von stephan | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

 ·  Quelle: Mercuriall Audio

ANZEIGE

Einer der flexibelsten und leider auch teuersten Röhrenverstärker ist der Bogner Ecstasy 101B. Wer nicht das nötige Kleingeld dafür parat hat, bekommt nun mit Mercuriall Audio Euphoria eine ambitionierte Alternative in Form eines VST/AU/AAX-Plugins. Die Modeling-Technologie des Herstellers nutzt künstliche neuronale Netzwerke und verspricht einen satten Klang. 

ANZEIGE

Mercuriall Audio

Mercuriall Audio ist nicht unbedingt vielen Lesern ein Begriff. Es handelt sich um ein kleines russisches Unternehmen, das 2015 von dem Programmierer Vladimir Titov und dem Toningenieur Vyacheslav Tikhonov gegründet wurde.

Lobenswerterweise hat die Firma in der Vergangenheit regelmäßig kostenlose Freeware für Gitarristen veröffentlicht, beispielsweise die Plugins MT-A (BOSS Metal Zone) und WS-1 (Stereo Chorus).

Maschinelles Lernen

Ihre Software soll analoge Geräte präzise modellieren und entsteht durch eine Kombination aus State-Spice-Simulation von elektrischen Schaltungen und maschinellem Lernen. Jeder Hersteller hat natürlich seinen eigenen Werbebegriff:

Die sogenannte Neural Hybrid Engine 1.5 soll eine nahezu identische Dynamik des Klangs und das komplette harmonische Spektrum der analogen Verstärker einfangen. Laut Mercuriall Audio sind sie die erste und einzige Firma, die ein künstliches neuronales Netz (Neural Network) zum Nachbau analoger Verstärker nutzt.

Euphoria

Vorhang auf für das neueste Plug-in des Herstellers. Euphoria ist die digitale Nachbildung des Bogner Ecstasy 101B mitsamt optionaler Cameron Modifikation. Dieser Amp vereint alle begehrenswerten Klänge in Boutique-Form: Cleane Fender-Sounds, VOX-Crunch, übersteuerter Marshall, bis hin zum dicken Hi-Gain. Nicht umsonst ist dies einer der teuersten Verstärker auf dem Mart. Wer auf der Suche nach einer günstigen Alternative ist, sollte sich die Software definitiv ansehen, denn die Klangbeispiele aus dem Teaser-Video klangen deftig und lecker.

ANZEIGE

Effekte

Neben dem eigentlichen Verstärker mitsamt Cab Simulation von Redwirez, verschiedener Mikrofone und Unterstützung eigener Impulse-Responses bietet das Plug-in auch einige virtuelle Bodentreter: TS-808, Chorus, Delay, Reverb, Metal Zone, Greed Smasher, Noise Gate und verschiedene Wah Wah Pedale. Das klingt doch nach einer hervorragenden Grundausstattung.

Systemvoraussetzungen

  • Mac OSX 10.12 and neuer: VST, AU, AAX
  • PC Windows 7 und neuer: VST, AAX

Das Plug-in läuft mit 64 Bit, in Mono oder Stereo mit 44,1 / 48 / 88,2 oder 96 kHz. Und natürlich auch standalone. Das GUI lässt sich für verschiedene Bildschirmgrößen anpassen, sodass auch Monitore mit einer Auflösung von 2K oder 4K auf ihre Kosten kommen.

Preis

Das Plugin kostet regulär 99,99 US-Dollar. Bestandskunden erhalten einen Rabatt (79,99 für Besitzer von Spark/Reaxis/U530/SS-11X) und Neukunden können aktuell innerhalb der ersten 5 Tage nach dem Kauf 10 Dollar zurückerhalten.

Ob sich der Hersteller mit einem einzigen (zugegeben flexiblen) Amp und einem etwas sperrigen Design gegen die Konkurrenz behaupten kann, muss sich zeigen. Ich selbst finde die Plug-ins von Neural DSP sehr ansprechend. Was sind eure liebsten Amp-Sim-Plug-ins?

Weitere Informationen

Video

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

ANZEIGE

2 Antworten zu “Mercuriall Audio Euphoria: Das beste Bogner Ecstasy 101B Plugin?”

    FrankyFire sagt:
    0

    Eine wichtige Frage, die ich mir als Info zukünftig bei allen Plug-Ins wünschen würde:
    Wie sieht es denn mit DRM aus?

    iLok hält mich auf Abstand zu Neural DSP, als Käufer will ich mich mit sowas nicht rumschlagen müssen (besonders, da ich gern erstmal versuchen würde das Plug-In über Wine in Linux zum Laufen zu bekommen).

      HugeTone sagt:
      0

      DRM geht bei Mercuriall über activation codes, welche man auf ihrer website generieren kann. Wenn man den code dann im plugin eingibt, hat man es schon aktiviert. Es ist sicherlich nicht so lästig wie iLok.

      Zum Review: Mercuriall ist nicht die einzige neuralnetzwerkbasierte Ampsimulationsschmiede. NeuralDSP gehört, wie es der Name schon vermuten lässt, auch zur Machine Learning Sparte. Beide Firmen brillieren durch äusserst authentische Ampsounds und die Bogner XTC Simulation vom Mercuriall gehört definitiv zum besten was ich in letzter Zeit probiert habe – NeuralDSP, Kemper, Axe Fx III und Helix. Klare Kaufempfehlung!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert