Fender American Professional – die neue Serie mit etwas anderen Modellen
Es ist noch nicht offiziell, aber das Internet schläft bekanntlich nicht. Im englischen Forum „The FretBoard“ hat ein User Bilder von der neuen, bisher nicht von Fender offiziell betitelten American Pro bzw. Professional Serie und neuen Modellen und etwas anderen Farben gepostet. Fender traut sich was!
Neue Serie, neues Glück?
Es wird einigen nicht gefallen, aber Fender stellt nicht wie üblich nur bekannte Modelle mit bekannten Specs und bekannten Farben vor. Neben nur leicht aufgefrischten Stratocaster- und Telecaster-Gitarren hat Fender auch neue Jazzmaster und Jaguar Modelle am Start, die ein paar Updates erfahren haben. Die American Pro Modelle haben weniger Schalter und Hebel.
Die Jaguar etwa hat unterhalb der Saiten keine drei Einzelschalter mehr, sondern einen 4-Wege-Hebel als Bladeschalter mit Seriell- und Parallelschaltung. Der Rhythm Circuit, der oberhalb der Saiten bedient wurde, ist nur noch ein Slider, der die Pickups Out of Phase schaltet.
Bei der Jazzmaster ist der PU-Wahlschalter mit den üblichen drei Positionen auch über die Saiten gewandert, unterhalb ist Leerstand. Ich kann die Position überhaupt nicht leiden.
Jaguar und Jazzmaster bekommen ab Werk eine neue Bridge mit 9,5“ Radius, die pro Saitenreiter im Mustang-Stil nur eine Saitenrille haben. Der Tremolo- bzw. Vibratoarm wird geschraubt, statt wie vorher gesteckt. Muss man mögen. Ich habe es über die Jahre mögen gelernt und mag das Strat-Schraub-System nicht mehr – aber es ist Geschmackssache. Als Pickups kommen V-Type Single Coils bei beiden zum Einsatz – leider nicht näher beschrieben. Das Griffbrett wird wahlweise in Palisander und Ahorn ausgeführt, der Hals ist in „Modern Deep C Shape“ gefertigt, laut Fender ein Mix aus C und U. Die Bundstäbe sind „Narrow Tall“ – das wäre nicht mein Fall. Ich liebe die ganz dünnen und flachen Bünde.
Telecaster und Stratocaster
Die Telecaster wird es neben der üblichen Version mit zwei Singlecoils auch wieder als Deluxe-Version mit zwei Shawbuckern in Wide Range Optik (mit Reissue-Klang) geben. Optisch und vom Aufbau bleibt es wohl bei der 72er Vorlage. Schade, ich fand die Squier Thin Version mit nur zwei statt vier Reglern optisch sehr viel angenehmer – die gibt‘s aber nicht als Solidbody.
Neu sind auch ein paar Farben, die man sonst nicht in den „preiswerteren“ Serien von Fender kennt. Sonic Grey, Crimson Red Transparent und Mystic Seafoam. Natürlich sind die üblichen Verdächtigen Sunbursts, Butterscotch Blonde etc. weiterhin vorhanden. Die Lefty-Modelle sind anscheinend sehr viel schwerer zu lackieren, sie werden in deutlich weniger Farben vorhanden sein. Schade.
Preislich sollen Jaguar und Jazzmaster laut einem Kommentator im Forum bei 1499 USD liegen. Wie üblich dann in Europa etwas mehr, dafür aber auch mit einberechneter Steuer. Ich bin unschlüssig, was ich davon halten soll.
Hmmmmm
Ob Fender wirklich gut damit fährt, die Offset-Gemeinde auf neue Wege zu zwingen? Als parallele Option wäre das sicherlich eine super Sache, als alleinige eher weniger. Oder wird die American Pro Serie langfristig als „Higher End“ Serie aufgestellt, wie die Blacktop bzw. Modern Player?
UPDATE 01.12.
Die Serie ist nun offiziell veröffentlicht worden. American Professional hat auch jede Menge Strats und Teles zu bieten, die mit den üblichen Specs und Farben vorhanden sind. Preislich liegen die neuen Professionals ein gefühltes Stück über den „alten“ Standards, was aber auch an deren aktuellen Rabatt liegen kann.
Hier findet ihr eine Liste aus den Stratocaster und Telecaster Modellen bei Thomann. Bei Fender ist noch nichts online.
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6 Antworten zu “Fender American Professional – die neue Serie mit etwas anderen Modellen”
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Leider keine Mustang =(
Aber ne Jaguar is ja auch geil, hoffentlich auch mit Humbuckern
Mit Mustang und Duo-Sonic sind wir ja „eigentlich“ erstmal gut versorgt, sind aber „nur“ Mexikaner: https://www.thomann.de/de/fender_duo_sonic_mn_tr.htm
Die letzten amerikanischen Mustangs gab es 2013. Wäre wirklich mal wieder Zeit.
Esw gibt viele gute Klampfen aus Mexico, siehe Kurt Cobain Jaguar und diverse andere Signatur. Ich finde das nur total blöd das die neuen Mustangs kein Vibrato haben und sie nicht wirklich großartig zu den Duos unterscheiden.
Das letzte mal das ich ne vernünftige Mustang in der Hand hatte war eine Custom Shop von der 13er NAMM wie du schon sagtest.
Sonst wäre vllt eine Japan Serie nicht verkehrt die sind ja bis jetzt immer gut gewesen und mitlerweile finde ich oft Fender Jpan besser als Fender Mexico. Warum weis ich nicht aber besonders bei den günstigeren Klampfen is das so.
LG Fritz
Fender Japan kommt eh viel zu wenig in Deutschland an. Es gibt solche tolle MIJ Fender-Gitarren und Bässe. Qualitativ meiner Erfahrung nach eine gute Stufe über Mexiko – hatten ja auch genug Zeit zum üben. :)
Woran liegt es eigentlich das Fender Japan net so oft nach Deutschland kommt, die Gitarren verkaufen sich ja schon besser als USA und MExico zusammen. Liegt aber bestimmt daran das sie Limitiert sind
Ich vermute es liegt an Fenders Produktpolitik. In UK werden auch teils ganz andere Instrumente in den Handel gegeben als hier und das ist nicht so weit weg. Ob es sich „so ergeben hat, weil bester Profit“ kann ich nicht sagen. Ich hatte nur mal von einem lokalen Musikalienhandel gehört, dass Fender nicht alles bestellen lässt. Ist aber auch schon ein Weilchen her, aber dürfte nicht anders sein.