Suiko VS-1, Loopman 2 und 8-Bit-Sounds: Synthesizer-Journal
Error Instruments hat den obskuren Lyrik-Synthesizer Suiko VS-1 aus Japan importiert, den Loop-Walkman fürs Eurorack gibt es jetzt in einer neuen Version und Supercritical veröffentlicht neue Demos zum Redshift 6: Das und mehr im Synthesizer-Journal.
Synthesizer-Journal
Neue Demo-Videos zum Supercritical Redshift 6
Vor rund einem Jahr hatte der finnische Hersteller Supercritical Synthesizers den Redshift 6 vorgestellt. Bis zur Auslieferung verging dann noch eine ganze Weile, aber seit einiger Zeit bekommt ihr den Redshift 6 bei Thomann*. Jetzt hat der Hersteller einige neue Demo-Videos veröffentlicht, die die ganze klangliche Bandbreite des Analogsynthesizers mit den einzigartigen Demon-Core-Oszillatoren aufzeigen.
Dieses wunderschöne Pluck-Pad zum Beispiel löst bei mir sofort einen Haben-Wollen-Reflex aus:
Aber der Redshift 6 kann auch Acid:
Ein wirklich spannender neuer Synthesizer, der klanglich schon jetzt zu überzeugen weiß. Und wenn der Hersteller sich an die angekündigte Roadmap hält und die versprochenen Features wie geplant umsetzt, wird er nur noch besser werden.
Neues von Error Instruments: Suiko VS-1 und mehr
Um den eigenwilligen Suiko Trainer entwickelt sich langsam, aber sicher ein ähnlicher Kult wie um das Omnichord. Jetzt hat Paul Tas a.k.a. Error Instruments sich einige Exemplare des Suiko VS-1 gesichert und bietet den Synthesizer in seinem Shop an. Die Geräte sind NOS (New Old Stock, also original aus den 80ern). Error Instruments legt ein universelles Netzkabel bei und testet die Synthesizer vor dem Verkauf. Wer sich einen Suiko VS-1 sichern möchte, sollte also mal im Shop von Error Instruments vorbeischauen.
Ursprünglich wurde der Suiko Trainer zur Begleitung von traditioneller japanischer und chinesicher Lyrik entwickelt (was es alles gibt – neulich hatten wir ja gerade die Modellbahn-Synthesizer). Die Variante VS-1 hat acht Sounds, darunter Koto, Glockenspiel, Streicher und Stimme. Hinzu kommen ein Hochpass- und ein Tiefpassfilter sowie ein LFO, die über Schieberegler gesteuert werden.
Außerdem hat der VS-1 ein Feature namens Vocal Drive, das die Steuerung der Sounds mit der Stimme ermöglicht (mehr dazu im Video unten). Mit der Funktion kann man sogar den Sequencer programmieren.
Suiko stellt übrigens bis heute solche Poetry-Trainer her. Um den Sound der Geräte aus den 80ern rankt sich aber ein besonderer Kult. Die Geräte erschienen nur in Japan, sodass sie im Westen bis heute sehr selten sind. Da kommt dieses Angebot von Error Instruments natürlich wie gerufen.
Den Suiko VS-1 gibt es für 799,- € direkt von Error Instruments.
Error Instruments Loopman 2: Neue Version des Eurorack-Kassettendecks
Wir machen direkt weiter mit Error Instruments. 2021 schraubte Paul Tas erstmals einen Walkman in ein Eurorack-Modul – der Loopman war geboren. Jetzt gibt es eine neue Version für alle, die gern mit CV-gesteuerten Tape-Loops experimentieren.
Im Gegensatz zur ersten Version ist der Loopman 2 ein reiner Player; die Aufnahmefunktion wurde gestrichen. Laut Paul Tas liegt das zum einen daran, dass sich die Aufnahmequalität als nicht gut genug erwiesen hatte. Zum anderen konnte das Gerät als reiner Player kompakter gebaut werden.
Dafür ist die neue Version mit einem starken „Hochgeschwindigkeitsmotor“ ausgestattet und es sind einige neue Funktionen hinzugekommen. Zwei neue Buttons an der Vorderseite sollen die Tape-Loops noch „spielbarer“ machen. Einer davon hält das Tape vorübergehend an, sodass typische Tape-Stop-Effekte entstehen. Der andere aktiviert kurzzeitig den Fast-Forward-Modus – aber bei laufender Wiedergabe. So kann man noch besser mit den Tapes performen.
Die Abspielgeschwindigkeit lässt sich manuell und per CV regeln. Neben einem normalen Audioausgang gibt es einen Ausgang mit einem Lowpass-Gate, sodass man zum Beispiel aus Radio-Rauschen perkussive Sounds generieren kann. Sogar ein Licht-Sensor ist integriert.
Den Loopman 2 gibt es auf der Website von Error Instruments für 299,- €.
ellitone fn_block 01: 8-Bit-Mini-Synthesizer
Vom Indie-Entwickler ellitone aus den USA kommt der fn_block 01: der erste Mini-Synthesizer einer geplanten Serie von „Blocks“, die sich modular miteinander kombinieren lassen.
fn_block 01 ist ein digitaler 8-Bit-Synthesizer mit vier Stimmen für Lo-Fi-Sounds. Auf den ersten Blick klingt die Feature-Liste nicht besonders spannend: 25 Schwingungsformen und sechs voreingestellte Hüllkurven stehen zur Auswahl, das war es schon. Dennoch bringt fn_block 01 interessante Sounds hervor, wie das Video zeigt:
Der Synthesizer wird per MIDI oder CV gesteuert; zur Bedienung am Gerät selbst gibt es drei berührungsempfindliche Felder. Gepatcht wird mittels Krokodilklemmen an den Platinen-Abstandshaltern. Für jede Stimme gibt es je einen Patch-Punkt für Pitch und einen Trigger-Input. Außerdem lassen sich auch die Schwingungsform, die Hüllkurve und die Oktavlage per CV steuern.
Ich bin gespannt, welche Blocks in der Serie noch folgen werden. Alleine ist der fn_block 01 wohl nur etwas für echte Fans, aber mehrere solche Mini-Synthesizer mit verschiedenen Verfahren zur Klangerzeugung ergäben ein sympathisches Lo-Fi-Setup!
Die Produkte von ellitone werden nur in kleinen Stückzahlen hergestellt und sind über Plattformen wie Etsy erhältlich. Der fn_block 01 kostet auf Etsy 66,45 € zzgl. Versandkosten (gut 20 €) und Import-MwSt.
*Hinweis: Dieser Artikel über den Suiko VS-1 und andere Synthesizer enthält Werbelinks, die uns bei der Finanzierung unserer Seite helfen. Keine Sorge: Der Preis für euch bleibt immer gleich! Wenn ihr etwas über diese Links kauft, erhalten wir eine kleine Provision. Danke für eure Unterstützung!