von Andreas Cordes | Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Sind moderne Effektpedale und Verstärker immer besser? Stimmt das oder tricksen wir uns da selbst aus?

Neu vs. Alt  ·  Quelle: A.Cordes

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Sind moderne Effektpedale und Verstärker immer besser? Stimmt das oder tricksen wir uns da selbst aus?

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Als Gitarrist kennst du das Gefühl nur zu gut: Du stehst in einem Musikgeschäft oder stöberst online und einige Effektpedale und Verstärker ziehen deine Aufmerksamkeit auf sich. Schnell stellt sich der Gedanke ein, dass dieses neue Equipment das fehlende Puzzleteil zu deinem perfekten Sound sein könnte. Doch ist neu wirklich immer besser? Oder doch nur anders und sehnen sich unsere Ohren nur nach neuen Klängen.

Quelle: A.Cordes

Innovation vs. Tradition

Die Vorteile moderner Technologien:

Moderne Effektpedale und Verstärker integrieren oft digitale Technologien, die eine Vielzahl von Sounds und Funktionen bieten. Diese Geräte sind oft vielseitiger, bieten mehr Einstellmöglichkeiten und Presets. Durch verbesserte Bauteile sind sie auch oft langlebiger und robuster. Besonders für experimentierfreudige Gitarristen kann diese Vielseitigkeit von großem Vorteil sein.

Der Reiz traditioneller Geräte:

Viele Gitarristen schwören auf den klassischen Klang alter Verstärker und Pedale. Diese Geräte werden oft als wärmer und authentischer empfunden. Zudem sind sie oft einfacher zu bedienen und haben einen ästhetischen und historischen Wert. Der Vintage-Charme und der einzigartige Klangcharakter dieser Geräte sind für viele Musiker unersetzlich.

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Besser oder nur anders?

Was bedeutet „besser“?

„Besser“ ist oft subjektiv und hängt stark von den individuellen Vorlieben des Gitarristen ab. Effektpedale und Verstärker können in einem bestimmten musikalischen Kontext hervorragend passen, in einem anderen jedoch weniger geeignet sein.

Der Trugschluss des „Neuen“:

Es ist menschlich, das Neue als besser zu empfinden. Neue Geräte bieten oft andere Klangcharakteristiken und Funktionen, aber das bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie besser sind. Oftmals kann der Gedanke an etwas Neues und Unbekanntes uns dazu verleiten, die eigenen, bewährten Geräte zu unterschätzen.

Hersteller bringen regelmäßig neue Modelle ihrer hauseigenen Klassiker auf den Markt. Meist steckt dahinter ausschließlich ein erweiterter Funktionsumfang oder Optimierungen in der Bedienung. Viele der alten Bauteile werden heute effektiver produziert. Man hält sich dabei natürlich so gut es geht an den Vorgaben der ursprünglichen Teile, doch jede Veränderung kann auch Einfluss auf den Klang erzeugen. Ob der Sound jedoch wirklich besser ist oder nicht und die Neuauflage ein Weiterentwicklung, bleibt wie immer die Frage.

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Praktische Überlegungen: Effektpedale und Verstärker wählen

  • Wie wähle ich das richtige Equipment?
    • Testen: Es ist entscheidend, neue Geräte persönlich zu testen. Nur so kannst du herausfinden, ob sie deinen Klangvorstellungen entsprechen.
    • Kombinieren: Manchmal können die Kombination von alten und neuen Geräten interessante und einzigartige Sounds erzeugen.
  • Erfahrungsberichte: Lies Reviews und Empfehlungen über Effektpedale und Verstärker, zum Beispiel hier bei Gearnews und von anderen Gitarristen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.
  • Dein Budget im Blick behalten:
    • Preis-Leistungs-Verhältnis: Nicht immer sind die teuersten Geräte die besten. Oft bieten ältere Modelle ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.
    • Gebrauchtmarkt: Auf dem Gebrauchtmarkt lassen sich oft hochwertige Geräte zu einem Bruchteil des Neupreises finden.

Fazit und persönliche Erfahrung 

Mir ist es neulich wieder passiert, dass ich ein Pedal aus der Schublade gezogen habe, das ich schon jahrelang besitze und früher auch regelmäßig gespielt habe. In diesem Fall war es ein MXR GT-OD Overdrive Pedal. Total vermackt lag es da in meiner Schublade, einsam und vergessen. Hab es dann gleich mal bei der nächsten Probe angespielt und siehe da, alles wunderbar! Warum hab ich das Pedal eigentlich damals ausrangiert und weggesperrt? Ich musste eine klanglich bevorzugte Alternative gefunden haben, an die ich mich heute gar nicht mehr erinnern kann. Jetzt bleibt es erstmal wieder auf meinem Pedalboard, wahrscheinlich so lange, bis ein neuer Herausforderer um die Ecke kommt und meine Ohren verwirrt.

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In der Welt der Effektpedale und Verstärker gibt es kein allgemein gültiges „besser“. Jeder Gitarrist muss für sich selbst herausfinden, welche Geräte am besten zu seinem Spielstil und seinen Klangvorstellungen passen. Während neue Technologien beeindruckende Möglichkeiten bieten, bewahren alte Klassiker ihren unvergleichlichen Charme.

Am Ende zählt, dass du mit deinem Equipment glücklich bist und deinen einzigartigen Sound kreierst. Experimentiere, kombiniere und finde deinen eigenen Weg, unabhängig davon, ob dein Equipment brandneu, digital oder vintage ist.

Letzter Satz: „Haben“ ist manchmal einfach auch besser als „brauchen“, denn keine Mahlzeit ist so gut, dass man sie immer essen wollte. 

Schreibt uns gern unten in die Kommentare, ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt und was ihr über das Thema denkt.

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2 Antworten zu “Effektpedale und Verstärker im Vergleich: Neu gegen Alt – was liefert den besten Sound?”

    guitar.franz sagt:
    3

    2007 habe ich mir den Engl Ritchie Blackmore gekauft, nachdem ich ein ganzes Jahr darauf gespart hatte. Knappe 5 Jahre war es mein Hauptamp. Ab da ging die Reise los, erst ein Orange, dann ein Jet City, eine neue Box. Zwischen durch ein Twin Reverb mit Pedals … seit gut 3 Monaten spiele ich wieder den Blackmore. Und das Ding klingt richtig nice, genau danach hab ich die letzten 12 Jahre gesucht … :-)

    Michael Hartmann sagt:
    2

    Haha! Amen Bruder! So gehts uns allen.

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