Freakshow Industries Backmask – chaotisch Samples umkehren
Schon das Produktvideo der Firma Freakshow Industries wirkt sehr verwirrend und abstrus. Bilder der siebziger Jahre vermischt mit einer fast schon angsteinflößenden Trailermusik stehen für den Sound des hier vorgestellten Plug-ins Backmask. Es ist ein VST-Effekt für einen eher ungewöhnlichen Einsatz. Es invertiert eure Audiodaten, aber chaotisch!
Rückwärts abspielende Effekte sind eigentlich schon immer fester Bestandteil in einer DAW und in allen Audiobearbeitungsprogrammen. Warum sollte ich also ein extra Plug-in hierfür verwenden? Das ist natürlich nur interessant, wenn es mehr kann. Und das verspricht Backmask der Softwareschmiede Freakshow Industries. Denn das Tool dreht nicht nur den Sound um, es adaptiert die originale Lautstärkenhüllkurve und wendet diese ebenso auf das Ergebnis an. Hört sich komisch an? Soll es auch. Denn der Hersteller will mystisch und einfach nur anders sein.
Insgesamt verfügt Backmask zwei mal drei Buttonreihen, von denen jeweils ein Button in jeder Reihe aktiviert ist. Zusammen ergeben sie anscheinend den Reverse-Modus, der auf das durchgeleitete Sample angewendet werden soll. Darunter befinden sich ein Schalter, zwei kleine und ein großer Drehregler und je nach Modus nochmals drei weitere Buttons, die vielleicht die Grain-Größe des Audiomaterials bestimmen. Ein Hold-Switch soll wohl die Effekteinwirkung des Moments einfangen und halten, solange der Schalter aktiviert ist.
Da es keine Anleitung gibt, müsst ihr euch tatsächlich durchklicken und versuchen. Aber ich muss sagen, dass viele interessante Ergebnisse mit dem Plug-in erzielt werden können. Wer auf den Reverse-Sound steht, sollte sich Backmask einmal live in seiner DAW anschauen. Für Sounddesigner ist das Tool sicherlich attraktiv.
Preis und Spezifikationen
Freakshow Industries Backmask bekommt ihr im Webshop des Herstellers für 20 US-Dollar. Das Plug-in läuft auf Mac OS 10.10.5 oder höher und Windows 7 oder höher als AAX, VST, VST3 und AU in 64 Bit. Die Internetseite bietet ebenso einen Download für eine 14-tägige uneingeschränkte Demoversion.
Ebenfalls eher witzig und ungewöhnlich ist, dass die Firma Freakshow Industries sich eindeutig für die Legalisierung von gestohlener Software ausspricht („Software sollte frei sein, aber spende wenigstens an uns oder die EFF“). Deswegen könnt ihr auf der Internetseite das Plug-in „stehlen“ und müsst dafür keinen Cent bezahlen. Hierfür benötigt ihr einen Account mit Name und E-Mail-Adresse. Die „gestohlene“ Software kann nicht upgedatet werden. Wer trotzdem etwas spenden möchte, kann das ebenfalls über den eingerichteten Button auf der Internetseite tun.
Mehr Infos
Video
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