von Nikolai Kaeßmann | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Aktuelles MacBook in Roségold

Aktuelles MacBook in Roségold  ·  Quelle: Apple

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Das aktuelle MacBook Air bekommt man ja gelegentlich schon für unter 1.000 Euro, aber die Hardware ist inzwischen seit mindestens drei Prozessor-Generationen nicht  mehr aktualisiert worden. Die Display-Auflösung ist auch nicht mehr auf der Höhe der Zeit, wenn man das mal mit den aktuellen iMacs und MacBooks vergleicht. Sicher ist das MacBook Air immer noch ein guter Rechner, aber längst nicht immer die optimale Wahl.

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Apple ist sicherlich klar, dass es nach wie vor Bedarf an günstigen Einsteiger-Laptops gibt, auf denen eben MacOS laufen soll. Glaubwürdige Quellen wie der Analyst Ming-chi Kuo von KGI Securities sagen voraus, dass die Firma aus Cupertino noch im Laufe dieses Jahres ein neues  13-Zoll-MacBook an den Start bringen wird. Dies soll die Attribute „dünn & günstig“  vom veralteten MacBook Air einer neuen Generation übertragen. Das Ganze soll wahrscheinlich entweder im zweiten Quartal 2018 oder irgendwann in der zweiten Jahreshälfte passieren.

Spezifikationen

Es wird berichtet, dass  Apples Display-Partner LG Ende Mai oder Anfang Juni mit der Produktion neuer Bildschirme mit einer maximalen Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln für das neue MacBook beginnen wird. Großartige Änderungen im Design des Laptops werden dagegen nicht erwartet. Was verständlich ist, denn das ist ja schon ziemlich dünn und effizient.

Apple soll einen Preis von 999 US-Dollar anpeilen. Beim derzeitigen Dollar-Kurs könnte das auf einen Preis von wieder 999 Euro hindeuten, den zwar Apple nicht selbst vorgibt, den aber verschiedene Händler ausgerufen haben. Die Spezifikationen werden, mal abgesehen vom 13-Zoll-Display, wohl kaum von denen der aktuellen MacBooks abweichen, die bei 12 Zoll Bildschirmgröße von Intel Core M Prozessoren (bis zu 1,3 GHz) angetrieben werden.

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Aktuell gibt es dazu 8 GB schnelles LPDDR3 RAM und eine 256 GB große SSD. Apple könnte hier eine kleinere SSD verbauen, etwa mit 128 GB wie im aktuellen MacBook Air, um den Preis drücken zu können. Alles in allem sind das ganz ordentliche Voraussetzungen für zumindest einfache bis mittelgroße Musikproduktionen. Das größte Hindernis für Musiker ist derzeit aber, dass es nur einen einzigen USB-Typ-C-Port am MacBook gibt

Anschlüsse

USB Type-C ist eine ziemlich gelungene Technik, allerdings nicht in ihrer derzeitigen Ausführung. Musiker tendieren ja gerne dazu, jede Menge USB-Geräte an ihre Rechner anzuschließen: Interface, Controller, Masterkeyboard, Dongles, vielleicht noch eine zusätzliche Festplatte … Es könnte problematisch werden, einen passenden USB-C-Hub zu finden, der nicht nur genug Anschlüsse hat, sondern auch ausreichend Stromleistung liefert, damit alles problemlos läuft. Und genau da kann man auch nicht sparen, denn sonst läuft’s einfach nicht richtig. Im schlimmsten Fall geht die Festplatte mitten im Schreibvorgang aus oder es gibt, wenn es denn überhaupt läuft, so große Latenzen, dass an vernünftiges Musizieren nicht zu denken ist.

Unter Vorbehalt!

Das nächste günstige MacBook wird sicher toll aussehen, transportabel sein und ordentlich Leistung haben. Aber ob es eine wirkliche Empfehlung für Musiker sein kann, wird sich zeigen. Zu groß ist die Befürchtung, dass wir für einen ordentlichen Hub ganz schon draufzahlen müssen. Und der muss ja dann auch erst mal mit der Musiker-Peripherie laufen! Die Liste der Einträge in Diskussionsforen zum Thema Hubs und Musiker-Gear ist sehr lang. Kaum einer wird wirklich für alles empfohlen. Hier muss man immer auch auf das vorhandene Equipment Rücksicht nehmen. Denn vor allem USB-Audiointerfaces mögen längst nicht jedes Produkt. Das MacBook Pro bleibt sicher die bessere, wenn auch deutlich teurere Wahl für Produzenten, wenn es um ausreichend Anschlüsse und Rechenleistung geht.

Ausblick

Ein neues MacBook Air wird es aller Wahrscheinlichkeit nach also nicht geben. Apple geht den eingeschlagenen Weg mit dem MacBook weiter. Ein Einsteiger-MacBook-Pro ist ebenfalls unwahrscheinlich, denn das könnte die Verkäufe des vermuteten 999-Euro-MacBooks kannibalisieren. Außerdem gehen die aktuellen 13-Zoll-MacBook-Pros offiziell auch schon bei 1.499 Euro los, bei manchem Händler auch schon für ca. 250 Euro weniger.

Für Musiker, die einen günstigen Apple Laptop kaufen wollen, ist ein aufbereitetes (im Apple Refurbished-Store) oder gebrauchtes MacBook Pro in gutem Zustand nach wie vor die beste Wahl – und wird es sicherlich für geraume Zeit auch noch bleiben.

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Eine Antwort zu “Plant Apple 2018 ein neues günstiges MacBook statt des MacBook Air?”

    Marcel sagt:
    0

    „Das Ganze soll wahrscheinlich entweder im zweiten Quartal 2018 oder irgendwann in der zweiten Jahreshälfte passieren.“
    Eine mutige Aussage am 28.03.2018. Schließlich geht das erste Quartal ja jetzt noch 3 Tage. ;)

    Ich würde mir wünschen, dass Apple endlich die aktuelle Prozessorgeneration auf die derzeitigen Macbooks Pro bringt. Dann würde ich da über einen Kauf nachdenken.

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