Myrinx – Brauner Phantom Classic in Edelgehäuse
Das nenne ich doch mal ein etwas anderes Konzept einer Mikrofon-Manufaktur: Myrinx nimmt sich bekannte und hochwerte Mikrofone am Markt und veredelt diese. Dazu gehört ein neues Gehäuse, ein neuer Korb, optimierte Innenverdrahtung und eine andere Transportbox.
Die Kapsel und Elektronik sind 1:1 aus dem Brauner Phantom Classic entnommen. Die Innenverdrahtung wurde mit Kabeln und Litzen von Vovox optimiert und das Ausgangskabel (3,5 m von Vovox) wurde fest verlötet. Das eliminiert laut Myrinx Störquellen und spart eventuelle Adaptierung. Ich persönlich bin kein Fan davon, kann aber die Vorteile zumindest nachvollziehen.
Das Gehäuse besteht aus geöltem Nussbaum aus Europa. Laut Hersteller resoniert es anders und leitet keinen Strom und kann sich so auch nicht aufladen. Der Käfig bzw. Korb um die Kapsel besteht aus dem recht neuen Lignin, einer Art künstlich gezüchtetem Holz aus organischer Materie – siehe Wikipedia. Durch die Struktur soll es zum einen seinen Job tun und die Kapsel vor Poplauten und grobem Schmutz schützen, aber für die Klänge kein sonderliches Hindernis sein und den Klang nicht durch irgendwelche Reflexionen oder Dämpfungen verändern.
Zum Lieferumfang gehört noch ein Rycote Invision und ein Holzkoffer. Kostenpunkt: 2799 Euro. Mehr als das Doppelte von dem ohnehin schon nicht so preiswerten Brauner Phantom Classic. Dafür bekommt man ein sehr edel aussehendes und (sofern der Hersteller nichts Falsches erzählt) auch hervorragend klingendes Mikro – die Basis ist ja auch nicht übel ;). Eben nur etwas edler und für den dicken Geldbeutel oder Edelstudios. Ich würde mir verdammt gern so etwas in mein Studio stellen. Aber der Preis rechtfertigt sich für mich als Privatperson einfach nicht. Myrinx hat neben dem Phantom Classic übrigens auch noch andere Mikros von Brauner und Pearl im Programm.
Sehr ihr das anders?
Mehr Infos:
- Myrinx Homepage
- Produktseite bei Thomann
- Brauner Phantom Classic Homepage
- Phantom Classic bei Thomann