Lasermetronom – endlich Ruhe beim Üben?
Wer das analoge Ticken oder digital ins Trommelfell schneidende Gepiepe nicht mehr hören kann, der könnte hier komplett auf seine Kosten kommen. LaserMetronome ist genau das, was der Name verspricht: ein Metronom „aus Laser“.
Sieht man das unten verlinkte Produktvideo, mutet es eher wie eine langweilige Form von Pong an. Es ist eben ein roter Punkt eines Laserstrahls, der hin und her wandert. Strom kommt über einen Hohlstecker, der Takt von einer MIDI Clock über den 5-Pol MIDI-Eingang – egal ob von Hardware oder der DAW gesteuert. Dazu kommt seitlich ein On/Off-Schalter und der Laser legt los.
Gerade für Musiker, die gern mit Metronom spielen oder üben wollen, aber gern auf das nervige Klacken der analogen Metronome verzichten wollen oder die „angenehmen“ Piezo-Klänge der digitalen Metronome so verabscheuen wie ich. Auch für Bands ist das interessant – denn jeder kann es sehen. Ob das praktischer als hören ist … keine Ahnung. Vielleicht. Bei Aufnahmen ist es aber sicher ein Segen, wenn man den lauten Click vom Drummerkopfhörer in den Overhead- oder Bassdrum-Mikros eingefangen hat.
Was für mich unbefriedigend ist, ist das billig dreinblickende Gehäuse aus dem 3D-Drucker. Auch fehlt mir eine Markierung der beiden Endpunkte. Diese werden sicherlich nach kurzer Zeit intuitiv wahrgenommen, aber schöner wäre es mit. Technisch wäre das sicher möglich. Vielleicht hilft auch die gute alte Gaffa-Methode in der Not. Ein USB-Anschluss wäre noch gut gewesen, da ich signifikanten 5-Pol-MIDI-Buchsen Schwund in meinem Umfeld wahrnehme.
Der Preis liegt bei 179 USD, ohne Steuer. Und nur in den USA – vielleicht fehlen deshalb auf den Produktbildern die Warnaufkleber, dass da ein Laser rauskommt? Die Idee finde ich klasse. Es wird alles von Hand gebaut, was es meiner Vermutung nach auch so teuer macht. Zeit und Innovation kosten eben Geld, deswegen sind die Massenproduktionen aus Fernost auch so preiswert. So was sollte es auch mal in Europa geben. Ich würde es zu einem etwas günstigeren Kurs sicher wenigstens bei einer Bandprobe ausprobieren wollen. Da gibt’s doch sicher auch was von Kickstarter.
Mehr Infos findet ihr auf der LaserMetronome Homepage.
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