Hit Record Maker Freeware von AirWindows: Kostenlos zum perfekten Mega-Hit?
Mit einem Plugin auf dem Weg zum nächsten Chartstürmer?
Der Hit Record Maker von AirWindows verspricht, die „Hit-Record-ness“ eurer Tracks zu messen. Das Plugin analysiert verschiedene klangliche Aspekte eurer Musik und visualisiert diese in einer übersichtlichen Darstellung. Aber kann ein Plugin wirklich vorhersagen, ob ein Track ein Hit wird? Und das auch noch kostenlos als Freeware?!
Alles über das Hit Record Maker Plugin
Hit Record Maker: Das Geheimnis hinter deinem nächsten Hit
Und so soll es funktionieren: Der Hit Record Maker von AirWindows misst vier wichtige Parameter eurer Songvorgabe: Peak Level, RMS Level, Slew Energy und die Nulldurchgänge des Audiosignals. Diese Werte werden dann auf drei Ebenen grafisch dargestellt.
In der obersten Zeile zeigt das Plugin den RMS-Pegel als schattierten Bereich an, der die dynamische Dichte des Mixes repräsentiert. Darüber schwebt eine Wolke von Punkten, die die Signalspitzen markieren. Ein stark auf Lautheit optimierter Track zeigt hier eine engere Verteilung der Peaks. Hit Record Maker bewertet letzteres als vorteilhaft für einen „Hit“-Sound.
In der mittleren Reihe visualisiert das Plugin die Slew Energy, die sich auf die Energie der hohen Frequenzen des Audiosignals konzentriert. Das Plugin zeigt hier, wo die energiereichsten Ereignisse in den hohen Frequenzen stattfinden und wie sie über die Zeit des Songs verteilt sind. Das Ziel – also für einen Hit-Song – ist eine ausgewogene und präsente Darstellung der hohen Frequenzen.
Die untere Reihe misst die Nulldurchgangsrate, d.h. wie oft das Audiosignal die Nulllinie überschreitet. Dies gibt Aufschluss über die harmonische Komplexität des Signals. Ein höherer Wert deutet auf ein komplexeres und damit möglicherweise ansprechenderes Signal hin. Die Messwerte werden ebenso als Punktwolke visualisiert und geben Hinweise darauf, welche Frequenzbereiche am meisten zur Klangstruktur beitragen.
Wie der Hit Record Maker deinen Sound verbessern kann
Zusätzlich zeigt Hit Record Maker eine „Hitness“-Spur an, die sich je nach gemessener Klangcharakteristik hebt, senkt und die Farbe wechselt. Diese Spur beginnt immer bei Null, so dass man sie eine Weile laufen lassen muss, bevor sie aussagekräftig wird.
Hit Record Maker gibt anschließend eine zweistellige Bewertung der „Hit-ness“ von AA bis FF (Ähnlich den Schulnoten) aus, begleitet von kurzen Textbeschreibungen wie „Attention“ oder „Biggest“. Diese Beschreibungen sind jedoch eher als grobe Orientierung gedacht.
Aber funktioniert das Plugin wirklich? Der Entwickler von AirWindows glaubt, dass sich bestimmte Klangprofile in erfolgreichen Tracks messen lassen. Hit Record Maker ist ein Werkzeug, das zeigt, wie gut eine Produktion diese Kriterien erfüllt, die man oft in erfolgreichen Songs findet.
Das ultimative Tool für deinen nächsten Chart-Erfolg
Tests mit klassischen Alben, die vor der Ära der Loudness Wars produziert wurden, zeigen, dass Hit Record Maker sensibel auf die Qualitätsmerkmale von Aufnahmen reagiert, die Audiophile oft loben: Hoher Crest-Faktor, enge Korrelation zwischen Signalspitzen und Slew Energy und eine Nulldurchgangsrate, die sich im mittleren bis oberen Bereich konzentriert.
Tipp: In der Audioproduktion und beim Mastering ist der Crest-Faktor ein wichtiger Parameter zur Beurteilung der Dynamik eines Musikstücks. Ein hoher Crest-Faktor deutet auf ein dynamisches, unverzerrtes Signal hin, während ein niedriger Crest-Faktor auf eine starke Kompression und möglicherweise eine Reduzierung der Klangdynamik hinweist.
Interessanterweise mag Hit Record Maker den Klang von Musik, die während der Zeit des Loudness Wars produziert wurde, nicht besonders. Dies unterstützt die Ansicht von Audiophilen, dass eine Überbetonung der Lautheit und eine Beschränkung des Crest-Faktors zu einer schlechter klingenden Musik führen kann. Allerdings gibt es auch Musikstile, bei denen dieser „über-laute“ Sound zum Stil gehört, und hier zeigt das Plugin Schwächen, da es die explosive Energie solcher Musik nicht ausreichend berücksichtigt.
Kostenloser Hit Record Maker: Dein Tool für den perfekten Chartstürmer
Am Ende bleibt die Frage, ob Hit Record Maker wirklich das Potenzial hat, den Erfolg eines Tracks vorherzusagen oder ob es nur ein interessantes visuelles Feedback liefert. Fakt ist, dass das Plugin gut darin ist, großartig klingende Audioaufnahmen zu identifizieren, aber es gibt auch Hinweise darauf, dass es eine Voreingenommenheit gegenüber bestimmten Produktionsstilen hat.
Für Produzenten, die sich eher in diesen bevorzugten Stilen bewegen, kann Hit Record Maker ein nützliches Werkzeug sein, um den eigenen Mix zu checken. Es gibt aber ebenso viele professionelle Produktionen, die nicht den „Hit-Ness“-Kriterien des Tools entsprechen, aber trotzdem gut klingen.
Letztlich ist das menschliche Gehör immer noch das beste Werkzeug, um den Sound zu beurteilen. Dennoch ist dieses Plugin ein interessantes und unterhaltsames Werkzeug, das es wert ist, ausprobiert zu werden – und vielleicht führt es ja zum nächsten großen Hit. Und darüber hinaus kostet es noch nicht einmal 1 Cent. Danke AirWindows!
Preise und Daten zu dem Plugin von AirWindows
AirWindows Hit Record Maker erhaltet ihr kostenlos auf der Website des Herstellers. Das Plugin läuft auf Windows, Linux und macOS (inklusive Apple Silicon Support) als VST3, CLAP, LV2 und AU.
Weitere Informationen über AirWindows und Hit Record Maker
- Website & Download bei AirWindows
- Mehr zu AirWindows