Software-Synthesizer mit echtem Analog-Sound: Diese 7 Modelle liefern ab!
Warm, satt und weich klingende Synthesizer von u-he, AudioThing, Acustica Audio und mehr
Kann Software so gut klingen wie Hardware? Hier sind die sieben analog klingendsten Software-Synthesizer, die wir finden konnten. Und ich denke, ihr werdet uns zustimmen!
Die analog klingendsten Software-Synthesizer
Die 5 besten analog klingenden Software-Synthesizer für authentische Sounds
Plugin-Synthesizer werden immer besser. In den 25 Jahren, seit Steinberg den ersten Software-Synthesizer, die VST-Emulation Model E, auf den Markt brachte, hat sich die Klangqualität von virtuell-analog zu analog um ein Vielfaches verbessert. Dank der Fortschritte in der Computertechnik und der Programmierfähigkeiten cleverer Entwickler sind wir heute an einem Punkt angelangt, an dem Software genauso gut klingen kann wie Hardware. Oder etwa nicht?
Wir wissen, dass dies eine kontroverse Aussage ist. Einige werden jetzt den Kopf schütteln und uns für Spinner halten. Das ist sicher nicht ganz falsch. Aber wir glauben ebenso, dass wir mit der Aussage schon ein wenig Recht haben. Wenn man die Klangerzeuger solo betrachtet und direkt miteinander vergleicht, kann man sicherlich einen Unterschied feststellen. Aber wer hört Musik so? Oder besser: Wer produziert Musik so? In einem Mix kann virtuell analog genauso warm, weich und „unruhig“ klingen wie das Original. Und, was noch wichtiger ist, es kann genauso kreativ inspirierend sein.
Hier sind fünf Plugins, die unserer Meinung nach genauso gut klingen wie das Hardware-Pendant. Sie sind unsere Auswahl an analog klingenden Software-Synthesizern auf dem heutigen Markt. Haben wir euren Favoriten vergessen? Dann lasst es uns in den Kommentaren wissen.
u-he Diva
u-he’s Diva ist einer der ersten Software-Synthesizer, der die Leute denken ließ: „Software kann wirklich so gut klingen wie Hardware“. Wir haben ihn schon oft in unseren Bestenliste der am besten klingenden VST-Synthesizer aufgenommen, und natürlich darf er in unserer Liste der am besten analog klingenden Software-Synthesizer nicht fehlen.
Diva ist seit 13 Jahren auf dem Markt und ein moderner Klassiker. Abgesehen von seinem warmen Klang macht es Spaß, mit ihm zu arbeiten, denn er bietet einen modularen Ansatz, der das Beste aus allen Welten vereint. Er basiert nicht nur auf einem klassischen Synthesizer, sondern auf einer ganzen Reihe an Emulationen, so dass man Oszillatoren, Filter und Hüllkurvengeneratoren von Synthesizern wie Moog Minimoog, Roland Jupiter-8, Korg MS-20 und anderen mischen und anpassen kann.
Diva ist zwar in die Jahre gekommen, aber immer noch eine kluge Software-Investition. Ein absoluter No-brainer!


Native Instruments Monark
Monark von Native Instruments ist eine detailgetreue Emulation des legendären Minimoog-Synthesizers, integriert sich nahtlos in die Reaktor-Plattform und darf hier in der Liste definitiv nicht fehlen. Besonderen Wert haben die Entwickler auf die authentische Nachbildung der analogen Schaltkreise gelegt, was sich in einem warmen und durchsetzungsfähigen Sound widerspiegelt. Die drei Oszillatoren bieten eine Vielzahl klassischer Schwingungsformen, während das 24dB Tiefpassfilter durch seine Fähigkeit zur Selbstoszillation überzeugt.
Die Implementierung der Zero-Delay-Feedback-Technologie trägt wesentlich zur Klangqualität bei. Monark eignet sich hervorragend für fette Bässe und prägnante Leads, die im Mix hervorstechen. Die Bedienoberfläche ist wirklich übersichtlich gestaltet, was das Sounddesign mit dem Software-Synthesizer intuitiv und effizient gestaltet. Die Integration in Reaktor ermöglicht zudem tiefgreifende Modifikationen für diejenigen, die ihre Sounds weiter individualisieren möchten. Alles in allem ist Monark eine der überzeugendsten Software-Emulationen des Minimoog und eine Bereicherung für jede virtuelle Instrumentensammlung.
AudioThing SX1000
AudioThing macht alles ein bisschen anders. Der Entwickler, der vor allem für seine (oft einzigartigen) Effekte und seinen ersten Analogsynthesizer bekannt ist, hat sich für die Emulation des Jen SX1000 entschieden, eines italienischen Monosynthesizers aus dem Jahr 1978. Eine ungewöhnliche Wahl für eine oft ungewöhnliche Firma.
Egal, ob ihr schon immer einen Jen SX1000 haben wolltet oder nicht, ihr solltet euch den SX1000 definitiv einmal anschauen, denn er klingt einfach großartig. Die Emulation ist perfekt und dank der Polyphonie kann man ihn nicht nur für Bässe und Leads einsetzen. Der neue Suboszillator, der Arpeggiator im Roland Juno-60-Stil und die vier Stompbox-ähnlichen Effekte erweitern die Einsatzmöglichkeiten nochmals erheblich.
Das Beste daran ist, dass der SX1000 extrem erschwinglich ist, was bedeutet, dass man keine Niere verkaufen muss (wie beim Original), um einen großartigen analogen Sound in der Box zu haben.

Acustica Audio Thing
Acustica Audio ist ein weiterer Entwickler, der vor allem für seine Mix- und Mastering-Effekte bekannt ist, aber kürzlich seinen ersten Synthesizer vorgestellt hat. Dieser Synthesizer heißt Thing, eine Emulation des Roland Jupiter-8, der unglaublich satt und analog klingt. Einer der am besten analog klingenden Software-Synthesizer bis jetzt? Das können wir bestätigen.
Das Instrument von Acustica Audio ist eine Suite aus zwei Instrumenten, dem achtstimmigen Thing-8 und dem optimierten fünfstimmigen Thing-5, die eine Kombination aus analoger Schaltungsmodellierung und dem für Acustica Audio typischen Faltungsansatz verwenden. Das Ergebnis ist ein Software-Synthesizer, der vor analoger Qualität nur so strotzt. So soll das auch sein!
Acustica Audios Thing ist leider nicht ganz günstig. Aber es gibt eine kostenlose, zweistimmige Version namens Thing-2, falls ihr den Software-Bolliden einmal testen wollt.
u-he Repro
Über den Entwickler u-he hatten wir schon hier gesprochen. Aber zwei weitere Plugins gehören hier ebenso in die Liste. Und das ist Repro mit Repro-1 und Repro-5. Diese beiden Software-Synthesizer sind ebenfalls virtuelle Nachbildungen legendärer klassischer Analogsynthesizer, die natürlich durch ihre authentische Klangqualität überzeugen. Repro-1 emuliert den monophonen Sequential Circuits Pro-One, während Repro-5 den polyphonen Prophet-5 nachbildet. Beide Instrumente nutzen komponentenbasiertes Modeling, um den warmen und druckvollen Sound ihrer analogen Vorbilder detailgetreu zu reproduzieren. Und das Ergebnis klingt wirklich richtig gut!
Repro-1 bietet zwei Oszillatoren mit synchronisierbaren Schwingungsformen, einen Rauschgenerator und ein selbstoszillierendes 4-poliges Tiefpassfilter. Ein LFO und eine Modulationsmatrix erlauben komplexe Klangmanipulationen. Der integrierte Arpeggiator und der Step-Sequencer erweitern die kreativen Möglichkeiten. Repro-5 bietet wiederum acht Stimmen, zwei synchronisierbare Oszillatoren, einen Rauschgenerator, einen LFO und ein 4-poliges Tiefpassfilter mit ADSR-Hüllkurvengenerator. Der Unisono-Modus ermöglicht fette, monophone Sounds. Fast besser als das Original!
Beide Synthesizer sind mit einer Vielzahl von Presets ausgestattet, die einen schnellen Einstieg für Anfänger und Profis ermöglichen. Dazu kommt die wirklich übersichtliche Bedienoberfläche und die präzise Klangemulation. Eigentlich sind alle Plugins von u-he mehr als empfehlenswert.


Softube Model 84
Der Juno-106 von Roland ist einer der beliebtesten Synthesizer, die je hergestellt wurden. Obwohl er relativ einfach zu bedienen ist, hat er einen breiten Sweet Spot (manche sagen, den ALL-Sweet Spot), was ihn zu einem hervorragenden Synthesizer für alle Arten von Klängen macht. Er ist ebenso ein beliebtes Emulationsobjekt, und eines der besten ist wohl Model 84 von Softube.
Bis auf die Schaltungsebene heruntergebrochen, gibt Model 84 den Klassiker der 1980er-Jahre in seiner ganzen Pracht wieder. Dazu kommen moderne Akzente wie die Steuerung von Amp, Filter und Pulsbreite über Velocity und Aftertouch. Außerdem enthält die Software-Version einen verbesserten Unisono-Modus. Benutzer der Softube Modular- und Amp Room-Umgebungen werden die besten Bits des Synthesizers in Form von sieben Modulen im Eurorack-Stil und dem berühmten Chorus im Amp Modeler zu schätzen wissen.
Natürlich würde der Software-Synthesizer es nicht in diesen Artikel schaffen, wenn er nicht so authentisch analog klingen würde, und das ist definitiv so – wie eigentlich alle Klangerzeuger der Model-Serie von Softube.

Brainworx bx_oberhausen
Oberheims SEM (Synthesizer Expander Module) wird als einer der am besten klingenden Synthesizer aller Zeiten bezeichnet. Wer den SEM emulieren will, muss sein definitiv in einer anderes Liga mitspielen. Genau das haben Brainworx und Plugin Alliance mit bx_oberhausen getan, einer seltsam benannten, aber sehr gut emulierten SEM-Nachbildung.
Brainworx hat mit seiner Tolerance Modeling Technology (TMT) ein SEM-Plugin entwickelt, das die in den einzelnen Komponenten gefundenen Variationen nachbildet und perfekt voll und präsent klingen lässt. bx_oberhausen geht mit bis zu 32-stimmiger Polyphonie, einem Unisono-Modus, FM und einer Reihe von Effekten aus dem eigenen Repertoire, darunter das legendäre Maag Air Band, sogar noch über das Original hinaus. Sehr stark!
Es gibt viele tolle Oberheim-Emulationen im Plugin-Format, einige sogar offiziell von dem Entwickler der Hardware Tom Oberheim unterstützt, wie den Software-Synthesizer von GForce, aber unserer Meinung hat der Sound von bx_oberhausen ein wenig die Nase vorn.

Fazit
Natürlich gibt es noch etliche weitere Software-Synthesizer, die wir hier hätten aufzählen können. Unter anderem das komplette V Collection Bundle von Arturia, die Emulationen von TAL, die Korg-eigenen Software-Nachbildungen ihrer Hardware, ebenso die Plugins der Roland Cloud und sicherlich können die beiden Synthesizer Serum und Pigments ebenso sehr analog klingen. Bei den letzten beiden fehlt uns aber der Vergleich zum Original.
Habt ihr noch weitere Favoriten? Dann nennt sie uns doch hier in der Kommentarsektion.







Weitere Informationen
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5 Antworten zu “Software-Synthesizer mit echtem Analog-Sound: Diese 7 Modelle liefern ab!”

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Mehr Informationen
Rob Papen Predator 3
Refx Vanguard 2
Nicht unbedingt klassisch aber:
Lion – Unfiltered Audio (auch analoge Möglichkeiten mit Modular-Feeling)
Aalto – Madrona Labs (Buchla-artig mit Kabel)
Ganz klassisch:
Model D, Model 15, Marina – Moog
Wenn’s rein um guten Analog-Sound geht, kann ich den den PolyMAX von Universal Audio empfehlen. Ohne real existierendem Vorbild – irgendwo zwischen Prophet, Jupiter und Oberheim einzuordnen …
Hey Leute. Spitzenarbeit, wie immer!
Ja, der Aalto ist geil.
Ich würde auf jeden Fall D16 LuSH-1/2 hinzufügen sowie Phoscyon!
Hungrig für CPU Cycles aber Hammer. Und jetzt die beiden absoluten Go-To Synths für mich in letzter Zeit:
Seit meiner ersten Plugin-Synth Stunde dabei, der es2, wie er damals bei Emagic geschrieben wurde… Ein absolutes Juwel. Geilste Brass Hits, fetteste Bässe und Pads, PPG/VS Ausflüge dank Wellenformvorrat, sogar Psytrance Bässe sind relativ einfach und pushen was das Zeug hält!! UND genau wie der Sculpt und EF M aus demselben Hause hat er einen Random Button MIT regelbarer Intensität! Krass, wenn man bedenkt wieviele Jahre er schon auf dem Buckel hat! Für mich eine absolute Bliss Machine! Fun Fact: Armin Van Bouren schwört auf den ES2…!
Dann, etwas dunkler aber deswegen vielleicht umso durchsetzungsfähiger, Full Bucket Tricent! Wassn Ding, FETTESTE Brässe und Schtrings daß es kaum mehr geht! Edel analog! Und als ich mehr und mehr in die Welten meines Macs hinein tauchte immer wieder dabei und ein würdiger Wegbegleiter meines Waldorf Pulse, der FabFilter ONE!!
Übrigens hier mein „Geheimtipp“ für cuttende Brass Chords:
ES2/Tricent mit Saturn Tape oder gentle Saturation, 2-Band (lows cutted oder stark abgesenkt), Mitten und Mid-Highs sanft gepusht, das eine immer mehr als das andere je nach Kontext.. Baby Audio Magic Dice für some Liquid und der Logic Pro X Chorus(!!!) .
Dann zusammen oder nur:
Klevgrand REAMP! Clean oder Distorted guitar amp oder tape. Wieder Mitten und High-Mids gepusht.. (ThompsonTwins, Frankie, Propaganda anyone?)
Last not least, sehr hungrig besonders V3 auf meinem betagten MacBoom aber richtig feinnn: FabFilter Twin2/3.
Der Sonicprojects OP-X pro2 und OP-X pro3 zählt zu meinen absoluten Highlights. Obwohl ich viele der obgenannten VSTi Synths besitze. Verwende ich die „OP-X“ bei fast jeder Produktion.