von Julian Schmauch | Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten
Die besten Alternativen zu Serum - EDM umsonst und günstiger

Die besten Alternativen zu Serum - EDM umsonst und günstiger  ·  Quelle: Hans Denis Schneider, Shutterstock // Gearnews

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Xfer Records Serum ist noch immer einer der einflussreichsten und beliebtesten Software Synthesizer im EDM. Die Sounds und der Workflow des VSTs haben seit seinem Erscheinen vor 9 Jahren Maßstäbe gesetzt. Aber es kann verschiedene Gründe geben, nach Alternativen zu Serum zu suchen. Vielleicht möchte man eine günstigere (oder kostenlose) Alternative. Oder Serum’s Workflow ist nicht ganz passend. Oder ihr sucht einen vielseitigeren Soft Synth. Wir haben da was. 

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Im Original erschienen auf Gearnews.com von Julian Schmauch. Übersetzung von Julian Schmauch.

9 Jahre Serum – „Das“ VST für EDM, Deep House und Dubstep

Serum erschien 2014, ein halbes Jahrhundert, wenn man die Entwicklung von elektronischer Musikproduktion betrachtet. Das Plugin löste Massive von Native Instruments ab. Das VST war bis zu diesem Zeitpunkt der mit Abstand beliebteste Software Synthesizer. Serum wurde fast im Alleingang von Steve Duda programmiert und entwickelt, Freund und Kollaborateur von EDM-Größe Deadmau5. Und das Plugin wurde fast über Nacht zu einem Riesenerfolg.

Allein, was die mitgelieferten Presets betraf, war Serum Massive und allen anderen VSTs aus der Zeit um Längen voraus. Dazu war Serums Workflow und Benutzeroberfläche viel zugänglicher und gradliniger. Auch wie man im Soft Synth modulierte, war ein Genuss. Mit seinen zwei Wavetable-Oszillatoren, seinem extrem tiefgreifenden Wavetable-Editor und einer ganzen Reihe an fantastisch klingenden Filter-Emulationen hatten es Alternativen zu Serum seitdem sehr schwer.

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Dazu kommt, dass Xfer Records, die Firma, unter deren Namen Duda Serum vertreibt, bis heute, fast ein Jahrzehnt später, immer noch regelmäßig Updates zum VST veröffentlicht. Das letzte Update kam gerade erst im März 2023 raus. Außerdem verkauft Xfer Records den grandiosen Sidechaining-Effekt LFOTool, den Sequencer und Arpeggiator Cthulhu und die Drum Machine Nerve. Serum kostet im Webshop von Xfer Records 189 Dollar. Außerdem kann man das Plugin bei Splice über Rent-to-own für 9,99 Dollar monatlich über 19 Monate mietkaufen.

Was müssen Alternativen zu Serum alles mitbringen?

Es mag schlicht am Preis von Serum liegen, denn Xfer Records haben es sich auf die Fahnen geschrieben, NIE Sales zu machen. Oder der Fakt, dass das VST im Vergleich zu anderen Plugins keinen Granularoszillator mitbringt, keinen besonders vielseitigen Browser hat oder andere Features fehlen. Es kann aber auch daran sein, dass Serums Erscheinungsbild zwar zugänglich und klar ausdefiniert ist, aber dennoch einfach vor neun Jahren stehengeblieben ist.

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Aber egal für welche unserer Alternativen für Serum ihr euch entscheidet, testet auch das Original! Das Plugin bringt 450 Presets und 144 Wavetables mit und es gibt auch eine kostenlose Demo zum Download! Die ist zwar auf 15 Minuten Nutzung pro Session begrenzt, was nicht viel ist, wenn man selbst Sounds designen will. Aber gerade, wenn man eh am Anfang steht, und erstmal fertige Sounds kennenlernen möchte, reicht das vollkommen aus.

Außerdem steht Serum 2 an. Zwar gibt es nicht ansatzweise ein konkretes Veröffentlichungsdatum. Aber Duda hat in mehreren Interviews und Forenbeiträgen in den letzten Jahren angedeutet, dass er intensiv mit der Entwicklung des Nachfolgers beschäftigt ist. Auch hat er verlauten lassen, dass Serum 2 für alle Besitzer der ersten Version kostenlos sein wird!

Das beste kostenlose VST unter unseren Alternativen zu Serum – Vital

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Nur wenige andere Plugins kommen Serum in Optik und Workflow so nah, wie Vital. Das VST kam vor gut drei Jahren auf den Markt und bietet viele ähnliche Funktionen. Auch Vital ist ein Wavetable-Synthesizer. Dazu bietet das Plugin ähnliche Möglichkeiten bei der Modulation und zum Bearbeiten von Wavetables. Auch Vitals LFOs und Hüllkurven funktionieren ganz ähnlich.

Dazu gibt es mehr von allem. So gibt es drei statt zwei Oszillatoren, zwei statt einem Filter, bis zu sechs Hüllkurven und bis zu acht LFOs – ein echtes Modulationsmonster. Zudem gibt es einzigartige Funktionen wie Stereomodulation, bei der ein modulierender LFO im Stereofeld quasi verdoppelt und die Kopie minimal verzögert wird. Damit wird das VST zu einer Pad-Maschine deluxe.

Aber das Beste an Vital ist, dass es das Plugin kostenlos gibt. Ihr bekommt also alle erwähnten Funktionen und die um einiges moderne Benutzeroberfläche zum Nulltarif. In dieser kleinsten Version gibt es dazu 75 Presets und 25 Wavetables, was Vital zu unserem besten kostenlosen VST unter den Alternativen zu Serum macht. Zudem gibt es zwei kostenpflichtige Versionen. Bei beiden sind mehr Presets und mehr Wavetables dabei. Auch ein Abonnement-Paket für 5 Dollar im Monat gibt es auf der Website.

Arturia Pigments – Mehr Features, bessere Benutzeroberfläche

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Wenige andere VSTs wurden derart begeistert aufgenommen wie Pigments von Arturia. Was Workflow und Benutzeroberfläche betrifft, hat das Plugin einen neuen Standard für Software-Instrumente gesetzt. Denn Synthesizer können mit ihren vielen Knöpfen und Buttons etwas verwirrend sein. Pigments hat es geschafft, hier in allem – Sounddesign, Presetbrowser, Modulation – um ein Vielfaches zugänglicher zu sein.

Außerdem gibt es neben Wavetable noch andere Synthese-Arten im VST. Pigments Granular-Engine gilt als eine der vielseitigsten, wenn auch leider etwas CPU-lastigen, auf dem Markt. Und mit dem letzten Update kam zusätzlich eine „Harmonic Engine“ mit additiver Synthese hinzu. Ach, und dazu sind mal eben 1.400 Presets mit dabei. Arturia Pigments ist bei Thomann* erhältlich.

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Phase Plant ist die vielseitigste unserer Alternativen für Serum

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Viele Sounddesigner wie auch eine ganze Reihe an YouTubern wie Andrew Huang schwärmen seit Jahren von Phase Plant von Kilohearts. Das Plugin kombiniert einen vertrauten Synthese-Workflow mit einer Modularität, die das VST um einiges leistungsfähiger macht, als alle Alternativen zu Serum.

Denn während die meisten Synthesizer-Plugins auf unserer Liste mit einer festen Architektur ausgestattet sind, könnt ihr in Phase Plant so viele Oszillatoren, Filter, Hüllkurven und LFOs zu einem Synthesizer-Monster-Preset kombinieren, wie eure CPU es eben schafft. Dazu hat Kilohearts hat das Plugin vor kurzem in einem Update mit noch mehr Modulatoren und einem optimierten Workflow verbessert. Und gerade erst gab es in einem kostenlosen Update noch ein Granular-Oszillator-Modul. Kilohearts Phase Plant bekommt ihr bei Thomann*.

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Native Instruments Massive X – Der heimliche Nachfolger

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Während die Benutzeroberfläche von Massive X von Native Instruments (nicht zu verwechseln mit dem uralten Original Massive, auf das Serum folgte) bis heute zwar ein wenig durchwachsen ist, gehört das VST soundtechnisch zu den besten Wavetable-Synthesizern überhaupt auf dem Markt, Software und Hardware inbegriffen.

NI hat sich seit dem Release viel Zeit gelassen, um Massive X Update für Update zu dem Plugin zu machen, was es eigentlich von Anfang an hätte sein sollen. Und fertig sind sie immer noch nicht. Aber allein MX’s Presets durchzuspielen ist ein wahrer Genuss. Denn seine vielen Wavetable-Modi und seine hervorragend klingenden Effekte machen es zu einer der besten Alternativen zu Serum, wenn es um 808s, Synth-Leads und organische Pad Sounds geht.

Ihr könnt Massive X entweder als Teil des Bundles Komplete 14 von Native Instruments bei Thomann* erwerben. Oder, wenn ihr nur das einzelne Plugin ohne Bundle kaufen möchtet, bekommt ihr es bei Plugin Boutique*.

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Native Instruments Komplete 14 Standard
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Native Instruments Massive X

U-He Hive 2 – Alles auf einen Blick

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Es mag nicht unbedingt die abgefahrendste oder tollste Funktion sein, aber die Möglichkeit, einen Sound zu designen, ohne sich durch ein Dutzend Registerkarten und Seiten klicken zu müssen, ist ein Geschenk des Himmels. Und Hive 2 von U-He ist, was das betrifft, ein echter Volltreffer. Darüber hinaus bietet das VST Modulationsmöglichkeiten bis ins Kleinste.

Und was Updates und Bugfixes betrifft, kann man sicher sein, dass Urs Heckmann und sein engagiertes Team immer auf dem neuesten Stand sind, wenn es um neue Technologien geht. Von MPE über VST3 bis hin zur nativen Apple Silicon Kompatibilität und dem neuen Plugin-Format CLAP waren die Plugins von U-He war immer unter den ersten, für die es entsprechende Updates gab. Dazu bekommt ihr in Hive 2 über 2.400 Presets von renommierten Sounddesignern. Kaufen könnt ihr das VST bei Thomann*.

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u-he Hive 2 Download
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Fazit

Was Alternativen zu Serum betrifft, konnten wir in dieser Liste nur an der Oberfläche kratzen. Von komplexeren Alternativen wie Omnisphere oder Kontakt bis hin zu kostenlosen VSTs wie Surge, gibt es unzählige weitere Alternativen. Dazu gibt es ja auch immer noch das Original und Serum lohnt immer einen Blick.

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