von Marcus Schmahl | Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten
Bark of Dog 3, Cactus, 23DSP - 3 Freeware Plugins

Bark of Dog 3, Cactus, 23DSP - 3 Freeware Plugins  ·  Quelle: GEARNEWS

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Diese Woche haben wir mal wieder drei (und sogar mehr!) wirklich interessante Plugins für euch herausgesucht: Boz Digital Labs hat nämlich mit Bark of Dog 3 eine neue Version des klassischen Low End Enhancers veröffentlicht! Außerdem gibt es diese Woche ein neues Distortion-Plugin von Hivetune und gleich vier neue Veröffentlichungen von 23DSP. Ein Freeware-Sonntag mit kostenlosen Downloads, wie wir uns ihn wünschen – oder etwa nicht?

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Falls ihr auf der Suche nach weiteren Freeware Plugins seid, schaut mal in unserer Sammlung vorbei!

Boz Digital Labs Bark of Dog 3: Low Frequency Enhancer

Bark of Dog von Boz Digital Labs gehört seit Jahren zu den bewährten Werkzeugen für die gezielte Bearbeitung des Bassbereichs. Seit seiner ersten Veröffentlichung im Jahr 2013 hat sich das Plugin einen Namen als unkomplizierter, aber effektiver Low-End-Enhancer gemacht. Nun liegt mit Bark of Dog 3 eine überarbeitete Version vor, die nicht nur die bekannten Funktionen beibehält, sondern auch neue Möglichkeiten zur Klangformung bietet. Neben den klassischen Stereo- und M/S-Modi steht nun in Bark of Dog 3 ebenso ein Analog-Modus zur Verfügung, der mit subtilen harmonischen Verzerrungen arbeitet, um das Klangbild weiter zu verfeinern.

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Wie in den Vorgängerversionen basiert Bark of Dog 3 auf drei verschiedenen Filtermodi. Im klassischen Modus verstärkt ein resonantes Hochpassfilter gezielt bestimmte tiefe Frequenzen, um dem Sound mehr Druck zu verleihen. Der passive Modus orientiert sich an den bekannten Pultec-Boost/Attenuation-Kurven und sorgt für eine ausgewogene Anhebung und Absenkung der Bässe. Der Combined Mode kombiniert beide Ansätze, wodurch ihr den Bassbereich noch flexibler gestalten könnt.

Die Bedienung bleibt ebenso bei Bark of Dog 3 denkbar einfach: Nach der Wahl des passenden Filtermodus kann die gewünschte Mittenfrequenz und die Intensität der Bearbeitung eingestellt werden. So kann entweder eine subtile Anpassung oder eine deutliche Betonung des Bassbereichs erfolgen, ohne dass der Mix an Klarheit verliert. Gerade in M/S-Bearbeitungsszenarien eröffnet Bark of Dog 3 neue Möglichkeiten, gezielt nur den Mitten- oder Seitenanteil zu bearbeiten, was im Mastering und bei komplexen Mischungen von Vorteil sein kann.

Mit der neuen Analog-Option geht Bark of Dog 3 in der neuen Version noch einen Schritt weiter. Diese Funktion fügt dem bearbeiteten Signal eine dezente Obertonanreicherung hinzu, wodurch der Bassbereich voller und organischer wirkt. Trotz der Erweiterungen bleibt das Plugin schlank in der Bedienung und liefert schnelle Ergebnisse ohne tiefere Eingriffe in die Audiobearbeitung. Wer bereits mit den Vorgängerversionen gearbeitet hat, wird ebenso in Bark of Dog 3 die gewohnte Einfachheit wiederfinden, während euch die neuen Features noch mehr kreative Möglichkeiten für eine präzise Basskontrolle eröffnen. Ein absoluter No-brainer!

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Bark of Dog 3 von Boz Digital Labs ist für macOS 10.13 oder höher und Windows 7 oder höher in den Formaten VST, VST3, AU und AAX erhältlich.

Hivetune Cactus Lite: Kostenloses Waveshaping Distortion

Mit Cactus präsentiert Hivetune ein neues Waveshaping-Distortion-Plugin, das sich durch eine besonders einfache Bedienung auszeichnet. Statt komplizierter Parameter lassen sich mit wenigen Handgriffen markante Verzerrungen erzeugen. Ihr müsst lediglich eine der vordefinierten Verzerrungskurven auswählen, den Drive-Regler nach Wunsch aufdrehen und das Mischungsverhältnis einstellen – das war’s schon. Das Plugin verspricht eine direkte Klangformung ohne umständliche Konfigurationen, was es besonders für schnelle Soundexperimente und kreative Anwendungen interessant macht.

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Die kostenpflichtige Version von Cactus bietet für 10 US-Dollar erweiterte Möglichkeiten, unter anderem das Zeichnen eigener Schwingungsformen. Diese Funktion erlaubt eine gezielte Anpassung der Verzerrung, um Sounds noch individueller zu gestalten. Zudem sorgt eine integrierte Auto-Gain-Funktion dafür, dass der Pegel auch bei stärkerer Verzerrung konstant bleibt. Damit eignet sich die Vollversion sowohl für experimentelles Sounddesign als auch für subtilere Anwendungen, bei denen es auf eine präzise Kontrolle des Ausgangssignals ankommt.

Für alle, die das Plugin erst einmal ausprobieren möchten, gibt es mit Cactus Lite eine abgespeckte, aber dennoch leistungsfähige Version. Zwar fehlen hier die Möglichkeit zur individuellen Schwingungsformgestaltung und das Auto-Gain-Feature, dafür decken die mitgelieferten Presets bereits ein breites Spektrum an Verzerrer-Sounds ab. Ob sanfte Übersteuerung oder aggressive Zerstörung – auch die kostenlose Variante bietet eine solide Auswahl an Sounds, die sich schnell und unkompliziert in bestehende Produktionen integrieren lassen.

Hivetune Cactus ist für macOS und Windows in den Formaten VST3 und AU erhältlich.

Vier Freeware Plugins von 23DSP: PumpComp, Respiro, Adaptive Reverb und De-

Die Entwicklerschmiede 23DSP hat vier neue kostenlose Plugins veröffentlicht, die sich derzeit in einer offenen Beta-Phase befinden. Obwohl noch nicht final, zeigen die ersten Versionen bereits viel Potential für kreative und technische Anwendungen in der Audiobearbeitung. Jedes der Plugins deckt einen bestimmten Bereich ab und bietet interessante Funktionen für Mixing und Sounddesign.

PumpComp ist ein Kompressor, der mit temposynchronen Attack- und Release-Parametern arbeitet. Anstatt feste Werte einzugeben, könnt die Zeiten in musikalischen Einheiten definieren. Damit eignet sich das Plugin besonders für den klassischen Sidechain-Effekt, bei dem das Pumpen exakt im Takt der Musik erfolgt. Zusätzlich verfügt PumpComp über eine 2-Band-Kompression, die es beispielsweise ermöglicht, den Bassbereich unangetastet zu lassen, während der restliche Frequenzbereich kontrolliert wird.

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Respiro ist ein Multiband-Stereo-Imager, der die Breite und Lautstärke von vier separaten Frequenzbändern individuell einstellen kann. Besonders nützlich ist die Möglichkeit, das tiefste Frequenzband in Mono zu zwingen, um eine stabile und saubere Basswiedergabe zu gewährleisten. Damit eignet sich das Plugin hervorragend für Mixe, in denen ein klar definierter Stereoraum benötigt wird, ohne dass der Bassbereich an Druck verliert.

Adaptive Reverb ist, wie der Name schon vermuten lässt, ein Reverb-Plugin, das sich dynamisch an das Tempo eines Tracks anpasst. Dadurch bleibt das Reverb-Signal immer im musikalischen Kontext und sorgt für ein natürliches Klangbild. Das Plugin verfügt außerdem über eine eingebaute Ducking-Funktion, die den Hall automatisch absenkt, wenn Transienten durchgelassen werden sollen. Dadurch bleibt die Definition von Drums und anderen perkussiven Elementen erhalten, ohne dass der Hall an Präsenz verliert.

Mit De- stellt 23DSP ein Werkzeug zur Verfügung, das gezielt gegen Sibilanten, „Dröhnen“ und störende Resonanzen vorgeht. Das Plugin kombiniert drei Module – De-BoxDe-Mud und De-Ess – mit jeweils eigenen Einstellmöglichkeiten. Ergänzt wird das Ganze durch einen Spectral Analyzer, der eine visuelle Kontrolle der bearbeiteten Frequenzbereiche ermöglicht. Damit eignet sich De- sowohl für Gesangsaufnahmen als auch für andere Signale, die einer gezielten Korrektur bedürfen.

Alle vier neuen (Beta-)Plugins von 23DSP sind für macOS und Windows in den Formaten VST3 und AU verfügbar.

Weitere Freebies wie Bark of Dog 3, Angebote und Tipps & Tricks…

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