Die besten Synthesizer 2024: Hardware-Synthesizer des Jahres
Welches waren die besten Synthesizer 2024? Bei so vielen interessanten Neuerscheinungen fällt es nicht leicht, eine Auswahl zu treffen. Wir versuchen es trotzdem und blicken zurück auf die besten Hardware-Synthesizer des Jahres 2024.
Die besten Synthesizer 2024
Synthesizer des Jahres 2024: Arturia PolyBrute 12
Selten hebt sich ein Synthesizer schon allein durch seine Statur so deutlich von allen anderen ab, die im selben Jahr erschienen sind. Dass der Arturia PolyBrute 12 für mich ganz klar der Hardware-Synthesizer des Jahres 2024 ist, liegt aber nicht an seinem imposanten Äußeren – eher im Gegenteil. Tatsächlich finde ich die Farbe auch nach Monaten immer noch gewöhnungsbedürftig. Hey Arturia, ihr bringt doch ständig irgendwelche Special Editions in Sonderfarben heraus – wie wäre es zum Beispiel mal mit einer Noire-Edition des PolyBrute 12?! Wegen des Aussehens würde ich mir den Synthesizer jedenfalls nicht ins Studio stellen.
Das Besondere am PolyBrute 12 ist vielmehr seine unglaubliche Expressivität. Durch die neuartige FullTouch-Tastatur, deren Möglichkeiten noch deutlich über polyphonen Aftertouch hinausgehen, lässt er sich so ausdrucksstark spielen wie wohl kein anderer analoger Synthesizer vor ihm. Man kann Töne auch nach dem Anschlag expressiv formen und zum Beispiel durch Druck auf die Taste intuitiv die einzelnen Phasen einer Hüllkurve beeinflussen – und zwar für jeden Ton eines Akkords separat. Das sind Möglichkeiten, die man bei kaum einem anderen Synthesizer findet – erst Recht nicht bei einem analogen. Vor allem deshalb ist der PolyBrute 12 nicht nur einer der besten Synthesizer 2024, sondern einer der eindrucksvollsten Analogsynthesizer aller Zeiten und schon jetzt ein moderner Klassiker.
Den Arturia PolyBrute 12 bekommt ihr bei Thomann*.
Die besten Synthesizer 2024: Oberheim TEO-5
Für echten Oberheim-Sound musste man bisher stets tief in die Tasche greifen. Ein Schnäppchen ist der neue, vom Take 5 der Schwestermarke Sequential abgeleitete Oberheim TEO-5 mit seinen fünf Stimmen zugegebenermaßen zwar auch nicht. Trotzdem: Ein polyphoner Oberheim zu diesem Preis war eine sehr erfreuliche Überraschung auf der diesjährigen Superbooth.
Der TEO-5 ist als kompakter Performance-Synthesizer konzipiert und bietet dank der Low-Split-Funktion die Möglichkeit, trotz der nur 44 Tasten umfassenden Tastatur beispielsweise einen tiefen Basston und hohe Akkorde gleichzeitig zu spielen. Neben einer klassischen Oberheim-Klangerzeugung mit zwei VCOs und einem SEM-Filter pro Stimme verfügt er über viele moderne Features wie einen polyphonen Step-Sequencer, zwei digitale Effektblöcke und einen Vintage-Regler, der den Synthesizer auf Wunsch „altern“ lässt.
Den Oberheim TEO-5 gibt es bei Thomann*.
Die besten Synthesizer 2024: KORG multi/poly
KORG überraschte 2024 mit dem multi/poly. Schon der Name verrät, dass der kompakte Synthesizer vom Klassiker Mono/Poly inspiriert ist – aber er ist viel mehr als eine virtuell-analoge Neuauflage!
Der multi/poly ist bis zu 60-stimmig polyphon und bietet neben virtuell-analoger Synthese auch digitale Wavetables, was die Klangpalette erheblich erweitert. Auch ein Waveshaper nach Art der West-Coast-Synthese ist vorhanden. Zur Klangformung gibt es eine dual ausgelegte Filtersektion mit Emulationen mehrerer klassischer Filtermodelle und Overdrive. Durch „virtuelle Voice-Cards“ werden zudem die subtilen Unterschiede zwischen einzelnen Stimmen und das Modulationsverhalten verschiedener analoger Vorbilder emuliert.
Neben klassischen Split- und Layer-Kombinationen bietet der vierfach multitimbrale Synthesizer einen Layer-Rotate-Modus, bei dem sich vier Sounds nach Round-Robin-Art bei jeder Note abwechseln – eine Hommage an den paraphonen Modus des Mono/Poly. Nicht fehlen dürfen außerdem natürlich eine gut ausgestattete Effektsektion und ein Sequencer mit Motion Sequencing 2.0 und vier „Lanes“ zur Aufzeichnung von Klangparametern.
Den Korg multi/poly bekommt ihr bei Thomann*.
Die besten Synthesizer 2024: Pittsburgh Modular Voltage Lab 2
Das neue Voltage Lab 2 von Pittsburgh Modular ist ein Eldorado für experimentierfreudige Klangtüftler. Das modulare Komplettsystem im West-Coast-Stil besteht aus einem Synthesemodul im oberen Teil und einem vielseitigen Touch-Controller und Sequencer im unteren Teil. Zusammen ergibt das ein modulares Klanglabor, das zu ausgedehnten Experimenten einlädt.
Die beiden Laboratory Oscillators verfügen jeweils über unterschiedliche Waveshaping-Fähigkeiten. Hinzu kommen ein Ringmodulator, FM, Bit Crushing und bidirektionales Hard Sync. Ein Dynamics Controller übernimmt die Funktion eines Lowpass Gates. Zur Modulation stehen zwei vielseitige Funktionsgeneratoren und ein LFO zur Verfügung. Zwei analoge Effekte (Flanger/Chorus und Delay) runden den klangerzeugenden Teil ab.
Der Touch-Controller bietet zwei Kanäle mit je acht Ausgängen. Er dient nicht nur zur Echtzeitsteuerung, sondern beinhaltet auch einen leistungsstarken Sequencer mit etlichen pro Step einstellbaren Parametern und vielseitigen Möglichkeiten wie einem euklidischen Pattern-Generator und Zufallsfunktionen.
Das Pittsburgh Modular Voltage Lab 2 ist bei Thomann* erhältlich.
Die besten Synthesizer 2024: Polyend Synth
Ob der Name des neuen Synthesizers von Polyend der kleinste gemeinsame Nenner am Ende einer intensiven Brainstorming-Session war oder ob einfach der Arbeitstitel aus der Entwicklungsphase hängengeblieben ist, wissen wir nicht. Jedenfalls lässt er keinen Zweifel daran, mit was für einem Gerät man es zu tun hat. Synth ist ein dreifach multitimbraler Desktop-Synthesizer mit acht Synthese-Engines, drei Sequencern und einer intuitiven Grid-Bedienung.
Einige der Synthese-Engines hat Synth von den Grooveboxen Tracker+ und Tracker Mini geerbt; andere sind neu. Das klangliche Potenzial reicht von Phase Distortion, Wavetables und FM über virtuell-analoge Sounds und Physical Modeling bis hin zu Granularsynthese.
Über die farbcodierten Pads mit polyphonem Aftertouch, die sich in verschiedenen Konfigurationen anordnen lassen, kann man die drei Parts gleichzeitig spielen und dabei die Chord- und Scale-Modi nutzen. Zudem verfügt jeder Part über einen eigenen Sequencer und Arpeggiator.
Den Polyend Synth bekommt ihr bei Thomann*.
Honorable Mentions: Weitere Hardware-Synthesizer des Jahres 2024
Natürlich hatte das Jahr 2024 noch viele weitere spannende Synthesizer-Neuheiten zu bieten. Man denke zum Beispiel an Moog, die in diesem Jahr nicht nur den Spectravox und den polyphonen Muse herausbrachten, sondern mit dem Labyrinth auch erstmals auf West-Coast-Pfaden unterwegs waren, oder den 6-stimmig polyphonen Analogsynthesizer Artemis von Dreadbox. Teenage Engineering polarisierten einmal mehr mit dem OP-XY, der nicht nur den OP-Z beerbt, sondern mit fast 2.300 Euro auch preislich neue Maßstäbe setzt – selbst für TE-Verhältnisse. Modal Electronics meldeten sich mit dem nun endlich erhältlichen Carbon8 zurück. Und Elektron spendierten dem Digitone eine Frischzellenkur mit mehr Tracks, neuen Machines und doppelter Stimmenzahl.
Wir sind gespannt, welche Neuheiten das Jahr 2025 bringen wird! Superbooth-Tickets schon gebucht?
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