von Moogulator | Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten
Synthesizer-Journal Sample MPC / Roger Linn

Synthesizer-Journal Sample MPC / Roger Linn  ·  Quelle: GN / Roger Linn / Oberheim

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Heute geht es hier sehr stark um Sampling und Groove-Tools, aber auch Roger Linns Urteil über die heutigen MPCs. Ein weiteres aktuelles Thema ist die Suche bei den polyphonen analogen Synthesizern und der aktuelle Fortschritt bei den Clonern, sowie den Stand in der Synth-Geek-Szene. Das alles findet ihr heute im Synthesizer-Journal.

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Infinite Digits Zeptocore Loop-Sample-Maschine

Dieser kleine „Rechner“ ist eine Drummachine, die mit Loops auf Sample-Basis funktioniert. Das Gerät hat einen SD-Slot für Samples und erinnert an die Teenage-Pocket-Calculator-Serie.

Die beste Vorlage dazu bekommt man mit dem bekannten „Amen Break“ oder jedem Drumloop, aber auch mit reinen Krach-Sample-Loops mit Schlaginstrumenten. Es gab zu dem Gerät kürzlich noch ein Update für die Firmware. Die Samples können schlicht per Encoder gewechselt werden, ebenso gibt es Tief– und Hochpassfilter, um den ganzen Loop live und in Echtzeit zu filtern. Damit lässt sich der Groove „performen“. Bestimmte Teile („Sequences“) können aus dem Loop spontan verwendet und hervorgehoben werden. Genau das macht die Interaktion live wesentlich besser und abwechslungsreich.

Die Samples werden im Tempo angepasst und sind damit „immer in Time“. Das Gerät erzeugt jeweils eine Audio-Clock und hat einen analogen Clock-Eingang. Die drei Knöpfe und die 16 Taster sind das Bedien-Herz des Zeptocore. Die Funktionen werden als Zahlencode eingegeben. Dadurch lässt der Rechner sehr viele Edits zu. Auf der Website gibt es jede Menge Stichworte und Zeichnungen, wie alles bedient wird, und entsprechende Erklärungen für jede Funktion.

Zeptocore bietet eine Reihe interessanter Effekte, die auch Timestretching oder Tape Stop beinhalten. Da die ganze Idee das einfache Abspielen und Ändern eines Samples ist, statt einen Groove per Steps mit einzelnen Instrumenten zu bauen, ist das Gerät wesentlich einfacher zu beherrschen als ein klassischer Step Sequencer. Es ist eher eine Art Looper. Der Ansatz ist minimalistisch aber für bestimmte Stile wie Drum and Bass total passend.

Das Gerät kostet 149,00 US-Dollar und kann auf der Site von Zeptocore bestellt werden. Du kannst in die Anleitung schauen, die sehr umfangreich ist.

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Analoge Polysynths von Behringer und Oberheim vs. Rest

Aktuell wird recht heftig der Eintritt des Behringer Synthex-Clones diskutiert und gegen andere polyphone analoge Synthesizer abgewogen. Eine Frage kommt nicht selten, ob der neue Oberheim TEO-5 mit seinen zwei LFOs „wie ein echter Oberheim“ reagiere und wie gut er gegenüber dem OB-X8 und Sequential OB-6 abschneidet.

  • Oberheim TEO-5
  • Behringer JT-16
  • Paul-Wiffen-Synthex-in-FFM_klein
  • Behringer Pro-16

Während bei Behringer Äquivalente der Klassiker Roland Jupiter-8, Elka Synthex aber auch Sequential Prophet-5 nachrutschen sollen, wird es wohl für alle noch ein wenig dauern. Aber von allen wurden erneuerte Prototypen gezeigt, die nahe an der Serienfertigung zu sein scheinen. Jupiter und Prophet scheinen schon weiter fortgeschritten, während der Synthex eher „analysiert“ wird und damit vielleicht erst in einigen Jahren auftauchen wird.

Unterhaltsame Diskussionen um den passenden Oberheim und Sinn eines weiteren Synthex Clones

Meiner Ansicht nach könnte der Oberheim TEO-5 sich gegenüber dem doppelt so teuren OB-6 behaupten, da er schnelle und mehr Modulationsmöglichkeiten hat. Die Bemühungen von anderen Herstellern, den Synthex zu beleben, ist bisher nicht geglückt. Black Corporation hat jedoch schon länger einen Clone mit Namen Xerxes bereitgestellt. Der Original-Entwickler des Synthex hat sein Engagement offenbar wieder zur Seite gelegt.

Die Diskussion, dass der TEO-5 „nicht richtig analog“ sei, ist nicht wahr. Es gibt Unklarheiten, wie im VCA und Hüllkurven-Bereich technisch gearbeitet wird. Am Ende muss der Klang entscheiden, weshalb es einige Reaktionen dazu gibt. Hast du da Präferenzen? Ich würde mich heute eher für den TEO-5 als den OB-6 entscheiden, weil 2 LFOs und FM-Fähigkeiten schon wichtig sind, wenn ich nicht den Matrix 12 verwenden würde. Oder ich würde mich auf die Page-2 Umständlichkeit des etwas zu teueren aber schönen OB-X8 einschießen.

Dort „ärgert“ es mich aber aktuell, dass sie ihn simpel gelassen haben und extrem viel ins Menü wandern ließen, anstatt die Bedienung besser zu gestalten. Denn intern gibt es dort einen zweiten LFO und der Klang ist toll. Zur Zeit ist der bekannteste Nutzer wohl Depeche Mode. Beim TEO-5 und OB-6 wüsste ich leider spontan noch keine typischen Musiker, die diese viel benutzen.

Interessant ist, dass der Xpander und Matrix 12 von Oberheim gar nicht clone-technisch angefasst werden, obwohl sie die Vielseitigsten waren und klanglich mit einer Reihe von Features in Filter und Grundklang sehr punkten können. Es bleibt spannend, wie du und andere Musiker sich da entscheiden und nach welchen Kriterien?

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Oberheim TEO-5
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Roger Linn und sein Erbe MPC – Sein Urteil über Akai!

Die Linndrum ist von Roger Linn entwickelt worden, aber auch die MPC-Serien wurden von ihm ersonnen und konzipiert. Er ist somit der Vater der wichtigsten Drummachine und Groovebox-Konzepte. Heute gehört die MPC Serie zur inMusic Gruppe und das heutige Akai hat mit Roger Linn nichts zu tun. Nun geisterte ein Video in der Blogosphäre umher, wo Roger eine MPC Live II „ancheckt“.

MPC mit Tastatur
Sample Basierte MPC „heute“ als neuester Ableger – Kompakte Workstation fürs Studio · Quelle: AKAI Professional

Aktueller ist die Keyboard-Version der MPCs 37 und 61 oder die „One +„, dennoch hat er vermutlich genau die „Live II“ von jemandem oder Akai selbst präsentiert bekommen. Roger war nicht von allem was er in der Vergangenheit gezeigt bekam begeistert, teilweise sogar richtig sauer.

Roger Linn präsentiert sein Linnstrument
Roger Linn präsentiert sein Linnstrument, Erfinder des Sample-basierten MPCs · Quelle: Claudius Grieger

Was denkt der Meister über die MPCs – Das Urteil!

Er mag das Gerät. Er findet den Workflow schnell und gut. Er hat viel Respekt vor dem Ergebnis, besonders beim Thema Timing und Sync. Er scheint sogar Touchscreens zu mögen. Die Groovebox-Idee ist hier auch gewürdigt worden (kein Rechner nötig, keinen Bock auf Mausgeschiebe). Die internen Speaker werden ebenfalls für gut befunden. Also er fühlt sich gut damit, Akai haben also in „seinem Sinne“ würdig weitergearbeitet. Und das für die ganze MPC-Serie, so Linn. Hier kannst du es selbst anschauen:

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AKAI Professional MPC Live II
AKAI Professional MPC Live II
Kundenbewertung:
(57)

Und weil es so schön ist, hier noch das Moog Ensemble von Will Gregory.

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2 Antworten zu “Sample & Groove-Tools, Roger Linns Urteil über MPCs – Synthesizer-Journal”

    Paul L sagt:
    2

    Das Interview mit Roger Linn habe ich gesehen. Der Pioneer him self…
    Die Akai MPC One benutze ich selbst. Bisher hab ich kein Gerät gefunden, welches mir so viel Spass und Möglichkeiten bietet. Zum Workflow muss man sich mal etwas einarbeiten, aber ich hatte von Anfang an keine Probleme damit. Fühlt sich wie eine DAW an. Dazu noch mehrere Plugins gekauft und das Arsenal ausgebaut. Ich steuere damit auch meine anderen Synthesizer an. Hab mein Audiointerface dran und alles ohne Rechner. Mega sowas. Meinem Bruder auch eine MPC One gekauft. Dann hin und wieder per MIDI beide Geräte verbinden und ne Session auf der Couch dank Extra Power Bank dann sogar ohne Steckdose noch Mobil… Klar für Audio braucht es dann noch eine Box dran um was zu hören, aber alles kleine Sachen. Ich bin bisher seit über 3 Jahren Fan von der MPC. Akai liefert ja auch immer wieder neue Updates oder neue Plugins und überrascht immer wieder. Klar der Echtzeitzugriff ist mit der Nummer der Regler etwas eingeschränkt und verlangt immer wieder paar Knöpfe zum umschalten. Allgemein nicht schlimm. Zur Not einfach einen Midicontroller dran und einmal richtig gemappt und als Template gespeichert, hat man immer beim starten eines neuen Projektes gleich alles vorliegen. So meine Gute Laune mal rausgelassen. Euch allen GearNews Lesern ein schönes Wochenende und viel Spass beim Musizieren…

    Thomas K sagt:
    0

    Mein Eindruck ist, dass es heute Unmengen an Hardware gib. Aber verglichen mit den musikalischen Werken der Anfangszeit der Synthesizer, ist der musikalische Output heute sehr eingeschränkt.

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