MPE Plugins – Die besten Soft Synths für Seaboard, Push 3 und mehr
Ableton Push 3 hebt das durch MPE mögliche ausdrucksstarke Spiel auf ein neues Level. Auch schon Instrumente wie das Roli Seaboard oder Expressive E Osmose zeigen, wie viel mehr in einer MIDI-Note stecken kann, also nur Velocity. Wir haben die besten MPE Plugins für dich gesammelt.
MPE Plugins – Was braucht es dafür?
Wenn dir einigermaßen klar ist, was MPE ist, ist die wichtigste Frage: versteht deine DAW MPE? Denn die meisten DAWs (Ableton Live, Bitwig Studio, Apple Logic Pro, Steinberg Cubase, Rockos Reaper, Studio One) beherrschen den Umgang mit MPE-Signalen, aber eben nicht alle (FL Studio, Avid Pro Tools). Falls wir deine DAW hier nicht aufgelistet haben, prüfe ihrem Handbuch unbedingt, ob sie MPE-fähig ist.
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Dann wäre ein MPE-Controller natürlich gut. Die gute Nachricht ist, dass man in den meisten Fällen die MPE-Signale in einer DAW wie Ableton Live auch wie Automation einzeichnen kann. So kann man auch ganz ohne Controller zumindest ansatzweise in den Genuss der MPE-Sounds kommen. Um MPE Plugins aber richtig zu spielen, ist ein entsprechender Controller die beste Lösung.
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Bist du Ableton Live Nutzer, ist der Push 3 die beste Wahl. Zwar ist er nicht unbedingt günstig, aber eine bessere Einbindung und ein feineres Spielgefühl bekommst du nirgends. Dann gibt es mit dem Roli Seaboard 2 und Osmose von Expressive-E zwei Controller, die sogar auch ohne Rechner standalone ausdrucksstark spielbar sind. Auch das LinnStrument von Roger Linn, Erfinder der LinnDrum, und das Haken Continuum gehören zu den eher teuren, dafür aber sehr fein einstellbaren MPE-Controllern.
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Auf Seite der günstigen MPE-Controller sind die Controller von Joué einen Blick wert. Hier bekommt man einen Controller mit jeweils mehreren unterschiedlichen Gummiauflagen für andere Spielweisen und Instrumente.
Roli Equator 2 – das ausdrucksstärkste der MPE Plugins
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Wenig verwunderlich kommt das für mich beste, weil ausdrucksstärkste der MPE Plugins von Roli. Denn mit ihrem Seaboard setzt die Firma bereits seit 2013 auf MPE. Und hat mit Equator 2 das VST am Start mit den meisten MPE Presets. Unzählige Patches sind so komplex, so gut eingestellt, dass man stundenlang auch mit meinem Finger auf einer Note slidet, drückt und wackelt. Und es hört nicht auf, neue Musik zu machen. 1400 Presets sind dabei, fast 600 genau auf MPE zugeschnitten.
Auch eigene Sounds sind mit der Engine, die aus Wavetable, Granular, einer Multi-Sampling-Engine und einem Noise-Generator bestehen, möglich. Dazu gibt es für Equator 2 auch noch eine ganze Reihe an Zusatzpacks wie „Ambient Darklight“, „Lo-Fi Hip Hop“ oder „Dystopian Future“. Roli Equator 2 kostet 217,18 Euro*. Auch ein Update für Besitzer der ersten Version ist verfügbar.
Arturia Pigments – vielseitigstes MPE Plugin
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Arturia Pigments ist mittlerweile in Version 4 angekommen. Und das VST hat sich zu einem der beliebtesten und vielseitigsten Software-Synthesizer auf dem Markt entwickelt. Da darf MPE nicht fehlen. Anders als bei Equator, muss hier immer noch der MPE-Modus in den Einstellungen aktiviert werden.
Es sind zwar nicht besonders viele Presets mit dabei, die von vornherein auf MPE zugeschnitten sind. Modulationen lassen sich in Pigments durch die hervorragende Oberfläche und den transparenten Workflow sehr einfach anlegen. So ist es ein Leichtes, die MPE-Signale „Pressure“ (Modulator „AT“) und „Slide“ (Über Macro 1) auf Parameter zu verteilen.
Und dann ist es oft fast wie bei Equator: Finger auf einer Note wandern lassen und aufgeht die Reise. Arturia Pigments ist bei Thomann* für 189 Euro erhältlich. Übrigens: Es sind mittlerweile auch 14 Instrumente in der V Collection von Arturia MPE-fähig (Stand Juni 2023).
Tracktion Novum – Das Granular-Biest unter den MPE Plugins
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Das Dreigestirn Abyss, Kult und Novum gehört zu den innovativsten Software-Synthesizern der letzten Jahre. Und gerade Novum sticht mit seinen Möglichkeiten, ein importiertes Audio-File in seine Bestandteile zu zerlegen und jeden Teil dann einzeln zu modulieren und abzuspielen, da noch einmal heraus. Novum ist damit wie gemacht für MPE-Spielereien.
Und so ist das Plugin aus dem Hause Dawesome (Vetrieb über Tracktion) nicht nur MPE-fähig, es macht die Arbeit mit MPE-Controllern auch sehr leicht. Mit den Modulatoren „Slide“ und „Pressure“ lassen sich aus öden Drones oder müden Soundscapes noch einmal ganz neue Klangwelten entlocken, wenn man sie mit genügend Parametern verbindet. Dann einen Akkord auf dem MPE-Controller spielen, die Finger auf und ab bewegen und Novum beim Lebendigwerden zuhören. Novum ist für 202,30 Euro bei Plugin Boutique* erhältlich.
Newfangled Audio Generate – West Coast Synth für glitchige MPE-Sounds
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Die Plugins von Newfangled Audio eint die ungewöhnliche Optik und hervorragende Qualität. Schrauben und Holzseiten, wie es einige Hersteller immer noch gerne in ihre Emulationen einbauen, sind hier an keiner Stelle zu finden. Viel mehr erinnern Generate, Saturate, Elevate und Co. an die Oberfläche von Buchla Synthesizern. Es braucht also einen Moment, bis man versteht, was gerade passiert.
Aber das hat es dann in sich. Und gerade Generate bringt Sounds mit und hat einen Workflow, in dem man sich monatelang verlieren kann. Dazu ist das VST noch eines der kreativsten unter den MPE-Plugins. Denn bei den knapp 100 auf MPE-Spiel hin optimierten Presets sind einige der bösesten und finstersten Drones und Bässe dabei, die ich bisher aus einem Synthesizer gehört habe.
Kombiniert man die gruseligen Sounds mit ausladenden Slide- und Pressure-Kapriolen auf dem MPE-Controllern, ist allein mit Generate schon ein ganzer Horrorfilm vertont. Newfangled Audio Generate kostet bei Thomann* 149 Euro.
Surge XT und Vital – die besten kostenlosen MPE Plugins
Es muss ja nicht immer das Monatsbudget für Plugins sein, das man auf den Tisch haut. Nicht zuletzt vom Freeware Sonntag weißt du sicher, wie viele großartige Plugins es gibt, die keinen Cent kosten! Und auch in der Welt von MPE gibt es mit Vital und Surge XT zwei hervorragende VSTs, die MPE-fähig und kostenlos sind.
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Surge XT ist ein Beast an Synthesizer. So sieht es auch aus. Unzugänglich, schwer zu durchschauen, aber beim kleinsten Tastendruck ein akustisches Gewitter. Der Soft-Synth wird seit vielen Jahren von einer ganzen Community im Open-Source-Modell entwickelt und kostenlos angeboten. Auch war Surge XT das erste Plugin mit CLAP-Version. Und Roger Linn, Erfinder der LinnDrum und des MPE-Controllers Linnstrument, empfiehlt Surge XT regelmäßig als DIE Wahl unter den MPE Plugins.
Über Vital muss ich eigentlich nicht mehr viele Worte verlieren. Quasi Serum und Pigments den Rang abgelaufen, riesige Community voller Tutorials und Preset-Packs dahinter und natürlich auch MPE-fähig. Ähnlich wie bei Pigments und Novum, gibt es bisher wenige fertige Presets, die auf MPE-Spiel hin optimiert wurden. Aber auch hier ist das Anlegen einer Modulation durch „Pressure“ oder „Slide“ blitzschnell erledigt. Dazu beherrscht Vital als eine der wenigen Plugins außer Equator 2 auch die MPE-Modulation „Lift„. Hier wird eine Modulation erzeugt, wenn man plötzlich den Finger von der Taste nimmt.
Videos über MPE
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