von claudius | Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten
Akustik Gitarren Kaufberater V2

 ·  Quelle: Gretsch, Gearnews

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Welche Akustikgitarre kaufen? Das ist die Frage. Denn diese ist das ursprüngliche und unverstärkte Vorbild unserer E-Gitarren, die wir alle so lieben. Das Zupfinstrument spielt sich nicht nur hervorragend am Lagerfeuer, sondern eigentlich in jeder Situation. Vor allem, wenn mal kein Strom in der Nähe ist. Doch wo liegen eigentlich die Unterschiede?

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Akustikgitarre kaufen: Nylon- vs. Stahlsaiten

Hier scheiden sich die Geister: Böse Zungen behaupten, Nylonsaiten seien für Anfänger. Allerdings sieht man oft auch richtig krasse Profi-Gitarristen an Nylongitarren, dann in der Regel mit Edelmodellen von Gitarrenbauern. Daher gleich vorab: Es gibt kein Besser oder Schlechter. Nur ein Passender für den Menschen an dem Instrument. Oder für die Art von Musik.

Wer eher in Bandkonstellationen spielt, kommt mit Stahlsaiten wohl eher ans gewünschte Ziel, denn sie klingen automatisch etwas heller bzw. offener. Es braucht aber auch etwas mehr Hornhaut, damit das Greifen nicht zur Schmerzorgie wird. Also immer fleißig üben. Auch die Gitarrenhälse benötigen einen Trussrod aka Halsspannstab, damit der Hals bei dem starken Zug der Stahlsaiten nicht irgendwann die Banane macht.

Die umwickelten Saiten neigen insbesondere bei Stahlsaiten zu Griffgeräuschen. Verschiedene Materialien nehmen obendrauf noch Einfluss auf den Sound. Stichwort Nickel vs. Bronze … und so weiter. Fingerstyle sehe ich allerdings öfter an Stahlsaiten – wenn ich viele der Gitarrist/-innen zu den „skilled“ Profis zählen würde. Einzelne Akustikgitarristen schwören auch auf Darmsaiten. Die sind aber sehr teuer und ich würde mich selbst damit nicht wohlfühlen.

Schreib doch mal deinen Saiten-Favoriten in die Kommentare.

Akustikgitarren Typen
Es gibt eine Menge Standardformen · Quelle: Paul Davids / Youtube

Body-Formen von Akustikgitarren

Vor allem die Body-Form entscheidet über Sound und Spielgefühl. Ein riesiger Korpus liegt nicht so komfortabel am Körper wie eine schmale Gitarre. Auch die Kante am Schlagarm ist entscheidend und lange nicht bei allen Herstellern angekommen, dass es schöner ist, wenn man sich an dieser Stelle nicht aufschubbert. Man lernt am Ende die korrekte Technik, dass das nicht passiert, hat man aber mal eine abgeflachte Kante gespielt, will man meist nie wieder zurück. Am besten im gut sortierten Fachhandel mit vielen Modellen ausprobieren – oder eine fette Bestellung beim Händler des Vertrauens und die nicht passenden Modelle gehen zurück. Checkt einmal diesen Artikel und ihr könnt die für euch perfekte Akustikgitarre kaufen.

Die folgenden Formen sind übrigens nur Richtwerte. Die meisten Firmen richten sich daher nur grob danach. Manche vergeben eigene Namen – Martin und Gibson beispielsweise. Am Ende ist alles ohnehin Geschmackssache.

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Hast du schon einen Favorit?

Parlor – die vermutlich älteste Form der Akustikgitarren

Die Parlor ist die vermutlich älteste Form der Akustikgitarren. Sie ist vergleichsweise klein und ist daher relativ einfach zu bespielen. Eine Parlor-Akustikgitarre besitzt einen gut definierten Klang, dafür eher wenig Bassanteil. Obertöne und Höhen sind die Stärken dieser Bauart – und wird gern bei Blues mit Fingern gespielt.

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00 (Doppel Null) / Grand Concert

Die 00 ist ein Mittelding in Sachen Größe und minimal größer als die Parlor. Sie ist damit immer noch recht klein, spielt sich daher recht bequem, eignet sich für Fingerspiel eher als für Akkordstrumming – auch mit Plektrum. Sie hat einen Hauch mehr Bass als die Parlor, bleibt aber immer definiert.

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000 / OM – Orchestra Model / Auditorium

Die Korpusse der 000 bzw. Orchestra Modelle sind größer, aber immer noch bequem zu bespielen. Die beiden Modelle 000 und OM sind nicht identisch, aber doch sehr nah beieinander. Mit der wachsenden Korpusgröße steigt auch die Möglichkeit, wohlklingende Akkorde zu „schrammeln“. Sie hat prinzipiell mehr Bässe und Höhen als die 00 und noch mehr als die Parlor. Hier könnt ihr eine solche Akustikgitarre kaufen.

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Dreadnought

Die wohl aktuell klassischste Form bei Akustikgitarren ist die Dreadnought. Sie ist durch die größere Body-Maße auch besser im Bassbereich aufgestellt. Sie ist vergleichsweise laut und klanglich ausgewogen, spielt sich aber auch etwas schwieriger als die vorhergehenden Modelle durch den größeren Body. Auch wenn sie als Allrounder verkauft wird, hat sie ihre Vorteile für meine Ohren doch eher beim Plek-Spiel. Wie immer gilt: Alles ist erlaubt und Geschmäcker sind verschieden.

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Grand Auditorium – Mix aus Dreadnought und Orchestra Modell

Die Grand Auditorium ist eine Art Mischung aus Dreadnought und Orchestra Modell und wurde angeblich von Bob Taylor erfunden – dem Menschen hinter Taylor Guitars. Das Modell ist sehr flexibel einsetzbar, hat einen etwas breiteren Body untenrum und eine etwas schmalere Taille. Außerdem hat sie in der Regel einen Cutaway und die Bünde über dem 12. oder 14. Bund sind bequem erreichbar. Daher fühlt sie sich eigentlich bei allen Einsatzgebieten wohl.

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Jumbo

Die Jumbo-Akustikgitarren machen ihrem Namen alle Ehre: Es sind die größten Modelle. Bekanntheit haben sie vermutlich bei Elvis erfahren. Sie ist recht bassig, hat aber auch oft ausgewogene Höhen am Start. Dafür ist erfahrungsgemäß der Mittenanteil etwas zurückgefahren. Vor allem ist sie aber eines: laut. Das Modell ist ideal für Strumming mit Plek. Allerdings lässt sie sich durch die Bauform nicht allzu komfortabel bespielen, weder im Stehen noch im Sitzen. Aber auch hier gilt: Ausprobieren, alles ist Geschmackssache. Falls dir das zusagt, solltest du diese Akustikgitarre kaufen.

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Slope Shoulder Varianten – Made by Gibson

Die Slope Shoulder Modelle sind quasi eine Erfindung von Gibson. Es gibt sie in vielen Bauformen, die Besonderheit sind die abfallenden Schultern zu den sonst eher eckigeren Schultern. Sie klingen oft etwas klarer als ihre Vorbilder ohne Slope Shoulder, haben etwas mehr natürliche Kompression und eignen sich vor allem für Recording. Gerade die Dreadnought ist im Bassbereich etwas aufgeräumter in dieser Bauform. Und durch die abfallenden Schultern sind sie in den hohen Lagen minimal besser zu bespielen.

Akustikgitarre kaufen – Extra: 12-Saiter

Und da wären noch die 12-Saiter – mit doppelter Saite an jeder Position. Bei den hohen Saiten doppelt es den Ton und erzeugt ein tolles Schimmern im Klang, da die Saiten eigentlich nie perfekt gestimmt sind. Die tiefen Saiten sind nach oben oktaviert. Insgesamt ist der Sound sehr voll – aber auch speziell. Fingerpicking ist ziemlich schwierig, daher sieht man sie eher mit Plektrum und als wundervolles Akkord-Fundament, aber auch Picking hat seinen Reiz.

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Framus Legacy Series FJ14 SMV 12
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Fazit zu Akustikgitarre kaufen

Die beste Akustikgitarre gibt es vermutlich nicht. Es gibt nur die beste im Auge des Betrachters in der bestimmten Situation. Wer eine Allrounder-Akustikgitarre sucht, sollte bei der Grand Auditorium oder Dreadnought beginnen. Und überhaupt: Wer sagt eigentlich, man darf nur eine besitzen? Deswegen wollen wir euch in diesem Artikel „Akustikgitarre kaufen“ gut beraten.

Sicherlich haben wir auch bestimmte Bauformen oder Hersteller vergessen. Nette Hinweise werden gern angenommen.

Welche Akustikgitarrenform ist dein Favorit? Wir freuen uns auf deinen Kommentar.

Übrigens haben wir noch jede Menge weiterer Kaufberater für dich. Die sind nicht nur zum Weihnachtsgeldverbraten sinnvoll.

Video zu Akustikgitarre kaufen

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