ausgangspegel.
Ein weiterer Bonus ist die Option, überhaupt kein „Ziel“ auszuwählen, dann wird dein Mikrofon entsprechend dem gewählten Profil lediglich linear im Sound gemacht. Auch das kann eine gute Basis für weitere Bearbeitungen sein.
Die Liste der als Modeling verfügbaren Mikros arbeitet sich von A bis Z durch die bekanntesten Marken für Studiomikrofone. AKG, Beyerdynamic, Brauner, ELA, Gefell, Neumann, Ribera Audio, Shoeps, Sennheiser, Shure, Telefunken oder auch Exoten wie Revox – alle sind sie mit diversen bekannten Modellen dabei. Ich frage mich, ob Acustica Audio etwas für Lizenzen bezahlen musste. Die Rechtsabteilung wird es wohl abgeklärt haben.
So ein Plugin eignet sich natürlich hervorragend dafür, weiteren Nachschub von Emulationen zu veröffentlichen und noch mal etwas dafür abzurechnen. Mit einigen Plugins verfolgt der Hersteller bereits dieses Prinzip, wäre also keine Überraschung, wenn es Acustica Audio auch hier versucht.
Spezifikation und Preis
Acustica Audio Lava läuft als VST, VST3, AU und AAX auf macOS (10.14 oder neuer – nativer Support für Apple Silicon) sowie Windows 10 (oder neuer – nur 64 Bit). Ein PDF-Benutzerhandbuch findest du auf der Produktseite als Download. Eine für 30 Tage funktionierende kostenlose Demoversion gibt es auch. Für die Installation und Lizenzierung ist die Aquarius-Software des Herstellers zuständig.
Bis zum 11. Oktober 2022 gibt es das Plugin zum Preis von 128 Euro, regulär liegt dieser bei 209 Euro.
Weitere Infos über Acustica Audio Lava
Videos
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
3 Antworten zu “Acustica Audio Lava: 9000-Dollar-Sound aus einem Mikrofon für 100 Dollar?”
Na endlich: Shit IN, Gold OUT.
Und wo genau gibt es die 30-Tage Testversion? Finde es leider nicht.
https://www.acustica-audio.com/pages/how-to-install-and-manage-your-products