von Julian Schmauch | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Paintaudio Computer Effects CE-1: Deine VSTs als Windows-Pedal?

Paintaudio Computer Effects CE-1: Deine VSTs als Windows-Pedal?  ·  Quelle: Paintaudio

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Mit dem Paintaudio Computer Effects CE-1 wagt sich der chinesische Hersteller an einen Traum, den viele Gitarristen haben: VSTs wie Amplitube, Guitar Rig, NAM oder Neural DSP’s beliebte Plugins als Pedal nutzen. Im Multieffekt steckt ein Windowsrechner mit Touchscreen, der sich daran macht, genau diesen Traum zu erfüllen. Gelingt es?

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Paintaudio Computer Effects CE-1: Ein Multieffekt ohne Effekte?

Hatten wir das nicht gerade erst, VSTs als Pedal? Schon richtig. Aber der Workflow für ToneX ist nicht eben zugänglich, die Möglichkeiten eingeschränkt und man kann von einem VST auch immer nur genau ein Preset mitnehmen. Mit dem Paintaudio Computer Effects CE-1 geht man nicht einen Schritt, sondern gleich eine ganze Wanderung weiter.

Denn in dem Multieffekt steckt ein vollwertiger Windowsrechner samt Touchscreen. Die Idee: Plugins, wie die genannten auf dem CE-1 laden und sie dann über die Bedienelemente als Pedal nutzen. Dem geht, schaut man sich die Videos auf dem YouTube-Kanal des Herstellers an, ein recht aufwändiges Setup für jedes der Plugins voraus.

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Denn die Steuerung eines Plugins durch die Bedienelemente läuft über MIDI. Sprich, man lädt den Gitarreneffekt als Standalone, stellt das CE-1 Audio-Interface und MIDI-Interface ein, und startet den MIDI-Mapping-Prozess. So verbindet man Bedienelemente auf dem Pedal mit Funktionen im VST, um diese dann fernzusteuern.

NAM, Amplitube und CO. vom Rechner befreien

Sobald aber alles eingestellt ist, lässt sich das Plugin dann weitestgehend vom CE-1 aus steuern. Was mir aus den Videos nicht ganz klar geworden wird, ist das nicht unwichtige Thema Latenz. Denn es scheint eigene ASIO-Treiber für das Paintaudio Computer Effects CE-1 zu geben, die für recht niedrige Latenzen sorgen.

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Allerdings steckt im CE-1 eine Intel N200 CPU, ein Laptopprozessor, der nicht unbedingt zu den Leistungsstärksten gehört. Und wer beispielsweise mit den Plugins von Neural DSP arbeitet, wird wissen, wie leistungshungrig diese sind. Stellt euch vor, es knackt und hakt im Gitarrensound auf der Bühne?

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Mit 16 GB RAM und einer 256 GB-großen SSD ist die weitere Ausstattung vollkommen ausreichend, gerade, wenn es nur um Gitarren-Software geht. Und das Betriebssystem? Windows 11. Das bedient ihr entweder über den 8-Zoll-Touchscreen oder auch per Maus und Tastatur.

Anschlüsse satt

Ich will ja nicht nur meckern. Vielleicht ist die Idee hinter dem Paintaudio Computer Effects CE-1 einfach zu gut, dass mir da die augenscheinlichen Stolpersteine einfach direkt auffallen. Aber auf der anderen Seite kommt hier allein von den Anschlussmöglichkeiten ein echter Tausendsassa.

Paintaudio Computer Effects CE-1
Paintaudio Computer Effects CE-1 · Quelle: Paintaudio

Zwei XLR/Line-Kombi-Einfänge (das System erkennt automatisch, wenn ihr eine Gitarre oder ein Mikrofon anschießt) mit optionaler Phantomspannung, zwei weitere Klinkeneingänge, MIDI-Ein- und Ausgang (5-Pin), ein Stereoausgangspaar Klinke und ein Stereoausgangspaar XLR, USB-C zum Anschluss an den Rechner, USB-A zum Anschluss einer weiteren SSD, zwei Kopfhörerausgänge, zwei Anschlüsse für Expression Pedale und drei verschiedene Netzanschlüsse – da fehlt nur noch ein Telefonanschluss.

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Sogar einen externen Monitor könnt ihr über den beliegenden HDMI-zu-USB-C-Adapter anschließen. Die Idee hinter dem Pedal ist wahnsinnig gut. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob ein veritabler Windowsrechner direkt auf der Bühne dauerhaft live-tauglich ist. Ich sage nur – automatischer Neustart für Updates.

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Was kostet der Paintaudio Computer Effects CE-1?

Ihr bekommt den Paintaudio Computer Effects CE-1 beim Hersteller für 8.073,00 CNY, was beim aktuellen Wechselkurs ca. 1.050 Euro entspricht, auf der Website des Herstellers. Dazu kommen noch einmal 735,00 CNY (ca. 95,- Euro) Lieferkosten. Eine Lizenz für Windows 11 ist im Lieferumfang nicht enthalten.

Infos über das neue Pedal

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2 Antworten zu “Paintaudio Computer Effects CE-1: Deine VSTs als Windows-Pedal?”

    Markus sagt:
    1

    Ich denke IK Multimedia sollte jetzt endlich mit einem Amplitube Pedal kontern. Das würde wahrscheinlich stabiler und mit geringerer Latenz arbeiten können

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