Analyzer Hard- und Software: So analysiert ihr eure Musik richtig!
Die besten Analyse-Werkzeuge für Musikproduzenten
Analyzer Hard- und Software spielen in der Musikproduktion eine sehr große Rolle. Denn die Augen hören bekanntlich mit, sie sind sozusagen die erweiterte Audioschnittstelle zum Gehirn. Manche störenden Frequenzen kann man in nicht perfekten Studioräumen nur sehen und nicht gut lokalisieren. Genau so verhält es sich bei Kopfhörermischungen. Aus diesem Grund nutzen wir doch gerne diese Helfer, die uns das Leben in der Audiowelt erleichtern. Und das durch eine grafische Anzeige auf dem Display unseres Rechners oder auf externen Bildschirmen. Deswegen möchte ich euch hier einige Analyzer vorstellen, mit denen ihr eure Audiosignale sicherlich besser im Griff haben werdet.
Analyzer Hard- und Software – eine Auswahl
Process.Audio Decibel überwacht eure Signale sogar per WLAN
Ein modernes Analysewerkzeug muss modular aufgebaut sein. Und das mit den wichtigsten Tools, wie zum Beispiel Spektrumanalyse, LUFS-Histogramm, VU-Meter, True-Peak- & RMS-Meter und Korrelationsgradmesser. Denn nur so könnt ihr euch selbst ein für euch abgestimmtes Umfeld generieren. Decibel aus dem Hause Process.Audio ist so eine Software, die gleich mit zehn verschiedenen Tools für Stereo- und 5.1-Analyse ausgestattet ist.
Sehr cool ist die Funktion, das Analysesignal via USB und sogar WLAN an eine Andriod-, iPhone- oder iPad-App weiterzugeben. Und das so gut wie latenzfrei. Das erspart euch einen zweiten Monitor und das Smartphone oder Tablet kann überall im Studio platziert werden. Die Software lässt sich als Plugin oder standalone in eurem Audioumfeld einbinden. Der Preis beträgt zurzeit hier bei Plugin Boutique (Affiliate) 88,26 Euro anstatt 177,71 Euro für das komplette Paket.
Flux Audio Session Analyzer zeigt euch Probleme im Mix
Ein sehr professionelles Tool, das es sogar für Dolby Atmos, 3D Audio und Live/Echtzeit Recordings gibt, ist der Session Analyzer von Flux Audio. Die Möglichkeiten der Audioanalyse sind hier fast unbegrenzt. Es macht richtig Spaß, mit dieser Software Audiomaterial in Bildform zu betrachten. Meine Lieblingsfunktion ist hier der Spatial Spectrogram Analyzer. Hier wird über das komplette Frequenzspektrum, also pro Frequenz, die Bewegung des Klangs im Panorama (links/rechts) angezeigt.
Sehr cool ist hier das SampleGrabber Plugin, das das Audiosignal von jeder x-beliebigen Spur eurer DAW zu der Analyzer-Software schickt. Die Host-Software ist nur standalone ausführbar. Die Software kostet zurzeit im Angebot 55 Euro anstatt 159,00 Euro für die kleinste Version ohne Add-ons. Diese Ausführung ist definitiv ausreichend zum Analysieren eurer Daten.
Analyzer Hard- und Software ein einem: TC Electronic Clarity M
Eine „günstige“ Alternative für die, die eine echte Kombination von Analyzer Hard- und Software bevorzugen, ist Clarity M Stereo von TC Electronic. Dieses Gerät zeigt euch alle wichtigen Eigenschaften eures Audiosignals in verschiedenen Darstellungen auf einem 7“-Display. Hier findet ihr den einzigartigen LM6 Loudness-Radar, ein RTA zur Frequenzanalyse, ein Vector-Scope, ein Balance-O-Meter, zusätzliche Angaben zur Lautheit, ein Korrelationsgradmesser und weitere Tools für eure Arbeit.
Die Hardware lässt sich per Digital Audio oder USB mit verschiedenen Quellen verbinden. Letzteres hat den Vorteil, dass ihr über ein Plugin jeden Kanal eurer DAW mit dem Gerät analysieren lassen könnt. Die Hardware gibt es für 307,00 Euro (Stereo) oder 359,00 Euro (5.1 und Stereo).
iZotope Insight 2 analysiert in Plugin-Form
Insight 2 von iZotope ist ein einfach zu bedienendes Analyse-Plugin, das ihr in jeden Kanalzug eurer DAW platzieren könnt, um zu sehen, was dort passiert. Sehr schön ist hier die Möglichkeit, das sichtbare Fenster mit den verschiedensten Modulen frei zu bestücken, um so das perfekte Werkzeug für euren Arbeitsalltag im heimischen Musikstudio zu besitzen.
Die Optik ist typisch für iZotope und somit einfach zu bedienen. Das Plugin lässt sich ebenso frei in der Größe auf eurem Bildschirm platzieren. Ein Highlight ist die Spectrogram-Anzeige, die das komplette Frequenzspektrum in 3D darstellt. Aber auch die Analyse-Tools, die euch auf Fehler und zu laute Passagen informieren, sind nicht zu unterschätzen. Dieses Plugin erhaltet ihr für 209,00 Euro.
RTW TM3-Primus Analyzer Hardware
Hardware-Anaylzer von RTW sollte jeder von uns schon einmal in großen und bekannten Studios gesehen haben. Zumindest in den Alteingesessenen. Und das nicht ohne Grund, denn der Hersteller ist ein Garant für hochwertige und verlässliche Analyseergebnisse. TM3-Primus ist eine moderne Version des „alten“ RTW-Analyzers, der über Touchscreen-Eingabe (4,3“) bedient wird und digitale sowie analoge Eingänge besitzt. Wie bei Clarity M lässt sich das Gerät per USB mit jeder Spur eurer DAW verbinden. Dieses Gerät kostet zurzeit zum 70-jährigen Thomann Jubiläum 499,00 Euro anstatt 1166,20 Euro.
Fazit
Für mich stellen die hier gezeigten Produkte zurzeit die attraktivste und vielseitigste Analyzer Hard- und Software dar, die es am Markt gibt. Natürlich gibt es noch etliche andere Tools dieser Art, wie unter anderem integrierte Analyzer Devices in eurer DAW oder kostenlose (wie Voxengo SPAN), auf die ihr zurückgreifen könnt, falls ihr kein Geld in solche Messinstrumente investieren wollt. Oder ihr habt den perfekten Raum und könnt euch hundertprozentig auf eure Ohren verlassen.
Tipp: Ich habe in meinem Studio einen kleinen und günstigen zweiten Bildschirm an meinen Mac Studio Rechner angeschlossen, auf dem ich eine Analyzer-Software laufen lasse. Dieses Display schalte ich aber nur an, wenn ich mich in der Endphase des Mixings oder im Mastering-Prozess befinde. Ansonsten verlasse ich mich vorerst auf meine Ohren und lasse mich nicht von analytischen Werkzeugen ablenken.
Kennt oder nutzt ihr sogar andere Analyzer, mit denen ihr euren Sound im Blick halten könnt? Falls ja, bin ich schon auf eure Vorschläge gespannt, die ihr gerne in die untenstehende Kommentarsektion posten dürft!
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4 Antworten zu “Analyzer Hard- und Software: So analysiert ihr eure Musik richtig!”
iZotope Insight 2 strotzt nur so vor Funktionsarmut. Selten einen so schlecht konfigurierbaren Analyzer gehabt, kein Slope, wenig Peakholding\Resolution Settings, keine Anzeige bis Nyquist. Das schlimmste aber, und ich benutze genau wie der Autor einen extra Monitor zur Analyse, viele dieser Plugins laufen auf dem CPU weil sie eben kein OpenGL unterstützen! Das sollte in die Bewertung mit einfließen, skaliert auf 1080p frisst der Analyzer eben mal 13%CPU auf nem modernen Rechner.
Mein Tipp wäre Nugen Analyzer, kann alles was iZotope nicht kann und läuft auf OpenGL, somit null CPU Last.
Ich persönlich nutze das HawkEye-Plugin von SPL, denn es enthält alles, was sich das Musikerherz beim Abmischen wünscht. Schade, dass es hier nicht mit aufgeführt wird.
Es gibt sehr gute kostenlose Analyzer. Das Kmeter zum Beispiel. Läuft auch standalone und zeigt einfach alles was an Audio abgespielt wird an. Dazu das Klanghelm VU meter, ich glaub 15€ oder so. Und zu guter Letzt das YouLean Loudness Meter für alle die LUFS-verrückt sind. Auch kostenlos und sehr gut, finde ich. Hier wird nur gerechnet, ein kleiner Preis sollte drin sein. Analyzer über 100€ finde ich unangemessen. Das ist keine Zauberei, nur ein Analyzer.
Voxengo SPAN Free / pro. Mehr braucht man wirklich nicht und die Pro Version kann aus Audiofiles Referenzkurven erstellen und ersetzt somit die kostspieligen Tone Balance Tools, denn die machen im Prinzip nichts anderes. Voll konfigurierbar ist es auch in der Free Version.