Behringer erstes Modul – Roland System 100m mit Potis 3x günstiger als Roland
Eurorack-Module wollten sie beim Behringer System 100 bauen, die zwischen 49 und 99 US-Dollar kosten. Das erste echte Modul ist nun fertig und wird herumgereicht, außerdem bestätigten sich die Preise.
Behringer arbeiten immer nach diesem Prinzip. Zunächst zeigt man Pläne und Vorhaben, vielleicht auch ein Rendering und grobe Vorstellungen dazu. Danach kehrt etwas Ruhe ein und einige Zeit später werden fertige erste Stücke gezeigt, ein Prototyp der funktioniert und an ihm werden letzte Korrekturen ausgeführt.
In diesem Status befinden sich die „Roland System 100m“-Module im Eurorack-Format. Sie sind fast wie das Original, jedoch hat man statt Fadern aus Platzgründen Potis verwendet. Roland selbst bietet diese Module als System 500 ebenfalls an, jedoch kosten die nicht 100 US-Dollar, sondern ab etwa 300 Euro. Behringer möchte also die Module dreimal günstiger anbieten und wird das auch tun, denn die Preise pro Modul sind nun bestätigt worden.
3x billiger
Genauer ist, dass Module sogar nur 50-100 US-Dollar kosten sollen. Und man möchte nicht nur 100m-Module kopieren, sondern auch weitere bauen und hatte vor einigen Monaten Hersteller und Entwickler durchaus eingeladen, gemeinsam etwas zu machen. Wie die genauen Bedingungen für die Entwickler dabei sind, ist nicht bekannt.
Das System 100m ist ein sehr guter Einstieg, jedoch ist es eben auch von ihren ursprünglichen Entwicklern schon im Angebot. Ähnlich wie der Minimoog von Moog könnte auch Roland sich dazu entscheiden, das System bis zum Release vom Markt zu nehmen. Noch immer könnte auch ein MS20 angeboten werden und die anderen Projekte wachsen ebenfalls.
Besonders ist, dass man nun tatsächlich die Eurorack-Sparte beglücken möchte. Und für alle Synthesizer gilt die Idee, dass Klassiker für jeden erschwinglich werden sollen. Alle Projekte und Planungen zielen genau auf diese Idee und unterbieten jeden anderen Hersteller um Längen. Nicht selten ist es deutlich weniger als die Hälfte des Preises eines heute hergestellten Klassikers, während die echten Klassiker meist mehr als 10x teurer sind.
Module Module
Im System 100m gab es zwei Rahmen und ein Konzept für jeweils doppelte VCOs, VCFs und VCAs. Dazu kam ein Kombinationsmodul mit genau diesen drei Komponenten. So kann man mit einem Doppel-Hüllkurvenmodul faktisch eine komplette Synthesizer-Stimme aufbauen. Der Klang des Systems ist legendär und wurde sehr viel eingesetzt. Deshalb ist es sicher nicht der schlechteste Start in die Modulwelt, solange sie noch den Höhenflug genießt, den sie aktuell hat.
System 100 vs 100m
Bei Behringer heißen die Modulreihen „System 100“, denn es gibt auch von Roland ein System 100. Das ist deutlich weniger modular und war ganz anders konzipiert und klingt auch etwas anders. Das dürfte jedoch der Einfachheit dienen, und Behringer verwendet für die Clones stets ähnliche, aber nicht identische Namen.
Information
gibt es eher auf der Facebook-Präsenz von Behringer. Ansonsten gibt es die Music-Tribe Hauptseite, wo alle Behringer Produkte zu finden sind. Die Information beschränkt sich auf die wirklich lieferbaren Synthesizer, weshalb Odyssey und SH-101 ebenfalls fehlen, obwohl sie bereits in Deutschland sind. Eine Liste des aktuellen Status aller angekündigten Synthesizer gibt es hier: Behringer Synths – Status.
7 Antworten zu “Behringer erstes Modul – Roland System 100m mit Potis 3x günstiger als Roland”
Hallo!
Abgesehen vom D und Neutron sind alle hier vorgestellten Synths bislang nur heiße Luft.
Es wäre doch schön, wenn Behringer nicht nur ankündigt.
gruß
Chromwell
Hallo Uli Behringer. Schon mal überlegt deine X32 Plattform mittels digitalem Multicore an ein Eurorackmodul mit 16 oder 32 Klinke 3,5mm Monoeingängen auszustatten? Wäre wahrscheinlich einfach, eigenständig und mal eine sinnvolle Modulerweiterung für den Mix des modularen Gears.
Bei Behringer ist es klar, der Robinhood der Synthesizer wird erfolgreich sein, und für alle ungeduldigen gibt es einen guten Grund denn Vorfreude ist nicht nur die schönste Freude, alles kommt zu seiner rechten Zeit!
Endlich kommt Behringer im Modular Sekor an und räumt mit überhöhten Preisen auf. Okay, die meisten Teile der kleinen Hersteller sind aber auch wirklich in göttlicher Qualität hergestellt! Da werden Module in Kleinstserien zusammen gelötet und verschraubt und das ganze ohne wirklich zu sparen, das kostet eben seinen Preis! Da können viele Kompaktsynthesizer wegen den extremen Sparzwangsmaßnahmen nicht mithalten. Da wackeln nicht befestigte Potis, Schalter und Schiebeelemente und lottern beim Schütteltest, da hat man schon Angst es plumbst was raus.
MFB ist ein kleiner Betrieb vom Manfred aus Berlin der zeigt wie es auch ohne Unternehmens Imperium alla Musitribe geht, denn er hat den Dreh raus! Geniale Technik und günstige Preise, das macht sich in der Herstellungsqualität bemerkbar. Da ist die Frontplatte aus plaste und die Potis wackeln. Aber klingen tun die Teile wie die Hölle!
Ganz anders sein Kollege um die Ecke, der Christian auch aus Berlin. Er baut lötet und schraubt im kleinsten Rahmen seine besonderen Kreationen mit einer ungeheuren Präzision zusammen, und ungeachtet aller Kosten gibt es nur das Beste vom besten. Da sind sogar die Drehregler aus massiven Alu und die Frontplatte besteht aus fettem Metall! Gourmetkost eben. Die Teile haben eine technische Raffiness und stellen eine wahre Besonderheit auf dem Modular Sektor dar. Gespickt mit Funktionen die man so nirgendwo findet locken Modularfreaks auf der ganzen Welt an die sich bei CG-Products eindecken um eine ganz andere Art von Modulen zu betreiben.
Zwischen diesen beiden Welten von Budget und Boutique Herstellung liegt ein weites Feld zwischen Qualität und Anspruch der alles bedient was mit Bass, Lead und Patchkabel zu tun hat. Der Markt wird durch Behringers Zutun größer und breiter und allgemein einfach belebter als je zuvor.
In wenigen Jahren wird es möglich sein endlich mal Freunde in seiner näheren Umgebung zu finden welche ebenfalls ein Modular System besitzen, das Alleinsein hat endlich ein Ende gefunden!
Wahre Worte. Ich (!) habe selbst noch nie Module besessen, weil es mir für ein Experiment zu teuer wäre, aber mit Behringer ist es für mich zumindest in Reichweite, ohne, dass ich es danach (zumindest wegen der Kosten) bereuhe.
So, dann sag ich nochmal was: ich hab tierisch Respekt vor den Modular-Herstellern. Und ob Behringer noch den x-fachsten Nachbau liefert ist mir pappe. Wenn Behringer eine gute Idee hätte, dann würde er die X32 Plattform mittels digitalem Multicore an ein Eurorackmodul mit 16 oder 32 3,5mm Klinken-Eingängen anbinden. Das wäre mal eine Innovation. Mischpult direkt im Modulargehäuse anpatchen, ist doch geil!
Die Idee ist der Hammer!!!
Hoffentlich sortiert B den Markt aus und schreckt euphorische Ardunio Nerds ab noch einzusteigen. Die Digitalfuzzi sollen lieber dafür sorgen das in 50 Jahren mein Po Abwischroboter bugfrei funktioniert….
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