5 coole DJ-Apps, die für iOS und Android verfügbar sind
Irgendwann kommen die meisten Tablet-DJs an den Punkt, wo es etwas mehr sein soll als das, was die kostenlosen DJ-Apps anzubieten haben. Man hat keine Lust mehr, mit dem Mono-Split-Kabel zu arbeiten. Es stören einen Werbung und Aufforderungen, In-App-Purchases vorzunehmen. Und nicht zuletzt locken auch die vielen Zusatz-Features wie Controller-Unterstützung, Effekte, Sampler et cetera.
Was die Auswahl der Apps angeht, hat Android im DJ-Bereich – anders als bei den Apps für Musiker – ganz gut aufgeholt. Die nachstehenden Programme sind für beide Welten verfügbar.
Pioneer DJ WeDJ 2.0
Pioneer WeDJ 2.0 ist eine Dual-Deck Lösung mit Overlap-Panels, die Zugriff auf den Mixer, Hotcues, Loops und den Sampler sowie die Effektbrigade geben. Das Programm ist zwar grundsätzlich gratis, das Full Pack mit FX und Co kostet aktuell 14,99 Euro via In-App-Purchse. Hier finden sich die Pioneer-typischen Effekte, die man auch von den Controllern, Mixern und der Software kennt: also Color-, Beat- und Release-FX. Dazu kommen XY-Pads für die Steuerung von Transition-FX.
Diverse Panels können zeitgleich pro Deck genutzt werden. Die App wartet unter anderem mit einer Transportsektion, Pitch, Pitch-Bends, Sync, Slicer und Keylock auf. Es gibt frequenzcolorierte Wellenformen, Tag- und Sortierfunktionen sowie eine Wellenvorschau im Browser, Recording und sogar eine Analyse-Funktion für den Datenbestand „in einer Rutsche“ sowie Phrase Sync und DJ-Controller-Support.
Controller wie Pioneers DDJ-200 oder WeGo sind hier kompatibel. Einsteiger profitieren von integrierten Tutorials und Pop-Up-Hints. Mit Version 2.0 für Android und iOS hat Pioneer Android und iOS hat Pioneer außerdem Beatport-Link Streaming an den Start gebracht. Mixcloud und Soundcloud sind ebenso dabei.
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Algoriddim Djay 2
Djay 2 für Android kostet 2,99 € und bietet nicht nur Decks und Mixing, sondern auch Unterstützung für DJ-Controller. Bei dem sehr schön anzusehenden GUI darf man zwischen Turntable und Waveform-View auswählen. Es gibt einen editierbaren Sampler, Loops und diverse FX-Typen. Dazu gesellt sich ein Slicer mit Slip-Funktion und natürlich die obligatorischen Mix-Tools wie Play, Cue, Sync, Pitch- und Crossfader (mit Autoblenden), EQs und Autogain. Mixing the easy way. Weitere Effekt-Packs können optional dazu gekauft werden.
Wer möchte, kann das Tablet auch hochkant im Single-Deck-View nutzen. Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal: Djay 2 Android setzt beim Streaming auf eine Kooperation mit Spotify. Das macht die Angelegenheit gleich noch spannender, zumal es auch noch ein Empfehlungssystem gibt, das euch zum laufenden Titel die passenden Nachfolger vorschlägt. Allerdings ist auch hier die Audiointerface-Unterstützung zur separaten Ausgabe der Decks an einen Mixer nicht gegeben.
Unter iOS gibt es mit Djay Pro eine deutlich ausgebaute Version, die mit vier Decks und mehr Funktionen aufwartet, im Voll-Ausbau allerdings auch mit 39,99 € zu Buche schlägt. Hier gibt’s einen integrierten Beatmixer, Video-Unterstützung, 1000+ Loops, Samples und Visuals.
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Cross DJ Pro
Die App stammt von der französischen Firma Mixvibes, einigen Lesern sicher noch bekannt als eine der ersten Firmen, die ein „erschwingliches“ DVS-System auf den Markt brachten, lange bevor Scratch Live zu Serato wurde und Pioneer mit rekordbox dj antrat. Cross DJ Pro bietet alle mixrelevanten Features auf dem Hauptbildschirm, der mit zwei Decks und Waveform-Anzeige, Tempo, Volume und EQ-Fadern aufwartet. Sonderfunktionen wie der (quantisierbare) Sample-Player oder das FX-Bataillon und mehr als ein Dutzend FX und Mixvibes Sample-Packs gehören ebenfalls ins Repertoire. DJs können eigene Samples aufnehmen, Cues und Loops setzen et cetera.
Außerdem bringt das Programm einen Recorder zum Aufzeichnen eurer Mixsessions mit. Es besitzt eine History-Liste und eine Automix-Funktion, Auto-Gain, einen Master-Limiter, Waveform-Zoom und sowie einen Beatgrid-Editor.
Da kann also nicht viel schiefgehen, selbst wenn man noch unerfahren ist. Dank Ableton Link läuft die App im Gleichschritt mit Remixlive, der Sample-Station aus gleichem Hause. Letztlich darf auch die Unterstützung kompatibler Audiointerfaces und die einhergehende Ausgabemöglichkeit für externe Mischpulte nicht fehlen.
Preise: Android: 7,99 €/ iOS: 7,49 €
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TKFX
Imaginando TKFX muss über In-App-Purchase erweitert werden, kostet im Vollausbau rund 10 € und hat sich, wie der Name schon sagt, der Steuerung von Native Instruments Traktor verschrieben. Das Programm beeindruckt mit einem tollen Design und bietet auf unterschiedlichen Seiten eine Vielzahl von Steueroptionen für Loops, Hotcues, FX und Co. Die Effektparameter werden über große X/Y-Pads bedient, ebenso vorhanden sind virtuelle Jogwheels mit Transport und Sync-Funktion und ein Track-Browser. Preiswerter als mit TKFX kann man sein Traktor kaum „controllern“.
Android, iPad, iPhone: etwa 10 €
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Virtual DJ Remote
Remote Apps sind nicht dazu gedacht, Musik vom Tablet zu mixen, sondern sie dienen als WLAN-Fernsteuerung für das Computerprogramm. Das spart quasi einen DJ-Controller ein und wenn man am PC oder MAC ein Mehrkanal-Audiointerface angeschlossen hat (oder einen Billo-Controller mit wenig Bedienelementen), kann man hier gleich einen Haufen mehr Funktionen abfeuern. Leider haben einige Remote Apps wie DJAY und MIXVIBES mittlerweile das zeitliche gesegnet und Serato remote ist nach wie vor nur für iOS erhältlich, aber VDJ holt die Kohlen aus dem Feuer.
Die Fernbedienung für Virtual DJ kostet knapp 10 € und ist in weiten Teilen der Software-Oberfläche nachempfunden (quasi ein VDJ in klein) und einem Haufen Pages für Mixer, Decks (auch in der Einzelansicht verfügbar) und Kreativ-Funktionen. Dazu gesellen sich Sampler, Effekte, Loops und Hotcues. Es gibt rotierende Vinyls und Wellenformansichten, einen Browser und sogar eine Suchfunktion via Tablet, mit der man nach den Titeln auf dem Rechner fahnden kann. Sehr komfortabel und seinen Preis ist VDJ Remote allemal wert.
Android, iPad, iPhone: etwa 10 €
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Eine Antwort zu “5 coole DJ-Apps, die für iOS und Android verfügbar sind”
Coller Artikel, ich habe eben mal Edjing ausprobiert, macht echt Spaß :) Danke für den Tipp.
Beste Grüe