RNBO bringt Max-For-Live zu VSTs, ins Web und auf Raspberry Pi
Endlich die kreativen Max-for-Live-Devices aus Ableton Live in anderen DAWs nutzen? Mal eben ein eigenes VST zusammenbauen? Einen Audioeffekt selbst entwerfen und ihn mit einem Raspberry Pi auf dem Pedalboard einsetzen? All das und noch viel mehr verspricht Cycling47 RNBO (ausgesprochen: „Rainbow“). Denn das Add-on der visuellen Programmierumgebung Max (früher Max/MSP) erlaubt das (verhältnismäßig) einfache Erstellen eigener virtueller Instrumente und Effekte. Und die könnt ihr dann als Plugin aus euren Raspberry Pi oder ins Web exportieren!
Cycling47 RNBO: Visuell eigene Instrumente und programmieren
Wer Max kennt, wird sich sofort in RNBO zurechtfinden. Denn die Entwicklungsumgebung basiert auf dessen Workflow. Die Grundidee: Man erzeugt und verbindet virtuelle Module, deren Werte und Signalfluss man mit wieder anderen Modulen verändern kann. Bisher war das aber direkte Einsetzen dieser in Max entwickelten Instrumente und Effekte aber nur in Ableton Live über die Schnittstelle Max-for-Live möglich. Allein das hat aber in den letzten Jahren schon eine rasant wachsende Community aus Sounddesignern, Tüftlern und Programmieren hervorgebracht. Hier gibt es mittlerweile Tausende an Devices mit den verrücktesten Effekten und Instrumenten!
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Aber bisher war all das eben nur in der DAW Ableton Live möglich. Und mit RNBO kommt nun eine Möglichkeit, in Max erzeugte Patches mit etwas Umbau auch als AU oder als VST 3 (Mac, Windows, Linux) zu exportieren. Ob in Zukunft auch der Export in die Open-Source-Plugin-Formate LV2 und CLAP möglich sein wird, ist noch nicht bekannt. Hier dürfte es aber in allzu langer Ferne eine Flut an auf AU und VST3 umgestellter Max-for-Live-Devices geben. Denn so kommen (fast) alle DAW-Nutzer in den Genuss der kreativen Instrumente und Effekte der Community!
Mit RNBO Instrumente und Effekte auf den Raspberry Pi laden oder für eine Web-Anwendung bereitstellen
Auch die Community der Tüftler im Lande Raspberry Pi darf sich freuen. Denn auch hier erlaubt RNBO den direkten Export des passenden Formats. Im Beispielvideo zeigt Entwickler Tom Hall, wie er eine abgewandelte Form des legendären Max-for-Live-Effekts Buffer Shuffler auf einen Pisound lädt. Ein Pisound ist ein Raspberry Pi in einem robusten Gehäuse, mehreren Reglern und zwei Ein- und zwei Ausgängen. Und mit diesem geht es dann samt gut klingender PA in den Wald, Buffer Shuffler feuert die Drum ’n‘ Bass Party ab!
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Auch erlaubt RNBO den Export eines Instruments oder Effekts in HTML- oder Java-basierte Web-Anwendung. Im Einsatz erleben könnt ihr das Ganze bereits jetzt auf der großartig gemachten „Learning Synths“ Website von Ableton. Hier bekommt man nicht nur äußerst interaktiv beigebracht, wie Synthesizer funktionieren. Man kann auch live auf der Website die Synthesizer-Module steuern! Diese Möglichkeit dürfte RNBO auch für Museen, Ausstellungen und interaktive Performances interessant machen.
RNBO kostet monatlich 10 Dollar oder 100 Dollar pro Jahr im Abo. Auch gibt es eine Version für einmalig 299 Dollar im Shop von Cycling47.
Infos über RNBO, Ableton und Raspberry Pi
- Website mit Tutorials
- „Learning Synths“ bei Ableton
- Mehr über Ableton
Videos über Max-for-Live und Ableton
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2 Antworten zu “RNBO bringt Max-For-Live zu VSTs, ins Web und auf Raspberry Pi”
Wahrscheinlich JavaScript- und nicht Java-basiert. Java-Applets im Browser gibts schon eine Weile nicht mehr ;)
Wo ist denn der Knopp mit dem ich jetzt meine Max Devices zu VST konvertiern kann?