Was steckt hinter dem mystischen Roland SH-4b?
Aktuell kursiert ein Bild eines kleineren Roland SH-4d, einer Art „Bass-Version“ mit 303-artigem Sequencer, in den Blogs. Dieser Synthesizer ist tatsächlich ein Prototyp des heute fertigen Produkts und stammt aus einem Newsletter der Roland intern unterwegs ist.
Roland SH-4b vs. SH-4d
In Rolands kleinem Newsletter rund um den SH-4d ist ein geselliges Gruppenfoto zu sehen, was mit „No Gakuya Nite“ überschrieben ist. Das heißt so viel wie „Backstage-Nacht“, denn das „No“ steht nicht für „nicht“, sondern „die Umkleide“ anstatt „Umkleide“.
Mit anderen Worten – Halligalli wegen eines fertigen Produkts bei Roland. Man freut sich, dass ein neues Produkt fertig ist. Das ist der 5-Part Synthesizer, der deutlich ab vom ZEN-Core-Kurs einfache Wege geht und damit eher an Korgs King Korg und Electribe MX/2 als Kreuzung erinnert – aber mit dem hochwertigeren Sound der heutigen Engines.
SH-4b is for Bass
Hier sind die beiden Ankündigungen von Kaori Tsuboi, ein früherer „Senior“-Mitarbeiter. Das Bild rechts zeigt den jungen Ingenieur mit dem Wortzusatz, dass es sich um die erste Frühentwicklungsstufe des SH-4d handele. Der junge Ingenieur zeigt ihn mit seinem TB-303-artigen Minisequencer, einer flachen „Klaviatur“ und einigen wirklich kleinen Tastern, die zur Steuerung des Sequencers gedacht sind. Vielleicht hat man sogar einen Roland-Bender vorgesehen. Die Struktur des Synthesizers lässt sich anhand der vier vertikalen Taster für die Anwahl der vier Oszillatoren erahnen. Links im Bild rechts steht übrigens sinngemäß nur „der finale SH-4d“ und rechts steht „Der Prototyp, gemacht von unserem Neuen Mitarbeiter“.
Funktional ist und war dieses Modell übrigens durchaus bereits nahe dem „heutigen“ finalen SH-4d und ist sichtlich kleiner. Deshalb könnte man auf die Idee kommen, dass diese „Bass“-Variante vielleicht als abgespeckte Version mit faktisch gleicher Klangerzeugung für 100€ weniger kommen könnte. Es wird aber nicht passieren. Das finale Produkt ist nicht der SH-4b, sondern SH-4d.
Unser Mann in Ulan Bator
Roland bestätigte unserem Mann in Japan, dass dies kein Teaser für eine neue Mauer sei, sondern sie wirklich keine Absicht hätten einen SH-4b anzubieten. Ähnlich wie der nicht tot zu kriegende Mythos um den Minimoog Model B (neben A und C). Zwar hat es diesen auch kurz gegeben, jedoch eher als Evaluierungsgerät. Zu kaufen gab es nur das Gerät, das heute von Übernerds gern als „Model D“ bezeichnet wird. Was für ein Zufall, dass es auch bei Roland ein Modell D ist, um das es geht. Lasst uns die wissenderen Nerds sein und dies zum neuen Mythos machen!
Wenn du möchtest, kannst du den nicht ganz so coolen Nerd zusammenfalten und alle Läden und Hersteller, die es ihm gleich tun einfach nur ignorieren, dass ganz sicher auch Moog die Modelle A bis C, ganz besonders das Model B wie Berta, nicht neu oder jemals für einen Massenmarkt gebaut haben und somit unnötig ist, diesen Zusatz überhaupt zu nennen. Oder doch? Also hört auch auf von einem SH-4b zu sprechen – es gibt ihn nicht und es wird ihn auch nicht geben. Oder nutze es aus Prinzip jetzt immer. Enterprise NCC 1701, no fucking D! Und danach folgt einfach ein „=/\= End Transmission =/\=“ und am besten auch die Kündigung der Freundschaft mit diesen „sogenannten“ ehm, „Freunden“.
SH-4b
Hinweis: Es gibt auch ein kleines Videos dazu, in dem man sieht, wie die Mitarbeiter Spaß haben. Der Link ist nur noch sichtbar, aber nicht klickbar.
Das war’s.