von Moogulator | Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Espen Kraft vs. Synthfluencer

Espen Kraft vs. Synthfluencer  ·  Quelle: GEARNEWS

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Moin Leute. Die Synthfluencer dieser Welt kann man an einer Hand abzählen, und doch sind es mehr als eine Handvoll, die Diskussionen vorantreiben. Vor allem, wenn einer von ihnen eines dieser „Rant-Videos“ produziert, die so scharf sind, dass andere darauf antworten müssen.

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Espen Skandal – Popcorn und Kekse raus!

Dies ist nicht das erste Mal: Diese kleine Video-Idee über die Kosten von Synthesizern hatte es in sich: Wer sich nicht für die bekannten Youtuber interessiert, für den sind Videos dieser Art schlicht uninteressant, auch wenn diese Synthfluencer weit über 10.000 Abonnenten besitzen. Espen Krafts Spezialität sind die Synths der Achtziger.

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Espen sagt, dass die meisten der heutigen großen Synthesizer extrem überteuert sind und es sogar Betrug sein könnte. Man könne Software oder digitale Synthesizer wie den Hydrasynth verwenden. Er empfiehlt auch die Geräte von Behringer. Sie seien günstig und Behringer sei finanziell „ehrlicher“ als beispielsweise Sequential (damit meint er auch Oberheim und Groove Synthesis, die er beide als überteuert erwähnt). Der norwegische Youtuber kommt aus der klassischen Keyboarder-Tradition.

Außerdem stört ihn, dass Hüllkurven oder LFOs digital erzeugt werden. Viele wissen sicher auch, dass Synthesizer schon in den 80er Jahren Prozessoren hatten, die Hüllkurven erzeugten. Wahrscheinlich weiß er das auch. Was ihn aber stört, ist nicht so sehr das, was passiert, sondern eben die „Ehrlichkeit von Behringer in Bezug auf den Preis“. Prophet-5, 3rd Wave, Oberheim OB-X8 sind zu teuer. Technisch mag da etwas dran sein, denn ein Oberheim TEO-5 kostet weniger und kann ähnliches wie ein OB-X8. Aber ist das wirklich Willkür der Hersteller? Eine Frage der Wahrnehmung – sagt er. Und außerdem gäbe es Freeware, die genauso gut sei.

Espen Reaktion

Diese Meinung hat eine Reihe von Reaction-Videos los getreten. Und zwar von Youtubern mit viel aber auch mit weniger „Klicks„. Das ist die Währung, in der diese Welt funktioniert. Hier einige Reaktionen

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Ansonsten auch dieses, mit folgendem Inhalt:

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Was hältst du davon? Oder ist das nur ein losgetretener Sturm in der virtuellen Synthesizer-Welt? Espen selbst hat nicht nur oder vielleicht nicht einmal einen Behringer Synthesizer und besitzt auch keinen Hydrasynth. Hinter ihm stehen Synthesizer, die man sich vielleicht ausleihen kann, die aber auch nicht alle „billig“ zu haben sind. Interessant ist aber auch die Spitze gegen den Roland Jupiter-X und Juno-X, die beide volldigital und eigentlich ZEN-Core-Maschinen sind. Hier ist die Situation ganz anders, da sie nicht analog arbeiten und der technische Aufwand ein anderer ist.

Background für die Meinungsbildung

10 Monate zuvor hat Espen dieses Video gepostet, hier erfahren wir etwas über das Geld, das man nicht für Synthesizer älterer Bauart ausgeben und stattdessen billigere Software verwenden sollte. Also im Prinzip dasselbe, nur kürzer. Nur knapp 3 Minuten mit viel weniger Klicks und Antworten. Er hat sogar ein eigenes Video mit dem Titel „I am Espen Kraft and you are not“ online gestellt, in dem er einen Text auf Norwegisch vorliest. Das ist schon fast der Humor von A;Grumh, der ebenfalls aus den 80er Jahren stammt.

Und außerdem gab es noch dies:

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Diese Sache hat 8 Seiten Diskussion erzeugt. Dennoch scheint in den Antworten die Meinung fest zu stehen und doch wirkt das alles eher wie ein Spaß. Es ist Unterhaltung.

Sequential, Oberheim und Groove Synthesis – Fabrik besucht

Genau das Gegenteil von Espen Kraft: Ein anderer Kollege war bei Sequential und hat die Fabrik besucht, in der genau die Geräte gebaut werden, die Espen für überteuert hält. Ab 2:36 sieht man einen ziemlich glücklichen Dr. Mix, der als Fan einmal durch die Produktionshallen laufen darf.

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Bisher war nur der kleine Ausstellungsraum bekannt, in dem alle Dave-Smith-Instrumente bis zurück zum Evolver zu sehen sind. Einer der Entwickler, Julio Ortiz, erklärt, wie die Firmware für die Sequential-Synthesizer erstellt wird.

Fast alle Synth-Youtuber haben mindestens ein Video, in dem sie ihre Favoriten aufzählen, und nicht selten sind das genau die analogen über 2500 Euro. Warum ist das so? Sind diese Synthesizer ihr Geld nicht wert? Oder ist es besser, wenn die Großen Synthfluencer™ die Fabriken der Hersteller besuchen und sich als Fans outen? Und was ist mit den Digitalen? Kann es diese Kategorie nach MFB, Arturia und Behringer überhaupt noch geben, oberhalb dieser Preisgrenze?

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Eine Antwort zu “Zittern wie Espen-Laub – Synthfluencer vs. Sequential und Co.”

    Nieznany sagt:
    0

    Jemand sagte mal vor Ewigkeiten zu mir „Nur Leute die kein Geld haben, jammern über Dinge die angeblich zu teuer sind.“ – Ich fand diese Aussage damals etwas überzogen, heute sehe ich es genau so. Klar bezahl man bei Moog und Sequential immer etwas Aufpreis, aber dafür liefern die auch etwas. Ich hatte bei dem sehr voreingenommen Herren Kraft bereits kommentiert, was einer Zeitverschwendung glich, da er schlicht der Ansicht ist, dass die neuen Synths alle nur glorifizierte VST’s in einer schönen Verpackung sind. Und jeder der etwas anderes behauptet, will entweder den „Betrug“ nicht erkennen oder profitiert auf irgendeine Art davon. Mich würde mal interessieren ob es da Zahlen gibt, wie viel an Kosten für R&D bei Moog, Sequential, Waldorf, Groove Synthesis, UDO, Elektron und ähnlichen tatsächlich investiert werden müssen, bevor so ein Model überhaupt auf den Markt kommt, wie viel dann noch für Werbung und Testexemplare raus geht, und wie viel dann nach Abzug der Steuer tatsächlich noch übrig bleibt.

    Bevor es jemand falsch versteht: Ich mag die Nachbildungen von Behringer, aber es sollte klar sein dass die Kosten (auch R&D, Steuern und Herstellungskosten) ganz anders sind als Beispielsweise in den USA, UK, Deutschland und anderen Hochsteuerländern. Auch kalkuliert der Uli eben immer den Preis für sehr hohe Auflagen (die klassische Media-Markt Strategie), wodurch er zu einem Preis abliefern kann der vor allem für Boutique-Hersteller unmöglich zu realisieren wäre.

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