MOD Devices Dwarf – kleiner Open Source Modeller aus Berlin
„Keine Limits!“ verspricht MOD Devices aus Berlin zum jüngst angekündigten Dwarf Effektgerät. Noch gibt es nur wenige Infos, aber demnächst startet schon die Kickstarter-Kampagne. Was also ist anders am Dwarf als am Duo und Duo X?
MOD Devices
Die Firma ist ein Zusammenschluss aus Nerds in Berlin, die einen Modeling-Effekt entwickelt haben, der auf offener Hardware und offener Software basiert und so für jeden nachvollziehbar und erweiterbar ist. Vor allem ist es dadurch nicht zwingend an einen Hersteller gebunden, der alleine Updates bei HW und SW bringen darf. Die Software basiert auf Linux.
MOD Dwarf
Keine Beschränkungen verspricht die Firma beim neuen Dwarf. Der ist zwar von den Gehäusemaßen kleiner, aber bringt mehr Fußschalter und Regler mit. MOD Devices sagt selbst dazu:
The Dwarf offers no limitations on the number of units you can use at the same time. Would you like three delays, four pitch-shifters, four distortions and two amplifiers in the same patch? No worries. Your patches, your rules.
…
The modular DNA of the Dwarf is more flexible than any other guitar product ever launched.
Es ist also weiterhin ein Multieffektpedal. Es wird wie das MOD Duo im Browser am Computer konfiguriert und die gewünschten Effekte und Amps werden sehr intuitiv und effektiv per Mausklicks verkabelt. Es kann aus einem Pool aus über 400 Effekten, Tools und Amps gewählt werden und auch aus der Cloud fertige User-Boards heruntergeladen werden.
Aufgeteilt sind das:
- 115 Amps
- 180 Effekte
- 30 virtuelle Instrumente
- 30 MIDI Werkzeuge
Und es können immer mehr werden, da alles Open Source ist.
Mehr Leistung?
Die Frage ist, ob abseits des anderen Layouts mit 3 Reglern, 3 Knöpfen und 3 Fußschaltern auch noch etwas auf der technischen Seite tut? Beim MOD Duo war irgendwann Schluss mit Rechenleistung und auch der MOD Duo X war irgendwann am Limit.
Die Architektur basiert wieder auf ARM-Technologie. Da ist noch Platz nach oben und auch preislich sollte da nach 4 Jahren in der „Leistung pro Euro“ mehr möglich sein. Im Zwerg steckt eine Quad Core 64 Bit CPU mit 1,3 GHz, 1GB RAM und 8 GB Festplatte. Das ist weniger als beim Duo X mit Hexacore.
„Unlimited Effects“ sind es also sicherlich nicht, aber hoffentlich genug, dass auch aufwändige Setups gefahren werden können.
Neu ist übrigens ein echter MIDI-Anschluss als Miniklinke (In und Out). Dual-Mono-Input und Output sichern weiterhin die Stereofunktionalität, dazu der „Ethernet-Anschluss“ für externe Controller, zwei USBs und ein Kopfhöreranschluss, der auch als DI-Out live an die PA geschickt werden kann. Die Anschlüsse befinden sich alle auf der Oberseite und nicht mehr seitlich – ideal fürs Pedalboard.
Kickstarter
Der (das?) MOD Devices Dwarf ist ab sofort bei Kickstarter gelistet: LINK.
Die Early Birds kosten 255 Euro und sind 25% preiswerter als später im Laden für 339 Euro. (UPDATE: Anscheinend ist 499 Euro* der finale Ladenpreis.) Auf jeden Fall ist das ein guter Preis, wenn ich bedenke, was ich alles mit dem ersten Modell schon anstellen konnte und dass es Made in Germany ist.
Ausgeliefert wird voraussichtlich im Dezember 2020. Mal sehen, ob das stimmt. Angeblich warten die Vorbesteller des Mod Duo X immer noch.
UPDATE: Zum Test geht es hier lang!
Mehr Infos
* Affiliate Link
6 Antworten zu “MOD Devices Dwarf – kleiner Open Source Modeller aus Berlin”
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Sehr schön !! Klein und flexibel, muss nur noch gut klingen.
Ich denke, klanglich wird sich wenig zu den Vorgängern tun, da die Effekte die gleichen sind. Und da gibt es sehr gute und welche, die man lieber nie wieder anfässt. ;)
Geil, endlich mal mehr für echte Gitarristen abseits der Blaupausen.
Im Herbst war ich kurz davor einen MOD Duo X zu bestellen. Zum Glück habe ich das nicht getan. Das Produkt scheint immer noch nicht ausgeliefert zu werden und man kann es weiterhin „pre-ordern“. Warum jetzt ein Dwarf angekündigt und hinterhergeschmissen wird, anstelle das vorherige Gerät herauszubringen, verstehe ich nicht so wirklich.
Mod Duo X hat eine stärkere CPU, die angeblich auch der Grund dafür ist, dass die meisten Vorbesteller seit Monaten auf ihre Geräte warten. Das X hat ein Hexacore (4×1.5 und 2x2GHZ), der Spruch mit mehr Leistung kann also nicht stimmen. Die X-Version bleibt also ein Flaggschiff, was angesicht des Preises auch logisch ist. Bei aller Sympathie zu dem Unternehmen, finde ich die Werbeversprechen uncool. Es fehlt jegliche Transparenz bezüglich der technischen Daten und der Liefertermine.
Die Auslieferung der ersten Dwarfs vor 2021 halte ich persönlich für unrealistisch.
Angeblich 12/2020.