von claudius | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Die GUI  ·  Quelle: drumsanywhere.com

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Na, bist du eher der hibbelige Typ, der gerne mal den Mitmenschen mit Tisch-Trommeln auf den Sack geht? Ich bin es. Auch Saitenschrubber wie ich leiden unter dem Syndrom. Im eigenen Kopf hört es sich immer wahnsinnig virtuos an. Nach spätestens 5 Minuten hat man jeden Geduldsfaden bei den anderen überspannt. Abhilfe ist unterwegs!

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DrumsAnywhere könnte simpler nicht sein. Einfach ein Mikro an den Tisch klemmen und mit Edding auf dem Tisch die verschiedenen Toms einzeichnen. Programm starten. Lostrommeln. Schon ein bisschen geil. Gut, den Tisch kann man danach nicht mehr ohne Tischdecke vorzeigen, macht aber nix.

Ganz automatisch geht es dann leider doch nicht. Im Programm selbst müssen noch die verschiedenen Positionen eingerichtet werden. Danach kann man aber gleich loslegen. Das Programm reagiert auf Wunsch auf die Anschlagsstärke und hat keine nennenswerte Latenz.Es ist ASIO-kompatibel und soll auch nicht ASIO-Soundkarten nutzen können.

Die Technik dahinter nennen die Hersteller ‚WaveTrack‘. Der akustische Impuls verursacht verschiedene Reflexionen bzw. Resonanzen im Tisch (oder worauf auch immer). Die werden analysiert und in Echtzeit vom Mikro aufgefangen und im Programm umgerechnet und ausgegeben.

Acht verschiedene Drumkits werden mitgeliefert und man kann auch eigene Samples laden. Hier wurde netterweise mitgedacht. Der Output kann im Programm selbst aufgenommen werden oder aber den Midi-Output an ein seine DAW senden, in dem man es in ein Midi-File speichert. Ein natives Plugin für die DAW gibt es aktuell noch nicht.

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Für mich als Mac User fällt das Programm leider vorerst flach: nur Windows Vista, 7 und 8(.1) werden unterstützt. Der Rest hat einfach mal Pech gehabt. Aber ich denke, hier wird auch relativ schnell Abhilfe geschaffen werden. Ich habe beim Hersteller angefragt, ob da noch mehr geplant ist. Ich reiche die Antwort natürlich nach. Die Damen und Herren leben in den USA, von daher schlummern die im Moment.

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Mehr Informationen

Wer jetzt Bock drauf hat, kann auf der Homepage eine Demo herunterladen. Wenn es gefällt, kostet die Lizenz von DrumsAnywhere 50 bzw. 90 US$. Die kleine Version ist stark beschnitten: nur 4 Stellen sind möglich, nur 3 mitgebrachte Drumlibraries sind ladbar (keine eigenen) und Midi wird nicht unterstützt. Ein bisschen schwach, dass die Kauflinks noch nicht funktionieren…

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20 Antworten zu “DrumsAnywhere – wenn aus dem Tisch endlich ein Schlagzeug wird und auch danach klingt”

    Timo sagt:
    0

    Nette Idee, billiger bekommt man ein „E-Drum“ wohl kaum, auch wenn man trotzdem noch etwas Platz braucht, der Familienesstisch ziemlich darunter leiden dürfte und der Lautstärkepegel immer noch recht hoch ist, zumindest wenn man Sticks benutzt.

    Jan Gerhard sagt:
    0

    DAS Ding als iPad App – BESTSELLER1

    Kai sagt:
    0

    Quatsch…“Esstisch“….tss ;-)

    Das Mikro wird fest an einer Spanplatte – in beliebiger Form, Größe, Belag? und nach eigenem Geschmack ausgesägt – befestigt.

    Oder würde das auch funktionieren, wenn man an einem E-Drum Stahlgestell einfach statt Pads billige Spanplatten-Scheiben befestigt?
    Dann Mikro ans Stahlrohrgestell – kommt da noch genug an?

    Oder würde die Software bei einem Raum-Mikrofon unterscheiden können, ob ich auf das Sofa, den Esstisch oder das Regal kloppe…und dabei natürlich jeweils ein anderes Instrument erklingt? Das hätte hohen Show-Faktor :-D

    Sind solche Experimente möglich?

      gearnews sagt:
      0

      Ich denke, Experimente sind auf jeden Fall möglich. Hier sieht man einige schöne Anwendungsgebiete, vor allem die Wendeltreppe als Xylophon ist klasse: https://www.youtube.com/watch?v=8PRBx5o15-A

      Leider ist es sonst sehr ruhig darum geworden und es scheint noch keine echten Erfahrungsberichte im Netz zu geben, ob es so funktioniert wie in den Videos angeteasert.

        Kai sagt:
        0

        Sorry – hatte ja das Video ganz überseh…äh…scrollt… 8-/

        Genial, wenn’s so funktioniert!

          Kai sagt:
          0

          …ach ja: Die Frage wäre ja auch, wie es mit Rückkopplungen aussieht, wenn man das vor seinen Monitoren oder gar Live einsetzen will….
          …also wenn der gespielte Sound seinerseits wieder was anderes über das Klemm-Mic. auslöst …(?)

            gearnews sagt:
            0

            Das würde mich auch interessieren. Da die ganze Sache auf Schwingungen basiert, würde ich vermuten, dass es live nicht ganz so praktisch einsetzbar ist – gerade wenn eine Bassbopx daneben wummert. Leider gibt es dazu immernoch keinerlei Berichte im Netz.

            Kai sagt:
            0

            Und genau und das hielt mich bisher von einem sofortigen Test ab:
            Bei mir würde es vermutlich wieder auf ein Bastelprojekt mit
            „in Holzplatte versenktem Electred Condenser Mic. nebst selbstgelöteter Phantom-Power…irgendwo hatte ich noch die Schaltung…etc….säg-löt-schraub…;-) “
            hinauslaufen.
            Wann soll ich das denn noch machen ;-) aber jetzt komme ich wohl nicht drumrum denn:

            Es gibt gerade einen Februar-Deal: ~50 % off

            Das ist schon wichtig, denn wenn die Demo funkt. käme nat. nur die Pro-Version MIT(!) MIDI f. normalerweise 100 € in Frage…

            gearnews sagt:
            0

            Wenn du ein Review oder Video-Test machst, dann schick mir mal den Link. Den bette ich dann gern hier ein. :)

            Kai sagt:
            0

            Habe jetzt die Demo auf die Schnelle getestet – leider ohne Erfolg.
            Hier mein Versuchsaufbau, da kein Anklipp-Mic vorhanden:

            Ca. 60 x 40 cm Spanplatte (glückl.weise etwas dicker als 19mm)

            Seitlich (!) ein 13mm Loch reingebohrt (ca. 4-5 cm tief)…

            …denn da passt mein Behringer Messmic. genau rein.

            Die Software springt nach Start in den Anlern-Modus (‚allein bedienbares‘ (modales) PopUp-Fenster je Drum) und zeigt den Pegel und, dass man einmal schlagen soll. Beim zu starkem Kloppen sagt sie „Clipping.
            Allerdings bekomme ich das Anlernfenster gar nicht weg – dachte nach einmal schlagen sagt es „OK“ oder so, aber nix (Bedienfehler?).

            Über „X“ kann mans schließen. Es poppt aber immer wieder hoch.
            Nur durch Zufall(?) habe ich das „immer-wieder“ Aufpoppen mal nicht gehabt und konnte wenigstens kurz eines der Menus klicken (Soundkarte von Windows Audio auf ASIO umgestellt)

            Vielleicht hat ein anderer hier ja mehr Glück mit dem Anlernen…?

            Kai sagt:
            0

            SORRY ZU SCHNELL geschossen!
            nehme alles zurück…hat nur trotz korrekten Pegels im Kartentreiber, einer starken Pegelreduktion am Fader in dem PopUp bedurft….sorry!
            ….ich schreib erst nach endgültigem Versuch wieder was….

            gearnews sagt:
            0

            Hehe, alles klar. :)

    PeeWee sagt:
    0

    Ok ok okaaaay … haben muss. Ich hab mich sowieso schon gefragt, wann das mal jemand erfindet, oder ob ich es etwa selbst erfinden muss.

    Ich bin sicher nicht der einzige, der
    – am Drumset (oder alleine schon mit Sticks in der Hand) versagt, weil er kein Drummer ist,
    – das Einspielen via MIDI-Keyboard oder MPC irgendwie unergonomisch findet, aber
    – mit den Fingern auf der Tischkante oder Sessellehne fähig wäre, Stadien zu füllen.

    Das im Artikel beschriebene Szenario passt wie die Faust aufs Auge, hab mich schlapp gelacht. Ich geh‘ dann gleich mal das Sonderangebot nutzen … Danke für den Artikel und den %-Off Tipp!

    Gruzz, PeeWee

      PeeWee sagt:
      0

      Ich bekomme es einfach nicht zum MIDI out. Es ist die Pro-Bezahlversion, läuft auf meinem absolut _nicht_ optimierten Schweinelaptop, mit einem Anklemmmikro, das mal bei einem Stimmgerät dabei war, über ein Alesis iO2 Express Interface. Von dort (MIDI out) zum empfangsbereiten (getestet) DAW Rechner.

      Ich bekomme die softwareeigenen Sounds getriggert, mal besser mal schlechter, aber ein MIDI out Signal habe ich bisher noch nicht feststellen können, und ich habe damit den ganzen heutigen Tag verbracht.

      Es wird ja Apple Bonour und rtpMIDI mit installiert, sicherlich liegt es irgendwie daran … immer wenn ich in rtpMIDI „meine Session“ aktiviere und deaktiviere, kommt beim deaktivieren ein MIDI out Signal und es rappelt auch gleich in der DAW auf irgendwelchen Trommeln.

        gearnews sagt:
        0

        Das scheint merkwürdig. Gibt es dazu ein Manual oder HowTo vom Hersteller?

          PeeWee sagt:
          0

          Nö, nix gefunden …

          Intern habe ich es heute einmal hinbekommen, zu einem Reaper auf demselben Laptop. Das brach aber auch ab und kam bisher nicht wieder (lol!). Nach draussen ging bisher überhaupt nichts. Liegt vielleicht auch an meinem (Schweine-)Laptop.

          Ich lege das Projekt erstmal auf Eis, bis ich dafür ein bischen mehr Ruhe finde, leider kann das dauern … schade, und ich dachte, ich kann es zu einem bevorstehenden Drum-Programming gleich hinzuziehen!

            Kai sagt:
            0

            Tja Schade :(
            Da ich nur mit der Demo gefrickelt habe kann ich zu MIDI nichts sagen.

            Bei mir ist die Unzuverlässigkeit der Triggerklangerkennung das Problem geblieben.
            Obwohl ichs schon auf Anschlag-Punkte (statt größere Kreise) reduziert habe, werden zu oft zwei oder der falsche Sound angetriggert.
            Dabei habe ich es mit einer 60×40 cm² Spanplatte versucht (siehe weiter unten)…
            …und auch mit dem Studiotisch, in der Hoffnung, dass „gewachsene Fichte, die Tisch-Tragebalken und UNsymmetrie wegen runder Ecken“ für unterscheidbare Triggersounds sorgen.
            Klappt aber leider auch nicht zuverlässig.

            Dann kam es (in der Demo wohlgemerkt) wieder zu wildesten PopUp-Meldungen:
            1. CPU-Load am immer Anschlag und andauernd PopUp: „Bitte Energie-Einst. des PC auf Höchstleistung stellen“ (habbich längst)

            2. Die Anlern-PopUps haben auf einmal SELBSTÄNDIG OHNE einen Anschlag „fröhlich die drei Anlern-Anschläge erkannt und mit dreimal „Bing!“ quittiert. Ohne einen Schlag wohlgemerkt!

            3. Das andauernde Demo-Version-PopUp (alle 20 Sek offiziell!! Und gefühlt noch kürzer) hat dann auch immer genervt und jeden vernünftigen Test zunichte gemacht.

            Ich habe leider noch zu viele andere aussichtsreichere Frickel-Baustellen, um mir das noch weiter anzutun – einen als „Drum-Wagen“ recht praktischen Servier-Rolltisch hätte ich ja noch (dünnes Pressspan oder ists Kunststoff?)….

            (Vielleicht liegts aber ja nur an meinem alten QuadCore….)

            PeeWee sagt:
            0

            Ja, diese Trigger Probleme hatte ich auch, hab dem aber vorerst weiter keine Bedeutung zugeschrieben.
            Das kann man ja noch optimieren, sicher ist softwareseitig ein gehöriges Feintuning notwendig, und dann kann man ja seine Spanplatte noch tunen. Zum Beispiel von unten mehr oder weniger Löcher halb hineinbohren, um die Resonanz zu beeinflussen, oder so.
            Zwei grundlegend andere Sounds wurden hier auch klar auseinander gehalten: Einmal „Fingerspitze auf Studioplatte durch Klemmmikro“ für die Snare und einmal „belatschter Fuß auf am Boden liegendes Birkenmultiplex durch Messmikro“, beides durch nen Minimixer zusammengeführt und ins Audiointerface.

            Wenn beim Anlernen ohne Anschlag etwas erkannt wird, ist es das Rauschen oder die Raumatmo, die da durch viel zu hohen Gain/Pegel analysiert wird. Kurz gesagt, einfach leiser machen. Es sei denn, Du willst die Kickdrum mit Deinem Herzschlag spielen.

            Sehr hohe CPU Last hatte ich auch, und dabei natürlich die Overload Meldungen, zum Glück kann man die ja ausschalten, so dass man „nur“ mit den Hängern leben muss.
            Mein Schweine-Laptop ist aber auch bloß ’n Doppelkerner, jedoch sah es für mich so aus, als ob immer nur ein Kern von der Software belastet wird (!).

            Mal gucken ob die Software weiter entwickelt wird, ich hoffe es ja sehr.

            Gruzz, PeeWee

            Kai sagt:
            0

            [PeeWee schrieb:]
            „dann kann man ja seine Spanplatte noch tunen. Zum Beispiel von unten
            mehr oder weniger Löcher halb hineinbohren, um die Resonanz zu
            beeinflussen, oder so. “

            Ja. Das habe ich in einem letzten Test auf dem alten Servierwagen durch zwei versetzt mit Schraubwingen angebrachte Bretter versucht mal zu simulieren.
            Also Schlagpunkte mit stark untersch. Stärke des Materials.
            Die Klänge wurden hier aber auch nicht eindeutig unterschieden.
            Wobei ich aber immer mit Drum-Sticks angeschlagen habe – und deren Klang ist – zumindest was an meinen Ohren ankommt – immer ziemlich gleich.

            [PeeWee schrieb:]
            „Einmal „Fingerspitze auf Studiotisch durch Klemmmikro“ für die Snare und
            einmal „belatschter Fuß auf am Boden liegendes Birkenmultiplex durch
            Messmikro“ , beides durch nen Minimixer zusammengeführt“

            Auf den Gedanken war ich auch schon gekommen (nix für ungut ;). Im Extremfall halt jedes Schlag-„Instrument“ mit einem eigenen Mic.
            Aber das führt die ganze Grund-Idee irgendwie ad absurdum:
            Man hätte dann ja bereits klar unterscheidbare Signale auf versch. Leitungen, die jeweils direkt in MIDI gewandelt werden könnten (sowas müßte es doch eigentlich bereits seit langem geben???).
            Stattdessen mischt man die Einzelsignale dann zusammen, um sie anschließend mit „Raketentechnik“ ;-) äh…eher wohl sowas wie Melodyne[TM]-Technik) wieder auseinander-rechnen zu lassen.

            [PeeWee schrieb:]
            „Wenn beim Anlernen ohne Anschlag etwas erkannt wird, ist es das Rauschen oder die Raumatmo, die da durch viel zu hohen Gain/Pegel analysiert wird“

            Da hast Du wahrscheinlich recht, obwohl keine Störungen im Kartentreiber-pegel sichtbar(! heißt ja auch nichts) waren. Und vermutlich sind einige meiner unbefriedigenden Ergebnisse auch durch die 20-sekündigen Demo-Unterbrechungen gepaart mit Ungeduld zustande gekommen.
            Ein einfacher Stör-Sound alle 20 Sek. wäre da deutlich testfreundlicher gewesen….

            Da ichs jetzt erstmal aufgebe, lautet mein vorläufiges Fazit:
            * Aussichtsreiche aber noch lange nicht perfekte Lösung. Derzeit nur für Frickler.
            * Praxistauglichere Demoversion notwendig, um Interessierten mehr Chance zum Test ohne PopUp-Frust zu geben (z.B. Störgeräusch).

            Grüße,

            Kai

            Kai sagt:
            0

            [kein Beitrag – nur zur Anmeldung]

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