Minifreak, Minilab 3, Minifuse 4, Augmented Piano: Arturias Feuerwerk!
Kurz: der Minifreak wird eine ziemliche auffällige Neuerung im Synthesizer-Portfolio von Arturia. Seitdem der Microfreak veröffentlicht und mehrfach upgedated wurde, hat er immer mehr an Attraktion gewonnen. Dazu kam der Wunsch nach Offen-Polyphonie, aber auch um einen weiteren Oszillator erweitert zu werden. Außerdem kommen noch das neue Audiointerface Minifuse 4, die kleine Tastatur mit Synth-Collection Minilab 3 und das Augmented Piano. Das ist definitiv ein Feuerwerk!
Arturia Minifreak Polysynth
Abgesehen von der Stimmenzahl von 6, sind die Oszillatoren eine sehr wichtige Sache beim neuen Minifreak. Der kleine Vorgänger versucht mit einem Oszillator alle Veränderungen in einem Modell auszugleichen. Und das von einer großen Auswahl an Modellen. Das ist nicht immer möglich, wenn man etwa Rauschen und tonale Modale Synthese oder FM haben will. Oder eben einfach zwei Ereignisse, die nicht in einem Modell enthalten sind. Diesen Nachteil der Methode kann man nur mit mehreren Oszillatoren „entkommen“. Das ist auch passiert. Und das ist die wichtigere Entscheidung in der Entwicklung gewesen, als ihn auch polyphon zu machen. Er ist auf digitaler Ebene polyphon UND nutzt 6 analoge Filter dazu.
Polyfreak = Minifreak
Dem speziellen Keyboard ist ein Microkorg-ähnliches Keyboard gewichen, jedoch mit den flachen Ribbon-Strips statt Handrädern für Pitchbend und Modulation. Es ist mit 37 Tasten auch entsprechend gewachsen. Der Name Polyfreak wäre mein Wunschname gewesen, jedoch ist Mini wohl das Wort der Stunde. Mini hat bei Arturia eigentlich eher „monophone“ Ideen, dennoch kann ein Polyfreak später noch größer sein und sich eher im 2k€ aufhalten und als Gegenpol zum Polybrute antreten. Dennoch ist der Minifreak ein echter Polyfreak. Man könnte dann mit analogen Oszillatoren, mehr Stimmen oder mehr digitalen Oszillatoren punkten. Mein Favorit wäre nach-wie-vor mehr Oszillatoren. Nicht exakt alle Algorithmen sind im Minifreak gelandet (Vocoder und Wavetables fehlen).
Nun sind 2 LFOs mit eigens programmierbaren Wellenformen mit an Bord (bisher einer), die Matrix hat weiterhin 6 Einträge aber nun 13 Optionen (statt 5 bisher). Die beiden Hüllkurven sind nicht identisch, sondern jeweils eine ADSR und eine loopbare Rise-Fall Hüllkurve. Diese sind als einzige „gleich“ geblieben, wie eben beim Microfreak. Die Modulationsabteilung größer zu machen ist sehr sinnvoll, dennoch ist er nicht überladen und quasi der Buchla unter den Arturias in einer Form, wie sie von Buchla nie kommen würde – polyphon!
Ähnlich wie Roland mit der System-Serie ist hier etwas neu, denn man kann den Minifreak als Software(-Emulation) bekommen und die Software ist zugleich Editor für die Hardware. Damit folgte Arturia auch Korg mit ihren Synthese-schweren Synths mit 3-Oktaven-Formfaktor. Damit hat man selbst eine Wahl. Es fehlte nur noch ein Desktop für die Vollendung der Wünsche. Auch auf der Rückseite ist alles dran, was man sich wünscht und man sparte nicht beim MIDI-Thru. Der Minifreak kostet hier bei Thomann (Affiliate) tatsächlich nur 599 Euro, was an Arturias erste Synthesizer und ihre sehr günstige Preisgebung für Minibrute und Microbrute von damals anknüpft.
Minifuse 4 Audiointerface
Das ist der Name des neuen Audiointerfaces aus der zwar länger existierenden Reihe, jedoch ist die Fuse-Serie noch immer nicht ganz so weltbekannt wie die Synthesizer in Soft- und Hardware. Das neue Minifuse 4 soll das ändern, da es nicht mehr so groß und aufwendig, sondern für „Jedermann“ geeignet ist. Es liefert 4 Eingänge und Ausgänge und dazu auch MIDI. Das ist für 96 Euro für das Kleine bzw. 197 Euro für das Große ein recht gutes Angebot und passt gut fürs iPad, da dieses ja wegen Apples Fehlentscheidung keine Audioanschlüsse besitzt, so etwas wichtiges wegzulassen. Es hat sogar zwei Host–USB-Anschlüsse neben dem regulären USB-C. Damit sollte doch ein Erfolg in breiterer Menge möglich werden.
Minilab 3 ist ein neues Update des kleinen Controllers
Minilab ist ein kleines 2-Oktaven-Keyboard mit einer Art Preset-Collection der Synthesizer von Arturia. Es bietet Pads und eine Reihe von 8 (bisher 16) Endlos-Encoder, um die Synthesizer mit wenig Aufwand recht vollständig steuern zu können. Neu sind die vier Fader, die natürlich zu Hüllkurven-Einstellungen gut passen. Insgesamt sind mit den 8 Pads damit zwar genug aber weniger „Bedienelemente“ vorhanden. Neu ist aber das Display und Arpeggiator mit Chord Memory. Gedacht ist das für alle, die es kompakt wünschen und eben eine große Menge an spielbaren Sounds in der dritten Generation brauchen. Es gibt auch eine schwarze Variante (freie Wahl). Die Integration mit Ableton Live ist sehr gut umgesetzt – der Controller und die Pads zeigen die Clips an und wählen sie aus. Ziemlich clever. Gefällt mir gut. Und es gibt 5 Jahre Garantie – selten für diese kleinen Controller.
Sie haben es erneut geschafft. Das Minilab 3 bekommt ihr für sage und schreibe 99,00 Euro.
Augmented Piano ist mehr als ein Klavier-Rompler
Wie schon bei den Augmented „Strings“ (und „Voices“), handelt es sich bei dem neuen Angebot um ein Modelling–Piano. Arturia verwendet den Begriff Augmented für Simulationsserien. Sie erlauben eine Reihe unterschiedlicher Aspekte von Pianos und Klang mit wenigen Bedienelementen abzubilden. Das hat bisher in Hardware-Form Waldorf mit dem Streichfett gezeigt, dass man mit sehr wenigen Elementen sehr unterschiedliche Umregistrierungen umsetzen kann – hier ist es „Morph„. Das ist hier auch der Fall. Pianos mit flexiblen Einstellungen justieren zu können ist nicht total neu, jedoch für Arturia offenbar ein Einstieg in eine Serie von neuen Klangerzeugung, die die V Collection eventuell langfristig um eine weitere Serie erweitern könnte. Das Plugin gibt es direkt beim Hersteller zum Preis von 99,00 Euro. Besitzer anderen Arturia Plugins erhalten einen Rabatt.
Mehr über die Arturia Neuheiten
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6 Antworten zu “Minifreak, Minilab 3, Minifuse 4, Augmented Piano: Arturias Feuerwerk!”
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Its not a freak anymore :)
„ Es fehlte nur noch ein Desktop für die Vollendung der Wünsche.“
also meine wünsche wären erst mit einer 19“ rack-version erfüllt ;)
Es gibt eine iOS App von Casio selbst für PD. Aber iPD war und ist wesentlich interesssanter – die zweite Serie hatte mehr Möglichkeiten.
Tolle Firma, tolle Produkte! Das Rendez-vous-Event wirkt allerdings etwas wie „Apple für Arme“.
Hatte immer mal überlegt, den Microfreak vor allem wegen des Vocoders zu kaufen. Monophonie und Tastatur hatten mich aber davon abgehalten. Jetzt ist das Teil polyphon und die lassen den Vocoder weg?!
Sie wollen sich vielleicht noch 1-2 Knüller für die Updates aufheben ;-)