von Lasse Eilers | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Behringer / Coolaudio V3397

Behringer / Coolaudio V3397  ·  Quelle: Coolaudio, Behringer

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Wie Behringer heute auf Facebook bekanntgegeben hat, hat die Schwesterfirma Coolaudio den Curtis CEM3396 Chip nachgebaut. Der Coolaudio V3397 ist eine komplette analoge Synthesizerstimme auf einem Chip. Das Vorbild steckte unter anderem im Oberheim Matrix-6 und Matrix-1000 – werden in der Klonwerkstatt vielleicht schon die Lötkolben aufgeheizt?

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Coolaudio V3397

Der Chiphersteller Coolaudio gehört wie Behringer zum Music-Tribe-Netzwerk und baut Halbleiter für die Audiobranche, darunter Kopien bekannter Synthesizerchips. Nun hat sich die Firma mit dem Curtis CEM3396 einen weiteren „Synthesizer on a Chip“ aus den 1980ern vorgenommen, der verschiedene Elemente wie Oszillatoren, Filter und VCAs in einem einzigen Bauteil vereint. Laut Behringer ist der Coolaudio V3397 eine verbesserte Version des Curtis-Vorbilds. Darin stecken zwei Oszillatoren mit verschiedenen Schwingungsformen, ein Filter und vier VCAs.

Behringer / Coolaudio V3397

Datenblatt des Coolaudio V3397 · Quelle: Behringer

Da dürfen wir natürlich spekulieren, was Behringer mit dem V3397 vorhat. Der Hersteller spricht von kompakten, analogen Polysynths – vielleicht wird es ja zur Abwechslung mal keine direkte Kopie, sondern eine Eigenentwicklung?

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Aber beim Thema Behringer denkt man natürlich unweigerlich daran, was sich die Firma wohl als nächstes Klonobjekt ausgesucht hat. Der CEM3396 wurde in verschiedenen Synthesizern verwendet. Der Oberheim Matrix-6 und Matrix-1000 sind davon mit Abstand die klangvollsten Namen; hier wäre ein Klon also am ehesten denkbar. Außerdem kam das Original im Cheetah MS6 und im Elka EK-22 vor; beide wirken im Gegensatz zu Oberheim eher unwahrscheinlich.

Außerdem ist der CEM3396 ein enger Verwandter des PA397, der in diversen Synthesizern von Dave Smith Instruments / Sequential steckt. Vom Mopho und Poly Evolver über den Prophet 08 bis hin zum Prophet Rev2: Die Liste der DSI-Synths, die auf dem PA397 aufbauen, ist lang. Vielleicht denkt Behringer ja auch in diese Richtung?

Bis der erste B-Synth mit dem V3397 erscheint, dürfte wohl noch einige Zeit vergehen. Aber der Chip ist schon mal ein eindeutiger Hinweis, dass der Hersteller neben dem UB-Xa noch an anderen polyphonen Synthesizern arbeitet.

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7 Antworten zu “Behringer/Coolaudio kopiert den CEM3396 Chip – kommt ein Matrix-Klon?”

    Raydel Castro sagt:
    0

    Denke nicht dass genau der 3396 geklont wurde. Es gab einen 3397 (gleicher Kern, andere Beschaltung), und die Datenblattbeschreibung passt da genau.

    Liesl sagt:
    1

    Hurra, darauf hat die Welt gewartet! Inzwischen gibt es kaum noch digitale Synths mehr bei Thomann zu kaufen. Gute Entwicklung!

    nativevs sagt:
    0

    Ich versteh jetzt nicht warum die welt jetzt grade diesen chip braucht; ich mag meinen Matrix 1000 zwar sehr, aber DSI/Sequential hat den markt ja schon gesaettigt mit gleich klingedem. Sie sollten meines erachtens eher mal die fruehen SSM chips (siehe Prophet 5 Rev2) wiederauflegen.

    Tom sagt:
    0

    langweilig!

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