AKAI, AIR, Arturia, Native Instruments, Ableton: Sound-Boutique
Neues über Sounds, Presets, Samples und Ableton Live
In der Sound-Boutique berichten wir heute zuerst über ein Bass-Plugin von AIR Music Technology, das in der DAW läuft, aber ebenfalls auf den gängigen Modellen der AKAI MPC funktioniert. Dann geht‘s um den Arturia MiniBrute V – dafür ist ein Preset-Pack herausgekommen, das alle Fans von Retro- und Synthwave beglücken sollte. Für Kontakt stellen wir eine Library vor, die Jazz-Vibes in den Software-Sampler bringt und bestimmt auch Freunde des Boom Bap begeistert. Und den Abschluss machen zwei neue Devices für Max for Live, die das Konzept von Mutation und natürlicher Selektion in das Sounddesign bringen. Das ist wirklich spannend!
Inhalt dieser Sound-Boutique:
AIR Sub Factory ist ein Bass-Synthesizer für AKAI MPC und auch als Plugin für die DAW erhältlich
Von AIR Music Technology kommt dieser virtuelle Synthesizer für fette Bass-Sounds, der nicht nur in der DAW als Plugin läuft, sondern ebenso auf AKAI MPC One+, Live, Live II, MPC X und MPC Key 37 sowie Key 61.
Und du musst dich nicht entscheiden, beim Kauf des Plugins erhältst du gleichzeitig die Lizenz für die MPC-Version.
In AIR Sub Factory stecken zwei Wavetable-Engines, die eine ganze Reihe von Wellenformen anbieten und dabei nicht nur analoge, sondern auch digitale und hybride Sounds abdecken. Das ergänzt der Synthesizer aber noch zusätzlich mit einem Sample-Layer, der Kicks, 808-Loops sowie Noise- und FX-Sounds beschert.
Mit verschiedenen Parametern schraubst du an den Sounds herum, Filter, umfangreiche Modulation und ein Stapel Effekte stehen ebenfalls zur Verfügung. Im Ergebnis sollst du hiermit jeden erdenklichen Bass-Sound erstellen können, den du gerade im Kopf hast. Und falls du keine Ideen hast oder schnell nur ein passendes Patch benötigst, suchst du dir etwas aus der zugehörigen Preset-Library.
- AIR Music Technology Sub Factory läuft auf macOS, Windows und ebenso auf den oben genannten Modellen der AKAI MPC. AKAI Force wird nicht unterstützt. Du bekommst das Plugin auch bei Plugin Boutique*, bis zum 5. September 24 bezahlst du 39,99 US-Dollar statt der regulären 79,99 US-Dollar. Die AKAI MPC bekommst du in verschiedenen Ausführungen bei Thomann.*
Neon Heart Soundset für Arturia MiniBrute V
Nach AKAI und AIR nun zu Arturia MiniBrute V. Bei dem Plugin handelt es sich ja um die erweiterte Emulation des ursprünglich als Hardware veröffentlichten MiniBrute Synthesizers. Die virtuelle Version spendiert dem MiniBrute achtfache Polyphonie mit Mono- und Unisono-Modi, außerdem gibt‘s ein paar Effekte. Geblieben ist der Sound des Steiner-Parker-Filters mit seinem „Brute Factor“. Ein weiterer Bonus im Vergleich zum Original ist natürlich auch die Möglichkeit, hier Presets zu speichern und zu verwalten. Und damit sind wir beim Thema, Neon Heart ist nämlich eine neue Preset-Sammlung für MiniBrute V.
Bei Neon Heart geht es ganz klar um Vintage-Sounds, die ganz klar in Richtung Synthwave, Retrowave und Synthpop gehen. Aber auch Electronica und diverse andere Stile von elektronischer Musik lassen sich hiermit bestimmt bedienen. 40 Presets stecken hier insgesamt drin und decken Arps, Polys, Leads, Synths, Bässe und Plucks ab. In dem Teasser-Video klingen die Sounds nach einer weile etwas zu wenig abwechslungsreich, aber natürlich musst du dir das auch alles im Kontext vorstellen.
- 15 Euro kostet das Preset-Pack im LFO Store. Arturia MiniBrute V bekommst du auch bei Thomann*.
Zero-G Crate Diving verpackt Jazz im Stil von Verve und Blue Note in einer Kontakt-Library
Vielleicht hast du schon immer mal Lust gehabt wie DJ Premier oder Pete Rock ein paar schöne smoothe Beats aus Samples zusammenzubasteln, allerdings hast du keine große Plattensammlung (oder gar Plattenspieler), Samples aus YouTube sind auch nicht dein Stil und diese ganze verzwickte Situation mit dem Urheberrecht macht auch nicht wirklich Spaß. Was also tun?
Zum Glück gibt es riesige Sample-Sammlungen von allen möglichen Herstellern, diese neue Library von Zero-G bringt dir authentische Jazz-Vibes direkt in einem Sample-Instrument für Native Instruments Kontakt. Zero-G gehört in dieser großen Welt der Sample-Anbieter übrigens zu den Pionieren und ist quasi schon so lange dabei wie es überhaupt Sampler gibt. Für diese Library hat sich der Anbieter mit Freshtone Samples zusammengetan. Hier ein kurzer Trail zu Crate Diving, dann widmen wir uns den Details:
Crate Diving umfasst ein kuratierte Sammlung von Aufnahmen, die nicht so auf irgendwelchen Platten existieren, aber den Vibe von Labels wie Blue Note oder Verve einfangen sollen. Über 3 GB Audiomaterial umfasst diese Sammlung und besteht aus ingesamt 41 Construction-Kits. Dabei handelt es sich also um zusammengehöriges Material, mit dem du neue Tunes arrangieren kannst.
Der wirkliche Spaß liegt aber natürlich im messerscharfen Zerschneiden der einzelnen Parts, praktischerweise stehen dafür auch viele Solo-Spuren von diversen Instrumenten zur Verfügung. Die 36 Kontakt-Instrumente in Crate Diving bieten zudem diverse Parameter zum Bearbeiten des Materials und erinnern dabei so ein bisschen an das Arbeiten mit alten Samplern. Verschiedene Effekte gehören hier ebenfalls dazu, mit der Vollversion bist du also bereits gut für das Erstellen von ein paar neuen Beats gewappnet.
- Crate Diving erfordert Kontakt 6.7.1 oder neuer in der Vollversion. Knapp 60 US-Dollar kostet die Library, weitere Infos findest du bei Zero-G. Native Instruments Kontakt bekommst du auch bei Thomann*.
Natural Selection: Sound-Evolution in Ableton Live mit Max for Live
Von Dillon Bastan ist ein ungewöhnliches Doppel für Ableton Live mit Max for Live erhältlich. Die beiden Devices Natural Selection S und Natural Selection P wollen nämlich eine Art evolutionären Prozess in das Sounddesign bringen. Der Grundgedanke: Die Parameter eines Klangerzeugers verhalten sich ähnlich wie die DNA, vermischen sich miteinander und mutieren über mehrere Generationen. Klingt irgendwie ein bisschen verrückt und erinnert so ein bisschen an das Konzept von Synplant.
Damit diese Mutationen entstehen, nimmst du Einfluss auf die „Umgebung“. Oder anders gesagt bestimmst du, welche „Sound-Pflänzchen“ sich weiterentwickeln dürfen und welche der Selektion zum Opfer fallen. Mit jeder neuen Generation entwickelt sich der Sound – also quasi das Preset – immer mehr in die Richtung, die du vorgibst. Theoretisch könntest du natürlich selber an den Einstellungen des Synthesizers herumschrauben, bis dein gewünschtes Ergebnis dabei herauskommt – das wäre aber bestimmt nicht ganz so spaßig. Hier geht es mit Sicherheit auch um Überraschungen und Ergebnisse, die du vielleicht nicht so geplant hast.
Während Natural Selection S einen eigenen Polysynthesizer für dieses „Game of Life“ nutzt, wurde Natural Selection P speziell dafür entwickelt, externe Klangerzeuger oder Racks innerhalb von Ableton Live zu steuern.
Die Einzelheiten sind hier ziemlich interessant und es gibt eine ganze Reihe von Funktionen, deshalb empfehle ich, mal die Videos in Ruhe anzuschauen (unten findest du weitere) und auch der Website von Dillon Bastan einen Besuch abzustatten. Wirklich ein sehr interessantes Projekt, ein bisschen Spaß am Experimentieren solltest du aber dafür mitbringen.
- Du bekommst die Devices bei Dillon Bastan. Natural Selection S kostet 30 US-Dollar, Natural Selection P ist für 20 US-Dollar zu haben. Es gibt auch ein Bundle und das kostet 40 US-Dollar. Die Devices funktionieren bereits mit Ableton Live 10, der Entwickler empfiehlt aber Live 11 oder Live 12 für alle Funktionen. Und klar, Max for Live ist wieder Pflicht. Die Erweiterung ist in der Ableton Live Suite enthalten und die bekommst du natürlich auch in der neusten Version bei Thomann*.
Weitere Infos über AKAI, Arturia, NI und Ableton
- AKAI News
- Arturia News
- Native Instruments News
- Ableton News
- Mehr über Max for Live
- Mehr von der Sound-Boutique
Videos über AIR Sub Factory in der AKAI MPC und Dillon Bastan Natural Selection
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