Moog, KORG, Native Instruments, Ableton: Sound-Boutique
Neues über Sounds, Presets, Samples und Ableton Live
Hallo und willkommen zur Sound-Boutique. Heute steigen wir mit dem Moog Muse und einem neuen Soundset dafür ein. Der kommt von Jexus und liefert dem neuen Synthesizer von Moog 300 Sounds! Für KORG modwave gibt es eine neue Preset-Sammlung für alle Fans der „Berliner Schule“. Sehr interessant sind zwei Sample-Instrumente, die ich für Native Instruments Kontakt vorstelle. Und als kostenloses „Betthupferl“ gibt‘s einen Percussion-Synthesizer für Max for Live. Und nächste Woche sehen wir uns hoffentlich wieder! Bis dahin!
Inhalt:
300 Sounds für Moog Muse von Jexus
Moog Muse ist ein Traum von einem Synthesizer. Der neue bi-timbrale und achtstimmige Analog-Synthesizer von Moog bietet ausrechend Möglichkeiten für aufregende Sounds, bleibt (zumindest aus meiner Sicht) dabei aber auch sehr übersichtlich und gut bedienbar. Deshalb taugt Muse nicht nur für das Studio, sondern ebenso für die Bühne. Einen kurzen Test findest du übrigens hier bei uns, da gibt‘s viele Infos zu dein einzelnen Features.
Zwei Soundsets für den Moog Muse habe ich in der Sound-Boutique schon mal vorgestellt, das erste stammt von Legowelt (hier mehr Infos dazu) und über Luna von Limbic Bits habe ich ebenfalls berichtet. Hier nun Infos über ein neues Preset-Paket von Jexus, das dem Synthesizer von Moog insgesamt 300 neue Sounds liefert.
Laut Infos von Jexus verteilen sich die insgesamt 300 Sounds für den Moog Muse auf 216 Presets, von denen viele die bi-timbrale Architektur des Synthesizers nutzen. Dazu gesellen sich ein paar Sequenzen, die du teilweise auch in dem Video oben hörst. Alle Presets verfügen über Zuweisungen des Modwheels, bei einigen Sounds werden auch Aftertouch oder eine Belegung der Macro-Regler unterstützt.
Die enthaltenen Presets decken nicht nur typische Brot-und-Butter-Sounds ab, einige experimentieren nämlich auch mit den klanglichen Möglichkeiten des Moog Muse. Jexus gehörte zu den Sounddesignern der Factory-Presets, konnte sich dort aber nicht voll „austoben“ – deshalb sind hier also auch einige Patches dabei, die die Grenzen des Synthesizers ausloten. Zusätzlich sind hier Presets enthalten, die eigentlich zu den Factory-Presets (von Jexus) gehören, mit dieser Sammlung bekommst du diese aber in der von dem Sounddesigner ursprünglich gedachten Variante.
Das Demo und die Infos von Jexus machen auf jeden Fall neugierig und bieten nicht nur neue Patches für den Muse, sondern sind auch gute Lehrstücke für das Erstellen von eigenen Sounds.
- 36,90 Euro kostet die Preset-Sammlung, weitere Infos findest du hier bei Jexus. Moog Muse bekommst du bei Thomann*.
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Berlin Legacy Soundset für KORG modwave
Diese Presets für den KORG modwave sind als Hommage an die „Berlin School“ zu verstehen, also an Synthesizer-Musik im Stil von Tangerine Dream, Klaus Schulze, Ash Ra Tempel oder Harmonia. Es geht hier um „warme“ und „kosmische“ Sequenzen und „transzendierende“ Leads, die dich auf eine „Reise durch Zeit und Raum“ mitnehmen.
Hol schon mal die Räucherstäbchen raus und knipse die Lavalampe an:
In Berlin Legacy stecken 40 Presets, die primär Arpeggios, Basslines, rhythmische Pattern und einige Leads enthalten. Einige der Sounds liegen als Split über die Tastatur vor, außerdem unterstützen die meisten Patches Modwheel und die Macro-Regler.
Die Presets von Otto K. Schwarz eignen sich laut Herstellerangaben aber nicht nur für Musik, die an die „Berliner Schule“ angelehnt ist, sondern ebenso für Stile wie Electronica, Ambient, Synthwave und natürlich auch für cinematische Exkursionen.
- 18 Euro kosten die Sounds im Selfy-Store von Otto K. Schwarz. Die Presets eignen sich für die Hardware des KORG modwave und ebenso für die Plugin-Variante. Korg modwave Desktop und MKII bekommst du bei Thomann* und das Plugin gibt‘s hier bei Plugin Boutique*.
Zwei neue (Klavier) Librarys für Native Instrumnets Kontakt
Zwei sehr interessante Sample-Librarys will ich diese Woche vorstellen. Ich konnte mich einfach nicht für eine davon entscheiden, deshalb gibt‘s über beide Infos in Kurzform.
Fangen wir mit Sigal Collection Volume 1 von Tempest Instruments an. Hierbei handelt es sich um eine Sammlung von historischen Tasteninstrumenten, darunter befindet sich zum Beispiel ein Broadwood & Sons Flügel aus dem Jahr 1845, auf dem bereits Chopin gespielt hat.
Außerdem ist in dieser Sample-Library für Native Instruments Kontakt auch ein Kirkman Cembalo enthalten, das von König George III einstmals an Königin Charlotte als Geburtstagsgeschenk übergeben wurde und auf dem Mozart höchstpersönlich gespielt hat. Die Historiker unter uns können jetzt mal überlegen, wann das alles ungefähr passiert sein mag. Das Cembalo selbst wurde jedenfalls um 1761 gebaut.
Zusätzlich enthält diese Library ein 1815 Walter & Son Grand Piano, ein italienisches Cembalo aus dem Jahr 1660, ein Stein Flügel (1784) und ein spanisches Cembalo von ungefähr 1780. In dem Sigal Music Museum wurden diese Instrumente aufgenommen – oder zumindest stehen sie dort normalerweise. Die grundlegende Idee dieser Sammlung ist, dass diese sehr besonderen historischen Instrumente in virtueller Form vielen Menschen zugänglich gemacht werden. Großartig!
- Die Library bekommst du hier bei Tempest Instruments für aktuell 129 US-Dollar (regulär 149 US-Dollar). Kontakt 8 (oder neuer) ist erforderlich, die Library funktioniert bereits mit dem kostenlosen Kontakt Player.
Bei Claire: Avant geht Native Instruments in Zusammenarbeit mit Galaxy Instruments das Thema „Klavier“ hingegen mit einem völlig anderen Ansatz an. Hier geht es um einen „modernen“ Sound, der sich bewusst auch abseits von eher traditionellen Klavier-Sounds bewegen soll.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurden die Samples beim Spielen mit offenem Deckel aufgenommen, um so das „Flüstern, die Echos und die rohen Texturen“ einzufangen, die so entstehen. Dabei kommen Klänge heraus, die laut Native Instruments von metallischen Hits über zarte Piano-Tupfer bis hin zu tiefen Bässen zu grobkörnigen Tönen reichen. Hier kommen dann auch verschiedene Spielweisen zum Ausdruck, die Saiten werden nämlich nicht nur angeschlagen, sondern auch gekratzt, gezupft oder abgedämpft gespielt.
Die Auswahl (und der Mix) von verschiedenen Mikrofon-Setups, genaue Einstellungen für den Klangcharakter, verschiedene Effekte und die spezielle Particles-Engine (zum Erzeugen von Texturen) machen aus dieser Piano-Library ein regelrechtes Werkzeug für Sounddesign. Zudem wird hier das Pattern Tool von Kontakt mit 40 Presets unterstützt.
- Claire: Avant ist für 99 Euro bei Native Instruments erhältlich. Das Instrument erfordert Kontakt 8.2.0 (oder neuer) und ist bereits mit dem kostenlosen Kontakt Player kompatibel. Die Vollversion von Native Instruments Kontakt bekommst du auch bei Thomann*.
Percotone ist ein kostenloser Percussion-Synthesizer für Ableton Live mit Max for Live
Percotone 1.0 ist ein neues Max for Live Device, das sich monophonen Percussion-Sounds widmet. Leider gibt es kein Video, das die Fähigkeiten demonstriert – der Download ist aber kostenlos, also kannst du ja einfach ausprobieren, ob das hier etwas für dich ist.
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Eine Sinusschwingung ist bei Percotone 1.0 der Ausgangspunkt. Mit Parametern für Harmonik, Frequenzmodulation, Tonhöhenverhalten, Rauschen und einer zweistufigen Hüllkurve formst du daraus perkussive Klänge. Zusätzlich gibt es einen Regler für das Einstellen der Transiente, die Tonhöhe lässt sich auf Wunsch auch musikalisch stimmen. Außerdem ist hier Tief- und Hochpassfilter eingebaut.
Die einzelnen Sektionen reagieren je nach Einstellung individuell auf die Anschlagstärke und Ableton Push wird ebenfalls unterstützt. Insgesamt ist das alles nichts spektakulär Neuartiges, aber als kostenloser Download durchaus eine willkommene Erweiterung für Ableton Live.
- Percotone 1.0 bekommst du umsonst bei Manifest Audio. Ableton Live 12.1 (oder neuer) mit Max for Live ist erforderlich. Die Erweiterung ist in der Ableton Live Suite enthalten und die bekommst du natürlich auch bei Thomann*.
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Weitere Infos über Moog, KORG,
- Moog News
- KORG News
- Native Instruments News
- Ableton News
- Mehr über Max for Live
- Mehr von der Sound-Boutique
Weitere Videos über Moog Muse, KORG modwave, Sigal Collection Volume 1 und NI Claire: Avant
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