Autotonic – findet ihr hiermit tatsächlich die richtigen Noten?
Durch jahrelange Arbeit und intensives Forschen hat Designer Clemens Slama jetzt mit Autotonic eine Software auf den Markt gebracht, die Noteneingaben durch ein intelligentes Filter auf die richtige Bahn lenken sollen. MIDI war gestern, Autotonic ist heute – aber ist es wirklich so innovativ?
Skalen-Generatoren und MIDI-Plug-ins, die sich mit „Autotuning“ von MIDI-Daten befassen, gibt es eigentlich schon lange. Mittlerweile sind diese oder ähnliche Applikationen in den modernen DAWs enthalten. Ableton Live verfolgt dieses Thema mit der Hardware Push und Push 2. Hier werden auf Knopfdruck, also der Wahl der gewünschten Skala, alle „falschen“ Noten auf der Klaviatur ausgeblendet. Somit liegt ihr bei jedem Tastendruck eigentlich richtig bei der Harmonie. Und das ist bei Nutzern, die keine Instrumentenausbildung absolviert haben, ein großer Schritt nach vorne.
Autotonic wird mit über 50 Presets, also einer Vielzahl an Skalen ausgeliefert, die ein großes Spektrum der weltweiten Musik abdecken. Ihr könnt live über bestimmte Tasten der Klaviatur zwischen verschiedenen Skalen umschalten, um so noch interessantere Ergebnisse zu erzielen. Autotonic könnte einigen von uns sicherlich helfen, kreativ und dann auch noch harmonisch neue Melodien einzuspielen. Den Ansatz der Skalenfindung haben auch schon andere Firmen wie Ableton mit Push und Native Instruments mit Maschine verfolgt, somit ist die Idee meiner Meinung nach nicht ganz neu aber neu umgesetzt. *
Leider ist die Einbindung etwas anders: Ihr müsst die standalone Software über MIDI ansteuern, dort werden die eingespielten Noten bearbeitet und dann an die DAW geschickt. Erst dann kommt es bei dem Klangerzeuger an. Deswegen bevorzuge ich einfachere und auch DAW-eigene Lösungen. In Ableton Live gibt es sogar kostenlose und sehr günstige Max4Live Plug-ins, die alternativ direkt vor ein VSTi gelegt werden können. Hier erspare ich mir das lästige Routen der MIDI-Parameter.
Wer etwas tiefer in die Materie der Harmonielehre einsteigen will und sich nicht vor dem virtuellen „Strippen ziehen“ scheut, sollte einmal die Demoversion von Autotonic testen.
Hier noch ein paar Features von Autotonic:
- Inspirative Keyboard Reinterpretation: die Klaviatur wird in zwei Kontrollsektionen aufgeteilt (schwarze und weiße Tasten)
- Intuitive Controlling Technique: patentiertes Scale-switching, das intuitiv mit den schwarzen Tasten umgeschaltet wird
- Next-generation Note Transposing: weiße Tasten spielen immer in der festgelegten Harmonie
- Sophisticated Scale Mapping: alle MIDI-Daten werden in Echtzeit, also während des Einspielens, transponiert
- The Ultimate Scale Library: über 50 Skalen reichen für jede Komposition in jedem Genre
- Tons of Features & Customizations: Lern-Funktionen, Daten Im- und Export, Browser, Preset Manager, und mehr
Autotonic gibt es auf der Internetseite des Herstellers für 179 US-Dollar. Eine kostenlose Demoversion ist ebenfalls erhältlich. Diese muss alle 10 Minuten erneut manuell gestartet werden und ist nach 14 Tagen nicht mehr lauffähig. Die Software läuft auf Mac OS 10.6 oder höher und Windows XP oder höher. Wer die Software kauft, bekommt eine Lizenz für nur einen Rechner. Also gibt es auch hier Einschränkungen, die für professionelle Anwender mit einem Laptop und einem Studio-Rechner ein Problem darstellen.
Mehr Informationen zu Autotonic findet ihr hier.
- UPDATE 17.07. : Wir haben noch ein Statement vom Entwickler bekommen, dass wir natürlich veröffentlichen:
AutoTonic benutzt eine unkonvetionelle und einzigartige, patentierte Steuermethodik, welche durch Betätigen der schwarzen Tasten in Echtzeit jedes beliebige Tonmaterial (der westlichen Musik) auf die weißen Tasten ladet. Dadurch könnte man AutoTonic beinahe eher schon als ein ’neues Instrument‘ bezeichnen, als ein Tool um die Musiktheorie nur begreiflicher zu machen. Und obwohl das Klavier ohnehin schon als eines der ‚einfachsten‘ Instrumente überhaupt galt, macht es AutoTonic nun noch einmal einen Schritt einfacher …
https://www.youtube.com/watch?v=Ihsgq9VAMIw
2 Antworten zu “Autotonic – findet ihr hiermit tatsächlich die richtigen Noten?”
Hallo Leute,
danke für den Bericht über uns. Übrigens, um AutoTonic’s innovative und patentierte (!) Spielwechsel-Methode in einer DAW verwenden zu können, benötigt ihr nicht – wie in diesem Bericht geschrieben – eure DAW mit AutoTonic verbinden und das Signal ‚an die DAW wieder zurückschicken‘, sondern ihr könnt gleich direkt euer Instrument in AutoTonic direkt anwählen! Also …
„MIDI Keyboard → AutoTonic → DAW“
… genügt auch, anstatt der Variante …
„MIDI Keyboard → DAW → AutoTonic → DAW“
… die in diesem Bericht empfohlen wird.
Aber dank des MIDI-Protokolls sind hier unzählige Konfigurationen machbar,
alles Gute und happy composing, und checkt doch mal die DEMO aus, hier:
http://www.autotonic.net
DANKE
Hallo Leute,
danke für den Bericht über uns. Übrigens, um AutoTonic’s innovative und patentierte (!) Spielwechsel-Methode in einer DAW verwenden zu können, benötigt ihr nicht – wie in diesem Bericht geschrieben – eure DAW mit AutoTonic verbinden und das Signal ‚an die DAW wieder zurückschicken‘, sondern ihr könnt gleich direkt euer Instrument in AutoTonic direkt anwählen! Also …
✔ „MIDI Keyboard → AutoTonic → DAW“
… genügt auch, anstatt der Variante …
✘ „MIDI Keyboard → DAW → AutoTonic → DAW“
… die in diesem Bericht empfohlen wird.
Aber dank des MIDI-Protokolls sind hier unzählige Konfigurationen machbar,
alles Gute und happy composing, und checkt doch mal die DEMO aus, hier:
http://www.autotonic.net
DANKE