Panoptigon – Das Optigan der Neuzeit aus den Siebzigern
Ein Optigan ist ein fast-archaisches Instrument, das optische Spezialdiscs abspielt und diese auf eine Tastatur verteilt. Das Prinzip erinnert auch an das Mellotron oder Orchestron.
Inzwischen ist das Gerät gebaut worden bzw. es werden 25 gebaut und man kann für $4k eins erwerben. Anlass dafür ist natürlich die jetzige NAMM 2019. Vorgestellt wurde das Gerät letztes Jahr. Wie immer, wurden die Geräte nur innerhalb der USA verkauft. Um in den Genuss zu kommen, muss man jetzt auf den zweiten Schwung warten.
Der Hersteller ist Robert Becker von Quilter Labs und dies ist ein Prototyp des Panoptigons. Die normale Bezeichnung für diese Art von Gerät ist Optigan, ein Wortspiel aus Optical Disc und Organ. Denn es spielt Samples von einer optischen Disc ab und sieht daher auch aus wie ein Plattenspieler oder übergroßer CD-Player.
Die Orgelform wurde durch eine MIDI-Integration weggelassen und ist damit vergleichsweise kompakt. Neben der tonalen Spielweise kann so ein Sample vor- und rückwärts gespielt werden. Es gibt interne DSP-Effekte, Vibrato und Pitch Bending, was mit dieser Technik der Siebziger eine echte Herausforderung ist.
Das Panoptigon auf der NAMM 2018
Die Discs gibt es ebenfalls vom gleichen Hersteller, denn die Originale sind schwer zu besorgen und halten den Möglichkeiten auch nicht ganz stand. Der Sinn ist, dass es geht und machbar ist, aber auch der unvergleichliche LoFi-Klang der Optigans mit heutigen Vorstellungen. Ja, dieses Mal sage ich dazu auch unvergleichlich, so als müsste ich dahinter sagen: Ja, Bob – es ist wundervoll.
Das Gerät kann auch die alten Discs abspielen. Es ist also nicht nur mit den „neuen“ betreibbar. Das Panoptigon wird auf der NAMM gezeigt werden und dort wird man auch erfahren, was es kostet, ob es überhaupt eine größere Produktion gibt und vielleicht möchte man auch einfach testen, wie groß das Interesse ist.
Ein Hoch auf Menschen, die so einen Aufwand treiben!
Video
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