Synthesizer für Kinder: Sounds und Beats für Kids
Was sind die besten Synthesizer für Kinder?
Jeder, der Kinder hat, wünscht sich, dem Nachwuchs etwas von der eigenen Begeisterung vermitteln zu können. Und wenn die Begeisterung Synthesizern gilt, stellt sich schnell die Frage: Welche Synthesizer für Kinder gibt es eigentlich – und taugen sie etwas? Wir haben einige empfehlenswerte Synthesizer für Kinder zusammengestellt, die neugierig auf mehr machen.
Synthesizer für Kinder
Wie sieht der perfekte Synthesizer für Kinder aus?
Das Problem: Die meisten Synthesizer sind ziemlich komplex. Um sie richtig bedienen zu können, muss man entweder die Anleitung gelesen und verstanden haben (wofür man nicht selten Englisch können muss) oder aber schon über etwas Erfahrung mit Synthesizern verfügen. Wenn die ersten Gehversuche in Frust ausarten und das Gerät keine oder nur langweilige Töne hervorbringt, ist die Begeisterung genauso schnell wieder weg, wie sie geweckt wurde.
Das Wichtigste bei einem Synthesizer für Kinder ist daher in meinen Augen: Er muss ganz unmittelbar bedienbar sein und sofort Musik machen, wenn man ihn einschaltet und ein paar Knöpfe drückt. Wie komplex die hervorgebrachten Töne sind, ist erstmal zweitrangig – wenn das Interesse geweckt ist, kann man später immer noch auf ein Instrument mit mehr Möglichkeiten umsteigen. Dinge wie eine Modulationsmatrix, bei der man sich gezielt über den Signalfluss Gedanken machen muss, stören bei einem Synthesizer für Kinder nur – vor allem, wenn der Nachwuchs noch sehr jung ist. Was zählt, ist der Spaß an der Sache – alles andere kommt dann schon von allein.
Außerdem sollte ein Synthesizer für Kinder am besten eigenständig funktionieren – also ohne zusätzliches Equipment. Wenn der Synthesizer erst an ein MIDI-Keyboard, den Computer oder die Stereoanlage angeschlossen werden muss, bevor man loslegen kann, ist die Aufmerksamkeitsspanne oft schon vorbei. Geräte mit Tastatur oder einer anderen direkten Spielmöglichkeit wie Pads sind daher klar im Vorteil. Auch ein eingebauter Lautsprecher ist bei einem Synthesizer für Kinder empfehlenswert – wobei natürlich die Gefahr besteht, dass die Eltern sich irgendwann wünschen, sie hätten sich ein anderes Geschenk überlegt … 😉
Was man allerdings nicht vergessen sollte: Wenn man sich wünscht, dass der Nachwuchs ein echtes Interesse an elektronischer Musik und Klangsynthese entwickelt, darf der Synthesizer auch nicht zu einfach sein und sollte über längere Zeit spannend bleiben. Es mag verlockend sein, es erstmal mit einem Mini-Synthesizer wie dem Korg Monotron Duo zu versuchen. Allerdings erschöpfen sich dessen Möglichkeiten so schnell, dass er womöglich schon bald in der Ecke liegt. Was zählt, ist die richtige Balance aus direktem Zugang und interessanten Möglichkeiten, wobei man natürlich auch das Alter der Kids berücksichtigen muss.
Dato DUO: Synthesizer für (zwei) Kinder
Ein Synthesizer, der speziell für Kinder designt wurde, ist der DUO des niederländischen Herstellers Dato. Das Besondere: Hier können zwei Kids zusammen Musik machen. Jeder bedient dabei eine Seite des unkonventionell gestalteten Geräts. Der/die eine kümmert sich um die Sounds, der/die andere um die Sequenzen. Natürlich kann man aber auch alleine Spaß mit diesem Synthesizer für Kinder haben.
Farbige Buttons, intuitive Schiebe- und Drehregler und zwei Touch-Strips laden zum Jammen und Experimentieren ein. Eine Zufallsfunktion würfelt auf Wunsch alles wieder neu zusammen. Und wenn erstmal das Interesse geweckt ist und weiteres Equipment hinzukommt, ist der Dato DUO dank MIDI- und Sync-Anschlüssen bestens gerüstet und lässt sich problemlos erweitern.
Den Dato DUO Synthesizer für Kinder gibt es bei Thomann*.
Stylophone: Der Klassiker unter den Spielzeug-Synthesizern
Ein echter Klassiker: Das erste Stylophone erschien bereits im Jahr 1967. Und bis heute hat der skurrile Synthesizer mit der eigenwilligen Stift-Bedienung nichts von seiner Faszination eingebüßt. Man munkelt, er sei sogar auf dem einen oder anderen Welthit zu hören. Auch auf YouTube und TikTok ist das Stylophone ein Hit.
Inzwischen gibt es mehrere Stylophones. Das Modell S1 orientiert sich an der ursprünglichen Version und ist mit drei Klangfarben und Vibrato eher rudimentär ausgestattet, was dem Spaß aber keinen Abbruch tut. Mehr Möglichkeiten bietet das Stylophone Gen X-1, bei dem man mit einigen Reglern am Sound schrauben kann und daher bereits ein Gefühl für die Funktionen eines „richtigen“ Synthesizers bekommt. Und mit dem Stylophone Beat bietet der Hersteller inzwischen auch die passende Drummachine an. So kann der Nachwuchs gleich ein ganzes Orchester gründen!
Allen gemeinsam ist, dass sie mittels eines kleinen Stifts gespielt werden, mit dem man auf Metallfelder tippt. Das kann jeder – Tastenkünste sind beim Stylophone also nicht erforderlich.
Alle Synthesizer der Stylophone-Serie sind bei Thomann* erhältlich.
Playtime Engineering Blipblox: Der Fisher-Price-Synthesizer
Diesen Synthesizer für Kinder könnte man auf den ersten Blick für ein Produkt aus dem Hause Fisher Price halten. Die großen Buttons und Drehregler und erst Recht die beiden großen Hebel lassen keinen Zweifel daran: Blipblox ist für Kinderhände gemacht! Man möchte einfach sofort loslegen. 400 vorprogrammierte Melodien beflügeln die Kreativität.
Trotz des betont spielerischen Ansatzes stecken viele Funktionen im Blipblox, die man später bei „erwachsenen“ Synthesizern wiederfinden wird. 16 verschiedene Klangquellen stehen zur Auswahl; darunter sind sogar Wavetables. Auch ein Multimode-Filter mit Resonanz hat der Synthesizer zu bieten, ebenso wie je zwei Hüllkurvengeneratoren und LFOs. Ein Delay-Effekt rundet die Sounds ab.
Dank des eingebauten Lautsprechers braucht man kein zusätzliches Equipment, um mit Blipblox Musik zu machen. Einen Audioausgang gibt es aber auch, ebenso wie einen MIDI-Input.
Übrigens: Seit Kurzem ergänzt die Groovebox Blipblox myTracks das Sortiment des Herstellers. Damit kann der Nachwuchs gleich komplette Beats bauen und sogar eigene Sounds sampeln. Über MIDI lassen sich die Groovebox und der Synthesizer miteinander synchronisieren.
Blipblox und Blipblox myTracks bekommt ihr bei Thomann*.
Erica Synths Bullfrog: So funktioniert Synthese!
Der Bullfrog von Erica Synths wurde speziell als Lernsynthesizer entwickelt. Dass er daher auch ein toller Synthesizer für Kinder ist, liegt auf der Hand. Erst Recht, wenn der Nachwuchs bereits Interesse am Thema gezeigt hat und tiefer in die Materie einsteigen möchte. Für jüngere Kids, bei denen noch nicht klar ist, ob überhaupt Interesse an Synthesizern besteht, ist er hingegen nicht geeignet – als „Versuchsballon“ wäre er einfach auch ein bisschen zu teuer.
Beim Bullfrog geht es darum, die Zusammenhänge innerhalb eines klassischen, subtraktiven Analogsynthesizers kennenzulernen. Die einzelnen Sektionen sind farblich voneinander abgehoben und werden mit Patch-Kabeln miteinander verbunden – ein ähnliches Erlebnis wie zum Beispiel bei einem Elektronik-Experimentierkasten. Wenn das Interesse der Kids in diese Richtung geht, werden sie mit dem Bullfrog sicher über lange Zeit Spaß haben, und dann geht auch der Preis in Ordnung. Denn Bullfrog gibt es bei Thomann*.
Ein Nachteil des Erica Synths Bullfrog: Um den Synthesizer per Tastatur spielen zu können, braucht man zusätzlich ein MIDI-Keyboard. Die Auswahl an kompakten Keyboard-Controllern ist riesig und man muss auch nicht viel Geld dafür ausgeben. Allerdings solltet ihr darauf achten, dass das Keyboard über eine MIDI-Out-Buchse verfügt. Viele kleine MIDI-Keyboards lassen sich nur über USB betreiben und funktionieren daher nicht ohne Computer. Um den Bullfrog direkt anschließen zu können, muss ein MIDI-Out-Anschluss vorhanden sein. Die findet man zum Beispiel beim Arturia Minilab 3, Miditech Midistart Music 25 oder Midiplus X2 mini.
Teenage Engineering PO-33 K.O. oder PO-35 Speak: Spaß mit Samples
Einige der Pocket Operators von Teenage Engineering haben ebenfalls das Potenzial, beim Nachwuchs gut anzukommen und das Interesse zu wecken. Die kleinen Grooveboxen passen in die Jackentasche und lassen sich nach und nach zu einem größeren System kombinieren. Schon die bei Teenage Engineering immer lustigen Grafiken und Animationen im Display werden für Lacher sorgen!
Am meisten Spaß macht am Anfang wahrscheinlich ein Pocket Operator mit Sampling-Funktion. Es gibt einfach nichts Besseres, als direkt in das Gerät hinein zu sprechen, zu singen oder Geräusche aus der Umgebung aufzunehmen und damit Musik zu machen. Dieses interaktive Erlebnis bieten der PO-33 K.O. und der PO-35 Speak. Da die Bedienelemente recht klein sind, sollten die Kinder aber schon im Schulalter sein und entsprechende motorische Fähigkeiten entwickelt haben.
Je nachdem, in welche Richtung sich das musikalische Interesse beim Nachwuchs entwickelt, könnten aber auch die anderen Pocket Operators gut passen. Hier findet man alles von kleinen Drummachines bis hin zum „Arcade-Synthesizer“, der typische Game-Sounds liefert. Die komplette Serie findet ihr hier*.
Korg microKORG: Wenn es Zeit für etwas mehr wird
Ist der Nachwuchs schon etwas älter und hat bereits Feuer gefangen (zum Beispiel mit einem der bisher genannten Synthesizer für Kinder), wird es vielleicht Zeit für den ersten „richtigen“ Synthesizer. Und da gibt es zum Einstieg wohl kaum etwas Besseres als den Korg microKORG – den am längsten unverändert hergestellten Synthesizer aller Zeiten. Er ist ein echter Allrounder: Egal, ob die Kids damit Techno produzieren, in einer Band spielen oder TikTok-Videos vertonen wollen – es geht. Sogar ein Mikrofon ist dabei, das zu Experimenten mit der eigenen Stimme einlädt.
Der microKORG bietet alle Möglichkeiten professioneller Synthesizer, ist dabei aber immer noch überschaubar genug, um am Anfang nicht zu verwirren. Und er ist klein und leicht genug, um ihn überall hin mitzunehmen – in die Schule, in den Urlaub oder zu Freunden.
Vor Kurzem erschien mit dem microKORG 2 der Nachfolger, der nochmals deutlich mehr Möglichkeiten bietet. Der Ur-microKORG ist jedoch weiterhin erhältlich und hat auch nach über 20 Jahren nichts von seiner Faszination eingebüßt. Beide Versionen bekommt ihr bei Thomann*.
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