von Nikolai Kaeßmann | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Nikolozi-NFM-Operators

Nikolozi NFM Operatoren-Seite  ·  Quelle: Hersteller

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Der Nikolozi NFM erweitert die noch recht überschaubare Anzahl an AU-Plug-ins für iOS um einen FM-Synthesizer mit 6 Stereo-Operatoren. Ein Nutzer ist dem Hersteller mit ersten Klangbeispielen zuvorgekommen, sodass wir auch schon was hören können.

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Schon seit iOS 9 sind Audio-Unit-Plug-ins auch auf iPad, iPod touch und iPhone möglich. Mit dem kostenlosen GarageBand und einigen anderen mobilen DAWs wie etwa Steinberg Cubasis können sie eingesetzt werden. Nun ist mit dem NFM ein neuer Synthesizer mit – der Name verrät es schon – Frequenzmodulationssynthese dazugekommen.

NFM – die Übersicht

Schrieb ich gerade der Name? Schon die schwarz-türkisgrüne Farbgebung des Nikolozi NFM lässt wohl keinen Zweifel aufkommen, um welche Syntheseform es hierbei geht. Seit dem Yamaha DX7 scheint das so festgelegt. Wie schon der 1983 erschienene Klassiker arbeitet der NFM ebenfalls mit 6 Operatoren, die hier allerdings stereo ausgelegt sind. Der Hersteller spricht hier von voll anpassbaren FM-Algorithmen, was wir anhand der Screenshots zwar nicht bestätigen, aber aufgrund der Bilder im unten eingebetteten Video annehmen können.

Die Oszillatoren erzeugen Sinus, Rauschen und Fixed Frequency, die Hüllkurven haben neben den Level- und Zeit-Parametern auch noch anpassbare Kurven. Das ist sehr schön in den Screenshots zu sehen, vor allem im Aufmacherbild. Zwischen den vier großen ADSR-Quadraten sind kleine Punkte für den Kurvenverlauf zu erkennen.

Als Modulationsquellen für die Operatoren-Hüllkurven stehen ein Stereo-LFO, Key und Velocity zur Verfügung, ebenfalls sehr gut im Aufmacher zu erkennen. Mit Distortion, Delay und Flanger gibt’s auch drei eingebaute Effekte. Der NFM reagiert auch auf Pitch-Envelope und Vibrato.

Wählbare Voice-Modi sind monophon, polyphon, legato und glide. Ein Preset-Manager ist selbstverständlich ebenfalls integriert. Da ich schon so manchen frickeligen iPad-Synthesizer unter den Fingern hatte, gefällt mir das einzublendende Nummer-Pad besonders gut. Damit kann man Werte als exakte Zahlen eingeben und muss sich nicht auf die zwar schicken, aber doch meist ungenauen Drehregler verlassen. Die maximale Stimmenanzahl hat der Hersteller übrigens bisher nicht verraten.

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Wie klingt der NFM?

Auf der Herstellerseite gibt es bisher noch keine Klangbeispiele. Aber glücklicherweise hat bereits ein Nutzer nicht nur die im deutschen App-Store aufgerufenen 16,99 Euro ausgegeben, sondern auch gleich ein Video gedreht und das auf YouTube gestellt.

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Mehr Informationen

Mal abgesehen davon, dass ein paar Sounds mächtig übersteuert sind – das schieben wir mal auf das Video –, zeigt der NFM die typische Bandbreite eines FM-Synthesizers von den obligatorischen Pianos, Bässen und Pads über metallische Klänge bis zur – diesmal absichtlich – mächtig übersteuerten Hardcore-Bassdrum.

Leider gibt’s hier nur einen kurzen Querschnitt über die Presets. An eigene Sounds traut er sich nicht ran. Dafür zeigt er uns nach gut dreieinhalb Minuten auch die Effekt-Page und zwischendurch mehr oder weniger versehentlich auch das Zahlenfeld für die exakte Werteeingabe.

NFM – der erste Eindruck

Der NFM gefällt mir nach dem ersten Video. Vor allem die Operatoren-Bearbeitung via Touchscreen finde ich sehr spannend. Sofern sie wie von Nikolozi angegeben funktioniert, kann man sich hier offensichtlich richtig austoben. Okay, klanglich offenbart sich hier keine neue Welt. Dafür gibt es nun auch auf dem iPad einen Plug-in-fähigen FM-Synthesizer, der z.B. in Cubasis oder GarageBand bestimmt seine Stärken im Verbund mit anderen Klangerzeugern wird ausspielen können. In diesem Fall übrigens nur auf dem iPad, denn NFM ist nur damit kompatibel.

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