CMS cloned den ARP 2600 Analog Synthesizer
Den TTSH Clone gibt es nicht mehr, was den klassischen ARP 2600 ohne Lötkünste fast unerreichbar macht. Jetzt gibt der ARP-Spezialist für Reparaturen, CMS aus den Niederlanden, bekannt, dass es demnächst einen eigenen Clone geben soll.
Die Gerüchte um einen echten ARP 2600 hielten sich hartnäckig, entpuppten sich später allerdings als subtile Ankündigung einer optisch veränderten Volca-Sonderedition. Da es vom schwedischen Frontplatten- und Platinenlieferanten für den „Twentythousandsixhundred“ keine Zukunft mehr gibt, muss Ersatz her. Denn auch die Entwicklung solcher Platinen stellt einen Aufwand dar. CMS ist ein bekannter Reparaturdienst für ARP-Synthesizer, weshalb also nicht einen Clone anbieten?
Optisch lehnt er sich ein wenig an den TTSH an und bietet dessen LED-Fader. Gleichzeitig zeigte man aber auch mehr Mut beim Design, denn einige Fader werden wegen der Rack-Einpassung durch Potentiometer ersetzt.
Neben Klang und Design des Klassikers 2600, findet sich hier auch ein Umschalter für ein spezielles Filter, mit dem sich zwischen 4012-Modus und 9004 Dual-Mode-Filter auswählen lässt. Wer einen 2600 sucht, wird den Unterschied vermutlich kennen. Die „Submodule“, also jene die im Original auf wildeste Weise verschlossen waren, damit andere Hersteller nicht sehen konnten, dass man deren Filterschaltung übernommen hatte, können auch vom Original übernommen und in den CMS verpflanzt werden. Sie sind nämlich kompatibel.
Außerdem hat man an einen eigenen LFO gedacht, der im Original nur im Steuerkeyboard untergebracht wurde. Außerdem wurde eine Sync-Schaltung zwischen dem ersten und dritten VCO integriert. Besonders Performance-freundlich sind die Oktav-Schalter und für FM-Freunde sind für zwei Oszillatoren nun vier Schwingungsformen gleichzeitig abgreifbar, darunter auch der Sinus.
Eine Modifikation und somit „abweichend“ ist, dass man die Waveshaper aus dem ARP 2500 verwendet. Außerdem gibt es noch weitere interessante Detailverbesserungen, die den Synthesizer insgesamt aufwerten, wie etwa das Vorhandensein von Pulsbreitenmodulation für alle drei Oszillatoren.
Die Preise sind hoch, aber niedriger als die, die für das Original aufgerufen werden.
Aktuell berechnet man $8700 für das handgemachte Vorserienmodell, die spätere Fertigung ist mit fast $5k noch oberhalb des wARP, jedoch deutlich günstiger zu haben.
Nachsehen und lesen kann man das Angebot und weitere Bilder hier.