von Dirk | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Behringer BH 770

Behringer BH 770  ·  Quelle: Behringer

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Wir wissen: Es gibt nichts, was Behringer früher oder später nicht als günstigen Nachbau anbieten wird. Mittlerweile ja auch Synthesizer und wer weiß, vielleicht auch nochmal irgendwann wieder Gitarren. Zur Abwechslung gibt es diesmal einen neuen Kopfhörer, BH 770 heißt dieser und zumindest rein optisch ähnelt das Modell dem Beyerdynamic DT 770 Pro. Ein paar Unterschiede gibt es da, natürlich auch preislich. 35 US-Dollar soll der BH 770 kosten.

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Behringer BH 770

Der Kopfhörer ist geschlossen und sorgt beim Hören für eine gute Isolation von Außengeräuschen. Leicht und komfortabel zu tragen soll er sein. Ein Adapter für 6,35-mm-Klinke ist im Lieferumfang enthalten. Das Kabel selbst ist aus einem stabilen Kupfergeflecht.

Die 53-mm-Treiber sorgen laut Behringer für einen sehr weiten Frequenzgang von 10 Hz bis 38 kHz. Direkt zum Vergleich: Der DT 770 Pro hat einen Übertragungsbereich von 5 hZ bis 35 kHz. Behringer verspricht einen sehr neutralen Sound, ähnlich wie auf Monitoren, und außerdem einen guten Raumeindruck.

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Ansonsten hält sich der Hersteller mit Daten weitestgehend zurück. Gut, der Preis ist sehr günstig, da interessiert man sich vielleicht nicht so sehr für Details. Allerdings wäre es schon interessant zu sehen, wo die genauen Unterschiede zu dem DT 770 Pro liegen. Der hat nämlich immerhin eine Preisempfehlung von 159 Euro, auch wenn der Straßenpreis aktuell eher bei 117 Euro liegt. Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen, dass es nicht nur der Frequenzgang ist.

Jetzt kann man sagen, dass solche Vergleiche gar nicht notwendig sind. Aber wenn sich das Design so dermaßen an einem bekannten und beliebten Produkt eines anderen Herstellers orientiert, ist es nicht verwunderlich. Für den sehr günstigen Preis ist der BH 770 mit Sicherheit kein schlechter Kopfhörer und wird definitiv seine Käufer finden, sobald er erhältlich ist.

Verfügbarkeit und Preis

Bis jetzt ist der Behringer BH 770 noch nicht bei Händlern zu sichten, wird aber bestimmt bald kommen. 35 US-Dollar gibt der Hersteller als Verkaufspreis an, umgerechnet knapp 32 Euro.

Weitere Infos

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11 Antworten zu “Behringer BH 770: Ein Beyerdynamic DT 770 Pro Klon für knapp 30 Euro?”

    Donald sagt:
    0

    Der Superlux HD 660 sieht auch aus wie ein DT 770 und kostet 29,99 Eu.
    Dass Behringer auch noch auf den 770er Zug aufspringt ist interessant.

    Manfred sagt:
    0

    Hatte Herr Behringer nicht mal erzählt wie menschenfreundlich etc. er ist? Und jetzt kopiert er einfach dreist diverse populäre Produkte und ruht sich darauf aus, dass der Mist fernab in China sitzt und sich dort eh keiner um Patentrecht o.ä. kümmert?

    Diese „wir kopieren alles kaputt“ Mentalität mit Billigkram nervt so langsam wirklich und lässt Herrn Behringer doch als sehr unglaubwürdig darstehen und beraubt ihn seiner bisherigen Sympathiepunkte (gut, wird ihm vollkommen egal sein). Dennoch sehr bedauerlich!
    „Schuster bleib bei Deinen Leisten“ sagte man früher.

    Da kauf ich schon aus Prinzip die teureren Originale ;-)

    Die „reinen“ Behringer Produkte fand ich bisher immer in Ordnung (eines der besten Produkte bleibt für mich z.B. der DCX2496, würd‘ ich immer wieder kaufen); daher kann ich diese neue Strategie nicht nachvollziehen.
    Wirkt wie ein „Rachefeldzug“ :-)
    Vielleicht gibt es ja mal wieder ein Interview mit Herrn Behringer, dass die Sache in’s verständliche und rechte Licht rückt!?

      Donald sagt:
      0

      Ihr tut ja so als ob Behringer die einzigen sind die kopieren.
      Das ist heute ganz normal, siehe die Samwer Brüder mit Zalando und Co.
      (Rocket Internet)

      Filmindustrie. Z.B. Disney kopiert ständig Szenen und ersetzt nur die Figuren dabei.
      Siehe z.B. Dschungelbuch und Schneewitchen.

      Ich nutze den Superlux HD660 für Mic-Recordings
      und ich hatte auch mal einen DT 770 Pro.
      Habe auch kein Problem wenn jemand was kopiert.
      An die Qualität eines Beyerdynamic kommt auch nur ein Beyerdynamic ran.

        Gaia sagt:
        0

        Bis auf den letzten Satz, gebe ich Dir recht. Ob der Behringer-Klon schlechter klingt, muss sich ja erst noch durch einen Test beweisen. Und selbst da bezweifle ich, dass der Tester wirklich unvoreingenommen sachlich ist.

          Donald sagt:
          0

          Nein, der Behringer Kopfhörer muss sich nicht beweisen.
          Der Klang ist nicht mit dem/einem Beyerdynamic zu vergleichen.
          Es liegen Welten dazwischen und niemand sollte glauben
          für 30 Euro einen DT 770 Sound zu bekommen.
          Ich habe wie gesagt den HD660 und der klingt auch nicht
          wie ein DT 770. Das habe ich aber auch nicht erwartet.

            Gaia sagt:
            0

            Der HD660 ist aber kein BH-770. Ersteren gehört und mit dem Original verglichen zu haben, sagt aber nichts über den Behringer-Klon aus. Ich will damit nicht sagen, dass Du theoretisch nicht wahrscheinlich recht haben könntest. Ich verwehre mich nur dagegen, dass jeder schon im Vorfeld, aufgrund von Vorurteilen, den Glauben als Wissen ausgibt und damit unwissenschaftliche Spekulation als praktisch getestete Wahrheit postuliert, was – gerade beim polarisierenden Behringer – einem Rufmord gleichkommt.
            Schlechter, als die gehypten Luxx-Kopfhörer, die gerne mit namentlichen Größen verglichen werden, dürften die von Behringer auch nicht sein. Nur wird Luxx nicht so gerufmordet.
            Sollte ich mir einen DT-770 anschaffen wollen, werde ich auf jeden Fall einen BH-770 dazu kaufen und beide miteinander vergleichen, denn auf die Tests gebe ich nicht viel, sofern sie nicht wirklich im Blindtest durchgeführt wurden.
            Soll heissen: solange ich den Behringer nicht gehört habe, halte ich mich mit dubiosen Spekulationen zurück. Ich hätte allerdings auch kein Problem damit, am Ende zuzugeben, dass er dem Original nicht nahe genug kommt.
            Dass es für 30 Euro mit Behringer eigenen Mitteln nicht möglich ist, einen adäquaten Klon zu produzieren, lasse ich mir von einem einfachen Endverbraucher jedenfalls nicht einreden. Behringer hat schließlich andere Möglichkeiten.
            Und wenn nur 95% der Klangqualität erreicht werden, lohnt sich das P-/L-Verhältnis doch allemal, zumal der vorgebliche Klangfetischist erstmal beweisen muss, dass er mit den 100% auch tolle Musik abzuliefern fähig ist. Viele haben teure Originale am Set, aber von Musik kann man kaum reden.

            Dirk B. sagt:
            0

            Hey Gaia, bei dem anderen Kommentar gehst du zu sehr einen anderen Leser an. Deswegen wird der nicht freigeschaltet. Bitte versuche sachlich zu bleiben! LG

            Donald sagt:
            0

            Keiner der ein KIA kauft, erwartet einen BMW.
            Keiner der sich KRK Boxen kauft, erwartet einen Adam Lautsprecher.
            Und keiner der einen 30 Euro Klon eines DT770 Pro kauft,
            erwartet den Sound des 4 mal so teuren Originals.
            Da fehlt es einfach an Brillianz und Transparenz.

            Nur um das Klar zu machen: Beyerdynamic ist eine Deutsche Manufaktur.
            Behringer stellt zu künstigsten Preisen, Massenhaft in China her.

    Manfred Knauthe sagt:
    0

    Hier beteiligt sich Behringer wieder mal daran unseren Planeten zuzumüllen. Wer glaubt denn ernsthaft daran, das bei dem Preis die Lebendauer und die Ersatzteilverfügbarkeit (das Wort können sie bei Behringer nicht mal schreiben!) irgendwie an das Original heranreicht. Fazit: der Dreck landet irgendwo in Mali auf der Strasse und wird von 11 Jährigen Kindern aussortiert und verbrannt. Die Kinder sind dann spätestens mit 25 an irgendeinem perversen Krebs gestorben.
    Meine 4 DTs laufen dann noch.
    Mir geht diese Billigscheisse und diese kranke Preispolitik von Behringer so gegen den Strich, das entwertet die ganze Branche. Ich hab mir am Anfang zwei Klark KT 1176 gekauft, damals kosteten die 700.- € das Stück, jetzt 200.-€ . Mit welchem Recht entwertet Behringer die Produkte der Kunden um solche Beträge? Wo sind die 1000.-€ hin? Das war mein Geld!
    Das wird Euch mit den Billigsynths genauso gehen.
    Den Behringer hat keinen Respekt, nicht vor anderer Leute Designs, nicht vor anderen Firmen und erst recht nicht vor den Kunden.
    Ich habe mit meiner damaligen Band vor ca. 12 Jahren einen Gig auf einer all Behringer P.A. gespielt. Der Gig war nach 45 Minuten zu Ende, weil alles an dieser Drecks PA kaputt war. Noch Fragen? Spart Euer Geld und kauft Euch was seriöses.
    Ach ja, ich bin 58 jahre alt und seit 1984 AudioPro.

    Ike sagt:
    0

    Beim anspruchsvollen Gearslutz Publikum (überwiegend Audio Engineers / Profis) sind die Dinger klar durchgefallen. Die echten DT 770 sind sehr renommiert, weil die ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis bieten. Auf diesen guten Ruf will Behringer mit seinen Kopien anscheinend aufspringen. Schade nur, dass die Behringer Teile nicht annähernd so klingen wie das Original.

    Dann hätte Behrnger lieber Kopfhörer entwickeln sollen, die eventuell ein paar Euros mehr kosten (45 – 60€ Range) , dafür aber a) eigene Entwicklungs- und Designbemühungen wiederspiegeln und b) den Kunden auch tatsächlich einen preiswerten (Preis-Leistungsverhältnis) Vorteil bieten.

    Warum Behringer nach einigen Erfolgen und einem Zuwachs an Reputations (vor allem mit dem X32 und seinen Synthesizer Remakes) nur wieder auf die alte „so billig wie möglich, Qualität ist egal“ Schiene setzt, kann man eigentlich nur mit einer falschen strategischen Ausrichtung des Unternehmens begründen.

    Klar werden die erstmal viele von den Dingern loswerden, da die meisten Nutzer sich nicht informieren und einfach nur hoffen einen Beyerdynamic zu einem Viertel des Beyerdynamic-Preises zu kriegen. Aber spätestens wenn die Dinger in einem echten Audio-Engineering Anwendungszenario eingesetzt werden sollen, wird die Enttäuschung groß sein und Behringers Ruf erneut leiden.

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