Sommer NAMM 2015 – viel Neues von ESP/LTD
Bei ESP gab es am Messestand der Sommer-NAMM für den LTD Brand gleich mehrere Neuheiten zu begutachten: die neue SN-Serie, zwei neue Modelle mit Koa-Top und zwei neue Bässe in der Bunny Brunel Signature Serie.
SN Serie
Hiermit dürfte ESP vielen Fans einen großen Gefallen tun. Das SN stammt nämlich von Snapper, einer ESP Serie von klassisch angehauchten „S-Style“ Gitarren mit SSS, HSS und HH Tonabnehmer-Bestückung. Allerdings gibt es diese bisher nur von ESP und auch nur in Japan, wenn man Glück hat, fand man einen Händler, der ein Modell in die EU exportiert hat – dann oft zu unschönen Extrakosten (zumindest meiner Erfahrung nach). Mit der LTD SN kommt man nun sehr viel einfacher an die Gitarren ran, wenn auch „nur“ als LTD. Sechs Modelle wurden vorgestellt. Drei mit Floyd Rose und drei mit Wilkinson VSVG Vintage Tremolosystem.
Die SN-1000FR/FM/Maple ist wie die beiden nachfolgenden Modelle mit Floyd Rose Tremolo ausgestattet. Lindebody und geflammter Ahorndecke klingen auf dem Blatt schon mal ganz gut. Ob zum Aqua Marine Finish optisch nun ein Ahorngriffbrett passt, muss jeder selbst entscheiden. Die SN-1000FR/FM/Rosewood ist abgesehen vom Palisandergriffbrett und dem Copper Sunburst Finish baugleich. Der Erlekorpus SN-1000FR/Rosewood ist deckend mit Charcoal Metallic lackiert und fasst zwei Humbucker: Fishman Fluence Modern Ceramic am Steg und Fishman Fluence Modern Alnico am Hals, beide mit schwarzer Kappe. Der dazugehörige Voicing-Umschalter sitzt zwischen den Master-Volume und -Tone Potis. Abgesehen von passend schwarzen Pickguard ist sie aber auch optisch baugleich.
Wer es lieber etwas weniger modern und eher traditionell bei seinen Instrumenten hat, könnte mit der Reihe mit Wilkinson-Tremolo warm werden – im Gegensatz zu den oben vorgestellten Modellen sind diese mit 22 statt 24 Bünden ausgestattet. Die SN-1000W/Maple/PW hat einen deckend Pearl White lackierten Ahornbody mit Ahornhals und -Griffbrett. Als Pickups sind hier der Seymour Duncan Custom 5 Humbucker am Steg und zwei Seymour Duncan SSL-3 Singlecoils verbaut. Die SN-1000W/Rosewood ist bis auf Palisandergriffbrett und Charcoal Metallic Lackierung komplett baugleich. Bei der SN-1000W/Maple/TSB findet man einen Erlebody mit Tobacco Sunburst Lackierung, Perloid White Pickguard und drei Fishman Fluence Single Pickups. Für mich das optisch stimmigste Modell der angekündigten Sechs.
Ich denke, die Modelle werden mit Sicherheit ihren Weg nach Deutschland schaffen. Preis und Lieferdatum sind aber noch nicht bekannt.
Koa-Top
Koa ist optisch ziemlich lecker, soviel ist sicher. Es kommt ausschließlich auf den Hawaii-Inseln vor, weswegen mir persönlich die Verwendung irgendwie falsch vorkommt. Schließlich ist Hawaii nicht so riesig, um genug Holz für alle Gitarrenspieler der Welt zu liefern und dabei noch für die Natur genug zu erhalten. Dafür klingt Koa sehr höhenreich, ist aber dennoch ausgewogen und vermutlich deswegen sehr beliebt. Gerade bei Gitarren mit dumpfen Klang wie einer „LP-Style“ Gitarre bringt das sicherlich etwas mehr Knall in den Ton.
Zwei Modelle wurden von ESP angekündigt: EC-1000 KOA mit Seymour Duncan Custom 5 am Hals und SD Jazz am Steg und M-1000 KOA mit passiven DiMarzio ST-2 Custom– beide mit Mahagonibody und Koa-Top in „Natural Gloss“ lackiert. Beide sind mit fünfteiligem Mahagoni/Bubinga Hals und Ebenholzgriffbrett ausgestattet. Die M-1000 hat einen durchgehendem Hals und Floyd Rose Tremolo. Gerade die EC ist verdammt lecker anzusehen und steht bei Gelegenheit auf jeden Fall auf meiner Anspielliste. Mal sehen, ob die es nach Deutschland schaffen.
Bunny Brunel Signature Bässe
Aber wo Gitarren sind, sind Bässe in der Regel nicht weit. Allerdings gibt es hier keine neue Serie, sondern zwei Modelle in der Signature Serie von Bunny Brunel, einem bekannten Jazz und Fusion Bassisten.
Anfang des Jahres wurde die BB Serie mit einem 4-Saiter und einem 5-Saiter eingeleitet. Nun gibt es aufgrund der laut ESP hohen Nachfrage zwei neue 5-Saiter: BB-1005/QM/Black Aqua und BB-1005/QM/Burnt Orange. Im Vergleich zu den bereits bekannten Modellen ändert sich abgesehen von der Farbe eigentlich nichts: Neck-Thru Body, quilted Ahorn Top, Ebenholzgriffbrett, Aguilar Pickups mit OBP-3 Preamp und Hipshot Bridge und Tunern mit Extender an der B-Saite. Nicht zu vergessen, der passend lackierte Headstock. Ein Detail, das oft von den Herstellern vergessen wird und die Optik für mich oft zerstört. So ist es aber auf jeden Fall ein sehr geschmackvolles Paket.
Der Preis im ESP-Shop liegt bei 1399 USD – bei der Ausstattung sicherlich mehr als tragbar. Ob und wann die Modelle nach Deutschland kommen, konnte ich noch nicht herausfinden.
Mehr Infos zu den NAMM-Neuheiten von ESP gibt es hier.
2 Antworten zu “Sommer NAMM 2015 – viel Neues von ESP/LTD”
Die EC-1000 mit der KOA-Decke sieht so geil aus!
Die KOA Teile sind wirklich extrem scharf. Bin gespannt, was die kosten.