Gemini vCase – Rekordbox und Engine bekommen Konkurrenz
Gemini vCase ist eine Musikverwaltungs-Software für den MDJ-1000. Angekündigt wurde das Programm bereits mit dem Release des MDJ-1000 zur NAMM 2015, nun lässt sich Version 1.0 für Windows und MacOS auf Geminis Website herunter laden und das kommt nicht von ungefähr, denn bei DJ-Controllern und Media-Playern neuester Generation kommt es mehr und mehr in Mode, diese mit Screens und Software auszustatten, die mehr können, als ein paar Infos auf einem unübersichtlichen Punktmatrix-Display darzustellen.
Heutzutage gehört es fast schon zum guten Ton, Vollfarb-Bildschirme am Controller oder CD-Multimedia-Player zu integrieren, die einen Notebook-ähnlichen Workflow erlauben. Die Screens ermöglichen, Playlisten und Ordner auf dem Stick mehr oder weniger komfortabel zu durchsuchen. Sie stellen Cover-Art, Waveforms mit Beatgrids, Loops und Hotcues dar, Player wie Pioneers XDJ-1000 verfügen gar über eine Touchscreen-Tastatur mit inkrementeller Sucheingabe.
Damit dies funktioniert, analysiert zuvor eine Software auf dem Mac oder PC die Musikstücke und man exportiert die ermittelten Daten wie BPM, Peaks und Track-Infos auf den Stick oder Festplatte. Der Laptop darf im Anschluss im Hotel oder zu Hause bleiben, die Musik wird auf dem Datenträger mit in den Club oder auf die Party genommen, ein kompatibles System vor Ort vorausgesetzt.
Pioneer ist hier mit den CDJs und rekordbox der Platzhirsch und auch Denon haben unlängst ein Update für ihre Software Engine respektive den MCX8000 nachgelegt. Nun gesellt sich auch Gemini hinzu, und wenn man sich noch einmal die Verlautbarungen zur NAMM 2016 vor das geistige Auge ruft, dürfte bald auch ihr SDJ-2000 Controller vom Stapel laufen, der ebenfalls auf vCase setzt.
vCase statt rekordbox?
Keine Frage, die Firma Gemini ist ein alter Hase im Geschäft, konnte in den letzten Jahren aber nicht an die „glorreichen Zeiten“ anknöpfen, gerade auch wegen der starken Konkurrenz im breit aufgestellten Controller-Markt. Was ihre CD-Player angeht, kostet ein Gemini MDJ-1000 „nur“ 444 Euro, ein Pioneer Nexus hingegen das Vier- bis Fünffache im Shop und wenn die Software was kann, wäre der MDJ-1000 sicher für den preisbewussten Käufer und Verleiher eine Option zum 6000 Euro Club Line-up des Marktführers.
Doch ob der Preis letztlich das schlagkräftigste Argument darstellt, hängt natürlich auch stark vom Portfolio der Konkurrenten ab. Entscheidend ist sicher auch, welchen Komfort vCase und die neuen Player-Generationen bieten. Die Software macht jedenfalls noch einen ziemlich minimalistischen Eindruck, da gibt es noch reichlich Luft nach oben.
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