von Dirk | Geschätzte Lesezeit: 10 Minuten
DI-Box Kaufberater: Alles über DI-Boxen und ein paar Empfehlungen

DI-Box Kaufberater: Alles über DI-Boxen und ein paar Empfehlungen  ·  Quelle: Radial Engineering

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Früher oder später kommst du wahrscheinlich nicht um den Kauf einer DI-Box herum. Denn auch wenn es sich bei DI-Boxen im Prinzip eher One-Trick-Ponys handelt, sind die kleinen Helferlein in einigen Situationen unentbehrlich. Auf der Bühne und ebenso im Studio sorgen sich die kleinen (oder manchmal auch etwas größeren) Gerätschaften darum, dass Signale bestmöglich dort ankommen, wo sie hin sollen. In diesem Artikel beschäftigen uns zunächst damit, was eine DI-Box eigentlich genau ist und worauf du bei einer Anschaffung achten solltest. Dazu geben wir ein paar Kaufempfehlungen.

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Was macht eine DI-Box?

Eine DI-Box (Direct Injection Box) wandelt unsymmetrische Signale in symmetrische Signale um. Dadurch ist die Übertragung von Signalen auf längere Strecken (zum Beispiel auf der Bühne) besser vor Störungen geschützt. Zudem lässt sich über die Ground Lift genannte Funktion die Masseverbindung aufbrechen und somit Brummschleifen verhindern.

Außerdem eignet sich eine DI-Box zum Anpassen von Impedanzen und Ausgangspegel unterschiedlicher Signalquellen. So lassen sich Instrumente wie E-Gitarren, Bässe, elektrische Pianos oder auch einige Vintage-Synthesizer ohne Probleme an ein Mischpult oder Audiointerface anschließen.

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Ist eine aktive DI-Box besser als eine passive?

Kurz gesagt, nein. Aber eine aktive DI-Box bringt ein paar Vorteile. So gibt es bei der aktiven Variante keine Pegelverluste, sie lässt sich mit sämtlichen Eingangsimpedanzen gut betreiben und bietet besonders bei tiefen Frequenzen einen niedrigeren Klirrfaktor. Aktive DI-Boxen arbeiten mit einer aktiven Verstärkerelektronik und benötigen Strom – entweder über Batterie, Netzteil oder zugeführter Phantomspeisung (beispielsweise über Mischpult oder Audiointerface).

Passive DI-Boxen benötigen keinen Strom und arbeiten ausschließlich mit den eingebauten Übertragen, eignen sich allerdings nicht so gut für Instrumente mit eher schwachem Ausgangssignal (typisches Beispiel dafür ist eine über Piezo-Pickup abgenommene Akustikgitarre).

Eine passive DI-Box eignet sich wegen ihrer Bauweise allerdings dafür, ein symmetrisches Signal wieder in ein unsymmetrisches zu wandeln – also quasi den umgekehrten Weg. Das ist beim Reamping sehr interessant, wenn du zum Beispiel eine bereits aufgenommene Gitarre wieder über einen Amp wiedergeben willst.

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Wenn du primär mit Line-Signalen arbeitest, sollte eine passive DI-Box ausreichen, bei Signalen mit hoher Ausgangsimpedanz und niedrigen Pegeln ist eine aktive Variante zu bevorzugen.

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Viele DI-Boxen bieten zusätzliche Features

Um die Kaufentscheidung noch ein bisschen spannender zu machen, gibt es natürlich noch ein paar weitere Unterschiede und sogar einige Extras. Gehen wir das mal in einer kurzen Aufzählung durch:

  • Es gibt 1-Kanal-Varianten, Modelle mit zwei Kanälen (gut geeignet für Stereo-Signale) und natürlich auch „DIs“ mit mehreren Ein- und Ausgängen (oft als Rack-Gerät im 19-Zoll-Format).
  • Eine DI-Box muss nicht zwingend möglichst neutral klingen, sondern bringt manchmal auch Features mit, die den Klang beeinflussen. Zum Beispiel einen eingebauten Preamp, Drive-Regler, einen Equalizer oder sogar einen Kompressor. Und es gibt sogar DI-Boxen mit einer eingebauten Speaker-Simulation!
  • Viele Modelle verfügen über einen zusätzlichen Ausgang (oft Thru genannt), der das eingehende Signal zum Beispiel an einen Amp weiterleitet.
  • Es gibt DI-Boxen mit USB-Anschluss, Cinch-Eingängen und sogar mit Bluetooth.

Checkliste für den Kauf einer DI-Box

  • Welche Signale möchtest du bearbeiten?
  • Benötigst du ein passives oder aktives Modell?
  • Wie sieht die Stromversorgung bei einer aktiven DI-Box aus? Batterie? Phantomspeisung? Netzteil? Nicht alle aktiven Geräte bieten zum Beispiel Batteriebetrieb an und nicht jedes Mischpult verfügt über Phantomspeisung.
  • Möchtest du Mono- oder Stereo-Signale benutzen? Oder gleich mehrere auf einmal? Dann ein größeres Modell im 19 Zoll Rack für dich interessant.
  • Welche Extras soll die DI-Box bieten?

Und nun zu unserer DI-Boxen Kaufberatung für die Musikproduktion und Bühne:

Palmer PAN 01 und PAN 04: Passiv und einfach gut

Palmer PAN 01 DI-Box
Palmer PAN 01 DI-Box · Quelle: Palmer

Fangen wir mit zwei DI-Boxen von Palmer an. PAN 01 ist passiv und 1-kanalig, verfügt über einen PAD-Schalter zum Absenken des Ausgangs um 30 dB. Input Link gibt das eingehende Signal zusätzlich über Klinke aus. Die Verarbeitung ist hochwertig und robust, der Preis geht für die Leistung absolut in Ordnung. Bei Thomann kaufen*

PAN 04 bietet diese Funktionen für zwei Kanäle, eignet sich also auch für Stereo-Signale. Bei Thomann kaufen*

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Palmer PAN 01
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Palmer PAN 04
Palmer PAN 04
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Behringer Ultra-DI DI400: Die günstige passive Variante

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Natürlich gibt es auch von Behringer eine einfache DI-Box, die passiv arbeitet, einen parallelen Ausgang für das eingehende Signal liefert (Klinke), auf einen PAD-Schalter verzichtet, dafür aber Ground Lift anbietet. Der Preis ist günstig, wird aber tatsächlich noch mal von der vergleichbaren Millenium DI-E passive DI-Box (hier bei Thomann*) unterboten. Bei Thomann kaufen*

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Behringer Ultra-DI DI400P
Behringer Ultra-DI DI400P
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LR Baggs Para Acoustic DI Preamp: Viel drin für akustische Instrumente

LR Baggs Para Acoustic DI Preamp
LR Baggs Para Acoustic DI Preamp · Quelle: LR Baggs

Der Para Acoustic DI Preamp von LR Baggs ist ein Paradebeispiel für die vielen Extras, die in einem prinzipiell so einfachen Gerät stecken können. Du findest hier Preamp, EQ und DI-Box in einem schlanken Gehäuse, L.R.Baggs Para Acoustic DI Preamp wurde speziell für akustische Instrumente entwickelt.

Du bekommst eine bis auf 24 dB regelbare Verstärkung, einen 5-Band-EQ, Schalter für Phasenumkehr sowie ein integriertes Notch-Filter. In dem Metallgehäuse befindet sich neben dem typischen symmetrischen XLR-Ausgang noch ein unsymmetrischer Klinkenausgang (für den direkten Anschluss an einen Amp). Die Eingangsimpedanz eignet sich für nahezu jeden Tonabnehmer. Ach ja, ein Insert für FX-Loop ist ebenfalls dabei! Strom kommt über Phantomspeisung oder eine 9 V Batterie. Bei Thomann kaufen*

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L.R.Baggs Para Acoustic DI Preamp
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Tech 21 SansAmp Bass Driver DI V2: Hervorragend für Bass

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Dieses schmucke Gerät richtet sich ganz klar an Menschen mit einer Vorliebe für E-Bass. Neben der DI-Funktion steckt hier ein Hybrid aus Bass-Preamp und Overdrive drin. Es gibt Regler für Level, Blend, Treble, Presence, Drive, Mid & Bass – außerdem erwarten dich zwei Shift-Buttons zum Einstellen der zentralen Regelfrequenzen bei 500/1000 Hz sowie 40/80 Hz.

Mit dem PAD-Schalter senkst du das ausgehende Signal von 0 dB auf -20 dB ab. Ein paralleler Ausgang (für den direkten Anschluss an einen Amp) steht im Klinkenformat bereit und lässt sich bei Bedarf um satte 10 dB anheben. Strom gibt‘s über Phantomspeisung, Batterie oder ein optional erhältliches Netzteil. Bei Thomann kaufen*

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Tech 21 SansAmp Bass Driver DI V2
Tech 21 SansAmp Bass Driver DI V2
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Fishman Platinum Pro EQ: Eine All-in-one-Lösung für Gitarre und Bass

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Ist das Platinum Pro EQ Pedal von Fishman noch eine DI-Box oder vielmehr ein Preamp mit DI und weiteren Features? Wer Gitarre oder Bass spielt, bekommt hiermit jedenfalls eine Fülle von hilfreichen Funktionen.

Neben einem Class-A Preamp gibt es hier einen 5-Band EQ, ein regelbares Hochpassfilter, Feedback-Kontrollen mit Notch-Filter und zuschaltbarer Phasenumkehr, bis zu 12 dB Boost, einen Kompressor sowie ein integriertes Stimmgerät!

Der DI-Ausgang ist mit einem Switch für Ground Lift versehen, der EQ lässt sich hier zudem auf Pre- oder Post-Stellung bringen. Obendrauf gibt es Anschlüsse für FX Send und Return sowie einen direkten Amp-Ausgang. Die Stromversorgung erfolgt über ein optional erhältliches Netzteil oder ein 9 V Batterie. Bei Thomann kaufen*

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Fishman Platinum Pro EQ
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Klark Teknik DN200 V2 Active DI eignet sich für Stereosignale und bietet dafür sogar einen Eingang für Miniklinke

Klark Teknik DN200 V2 Active DI
Klark Teknik DN200 V2 Active DI · Quelle: Klark Teknik

Eine aktive 2-Kanal-DI-Box mit einem Stereoeingang für 3,5 mm Miniklinke bekommst du mit Klark Teknik DN200 V2 Active DI. Und die beiden Eingänge sind als Kombobuchsen für XLR und Klinke ausgelegt. Neben den obligatorischen XLR-Ausgängen erwartet dich der zusätzliche Link-Thru-Ausgang, der die Signale parallel an weitere Geräte schickt. Die Anschlüsse stammen hier übrigens von Neutrik.

Mit dem aktivierten Split-Schalter schickst du das am linken Kanal eingehende Signal auf beide Ausgänge. Der Summen-Schalter mischt linken und rechten Kanal auf Mono zusammen und gibt diese Summe auf beiden Ausgängen aus. Als weitere Features gibt es ein zuschaltbares PAD mit 20 dB Absenkung sowie einen Button für Ground Lift. Klark Teknik DN200 V2 Active DI ist praktisch, wenn du Musik über eine Miniklinke einspielen musst. Leider ist kein Betrieb über Batterie oder Netzteil möglich – du bist immer auf Phantomspeisung angewiesen. Davon abgesehen, stimmt hier aber alles. Bei Thomann kaufen*

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Klark Teknik DN200 V2 Active DI
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Sirus DI USB/BT ist auf USB und Bluetooth spezialisiert

Sirus DI USB/BT
Sirus DI USB/BT · Quelle: Sirus

Die Sirus DI USB/BT ist ein Beispiel für sogenannte Media-DI-Boxen, die auf USB- oder Bluetooth-Signale und oft Anschlüsse wie Cinch oder Miniklinke (Stereo) spezialisiert sind. Du findest bei diesem Modell tatsächlich keinen Klinkeneingang, stattdessen gibt es nur USB-Anschluss und Bluetooth-Verbindung über die beiliegende Antenne.

Die Box gibt ansonsten wie alle anderen Vertreter ein symmetrisches Signal über zwei XLR-Kabel aus, ein Button summiert bei Bedarf zu einem Monosignal. Ein Schalter für Ground Lift gehört ebenfalls zur Ausstattung. Der Betrieb funktioniert über einen internen Akku, der über USB aufgeladen wird und für knapp 40 Stunden ausreicht.

Viele Hersteller haben ebenfalls DI-Boxen mit Support für verschiedene Medien und Verbindungen im Angebot, dies ist ein relativ günstiger Vertreter. Bei Thomann kaufen*

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Sirus DI USB/BT
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Radial Engineering J48: Viel Headroom, Hochpassfilter und robuste Verarbeitung

Radial Engineering J48
Radial Engineering J48 · Quelle: Radial Engineering

Von Radial Engineering kommt diese aktive DI-Box. J48 verspricht einen großen Headroom und dabei neutralen Sound. Dafür sorgt eine digital gesteuerte Stromversorgung sowie ein interner Übertrager, der anliegende Phantomspeisung isoliert. Interessant ist hier auch der Thru-Ausgang, denn dieser wird beim Betätigen des Merge-Buttons in einen zweiten Eingang umfunktioniert – die Summe wird über den XLR-Ausgang in Mono ausgegeben.

Außerdem ist ein PAD mit 15 dB Absenkung eingebaut, der Polarity-Button dreht die Phase um. Ein Schalter für Ground Lift ist ebenfalls dabei, eine Besonderheit ist aber noch das eingebaute Hochpassfilter, das bei Aktivierung sanft mit 6 dB die Bassfrequenzen ab 80 Hz absenkt. Dazu kommt eine sehr robuste Verarbeitung. Kein Batteriebetrieb – J 48 benötigt Phantomspeisung. Bei Thomann kaufen*

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Radial Engineering J 48
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Rupert Neve Designs RNDI: Massiver Headroom, hohe Qualität und ein Speaker-Modus

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In einem etwas eigentümlichen Look kommt RNDI von Rupert Neve Designs daher. Die Features sind überschaubar, die Komponenten vom Feinsten. So stecken spezielle Übertrager der Marke Rupert Neve und eine Class-A-Schaltung mit diskreten FETs in den RNDI Boxen.

Neben dem typischen XLR-Ausgang gibt es einen ebenso typischen Klinkeneingang. Rechts davon sitzt der ebenfalls bei vielen DI-Boxen obligatorische Thru-Anschluss. Neben dem Schalter zum Aktivieren von Ground Lift ist lediglich ein weiterer Umschalter an dem Gerät angebracht. Und der ist besonders interessant.

Speaker/Instrument wechselt nämlich den Pegel für eingehende Signale und versetzt diese DI-Box in die Lage, bis zu 1000 Watt Ausgänge von Amps zu verarbeiten. Mit anderen Worten: Du kannst mit RNDI das Ausgangssignal eines Amps verarbeiten. Der Eingangs-Headroom von +21 dBu eignet sich zudem für sämtliche Instrumente, ohne dass du die Pegel mit einem PAD absenken musst – genau deshalb gibt es hier auch keinen Schalter dafür. RNDI wird ausschließlich über Phantomspeisung betrieben. Bei Thomann kaufen*

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Rupert Neve Designs RNDI
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