Pigtronix Gas Giant: Monster-Fuzz mit zwei Voicings
Von sanftem Overdrive bis Mörder-Fuzz-Gewitter - alles möglich!
Während die halbe Pedalwelt in einem Ambient-Reverb und Micro-Looper nach dem anderen ertrinkt, gibt es sporadisch auch spannende neue Zerrpedale. In diesem Fall ist das das Pigtronix Gas Giant, ein vollanaloges Fuzz mit zwei Voicings. Und die drücken und klingen.
Pigtronix Gas Giant: Wie klingt das Fuzz?
Bei Verzerreffekten geht es meiner Wahrnehmung vor allem um den Sound, weniger darum, welche Regler dabei sind. Wie wärmt der Overdrive, wo ist der Edge of Break-up, wie dynamisch reagiert das Distortion-Pedal oder in welchem Mittenbereich drückt das Fuzz – das sind die essentiellen Fragen. Und natürlich, welchem wie immer legendären, schon seit den Fünfzigern, Sechzigern, Siebzigern ausgestorbenem Effekt hier nachgeeifert wird.
Soweit, so vorhersehbar. Hören wir doch mal rein ins Demovideo des Pigtronix Gas Giant. Fuzz-ig klingt das Pedal auch schon bei kleinsten Gain-Mengen, es könnte auch als Vintage Overdrive durchgehen, da fehlt mir aber ein wenig die Dynamik im Vergleich. Aber gerade die erste Einstellung, die Pigtronix im Video im Grunge-Sound verortet, die drückt schon echt ganz ordentlich.

Und der Switch zwischen Bump und Scoop, diese zwei Voicings, damit hat man hier zwei sehr unterschiedlich klingende Fuzz-Effekte parat. Damit ist das Pedal vielseitiger als manch andere Muffs. Beim Gate bin ich zwiegespalten – einerseits natürlich goldwert bei drückenden Humbuckern. Denn hier wird es schnell rauschig. Aber wie gut so ein Auto-Gate im Zusammenspiel mit sanften Singlecoils und sehr dynamischem Spiel funktioniert, das muss sich noch in der Praxis zeigen. Gut, da würde man eventuell auch kein Fuzz für benutzen.
Regler und Schalter
True Bypass, 9 Volt, 100 mA, vollanalog – das Pigtronix Gas Giant kommt puristisch. Bei den Reglern bleibt es klassisch für ein Zerrpedal – Gain für den Eingangspegel, Tone für Lowpass- (rechts) und Highpass-Filter (links), Volume für den Ausgangspegel. Mehr braucht es ja auch nicht.

Dazu kommen die zwei Schalter, die den Fuzz dann doch noch mal vielseitiger machen. Rechts wechselt man zwischen OPEN und GATE. Zweiteres aktiviert das integrierte Noise Gate. Hier setzt Pigtronix auf ein FET-Gate, das ganz ähnlich im hauseigenen Gatekeep steckt. Laut Hersteller soll es mit einer „Vielzahl an Pickups“ funktionieren.
Links wechselt ihr die Voicings – zwischen BUMP und SCOOP. Hier verändert sich der Frequenzgang des Tone-Reglers. Bei BUMP bekommen die Mitten zwischen zehn und zwei Uhr einen ordentlichen Boost – damit ein eher moderner Fuzz-Sound. SCOOP wiederum erzeugt eher den klassischen, in den Mitten gedämpften Muff-Charakter.
Was kostet das Pigtronix Gas Giant?
Beim Hersteller ist das Pigtronix Gas Giant mit 149 USD gelistet. Sobald es bei Thomann verfügbar ist, erfahrt ihr es hier! Wer Pigtronix-Pedale liebt, kann sich bis dahin ja mit den anderen Pedalen beschäftigen*.
Infos über das neue Pedal von Pigtronix
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