von Lasse Eilers | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Moog Preiserhöhungen

Drastische Preiserhöhungen bei Moog  ·  Quelle: Moog, Gearnews

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Wer in den letzten Tagen die Preisentwicklungen bei Synthesizern von Moog beobachtet hat, musste sich wie in einer Achterbahn fühlen. Nach drastischen Preiserhöhungen unter anderem beim Moog Grandmother, Subsequent 25 und DFAM fielen die Preise zuletzt wieder. Das dürfte aber nur von kurzer Dauer sein. Laut einer Stellungnahme von Moog müssen wir uns wohl auf dauerhafte Preiserhöhungen einstellen.

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Preiserhöhungen bei Moog

Vor einigen Tagen rieben sich manche die Augen: Über 1400 Euro kostete der semi-modulare Moog Grandmother plötzlich – mehr als das anderthalbfache des vorherigen Preises. Auch beim DFAM und beim Subsequent 25 schossen die Preise kräftig in die Höhe. Um die Verwirrung komplett zu machen, ging es kurze Zeit später stellenweise wieder in die Gegenrichtung – beispielsweise kostet der Grandmother bei Thomann* jetzt wieder knapp unter 1000 Euro. Was hat es mit der Preisachterbahn auf sich und sind die Zeiten günstiger Synthesizer für immer vorbei?

Dass Hersteller auf der ganzen Welt mit Lieferschwierigkeiten und steigenden Preisen für Komponenten zu kämpfen haben, ist kein Geheimnis. Zusätzlich sorgt die Inflation dafür, dass das Geld bei den Konsumenten nicht mehr so locker sitzt. Einige kleinere Firmen wie WMD, Future Retro und Synthesizers.com mussten bereits aufgeben. Und auch vor großen Namen wie Moog macht die Krise nicht halt.

Steigende Preise durch Teilemangel und Inflation

Moog geht nun mit teilweise erheblichen Preiserhöhungen in die Offensive. In einer Stellungnahme auf seiner Website schreibt der Hersteller:

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„The ongoing global challenges of material shortages, supply chain limitations, inflation, as well as rising raw goods and shipping costs, have made it necessary to adjust some of our pricing. A price increase is not a decision we take lightly, but one that is needed to ensure we can continue delivering the high-quality products you deserve.“

Schuld an den höheren Preisen sind also wie vermutet der Teilemangel, gestiegene Komponenten- und Transportpreise und ganz allgemein die momentan hohe Inflation. Ich finde es grundsätzlich richtig, dass der Hersteller mit offenen Karten spielt – nach dem Motto: Günstiger geht es momentan eben nicht. In den letzten zwei Jahren hatte Moog die Preise trotz der schwierigen Marktbedingungen stabil gehalten; jetzt fällt der Anstieg umso stärker aus. Mit so plötzlichen und heftigen Preiserhöhungen hatten aber wohl die wenigsten gerechnet.

Wir müssen uns also wohl darauf einstellen, dass Synthesizer von Moog bis auf Weiteres deutlich teurer sein werden. Und es ist zu vermuten, dass andere Hersteller folgen werden. Die zwischenzeitlichen Preissenkungen dürften wohl auf Abverkäufe von Beständen zurückzuführen sein, die Händler noch zu den alten Konditionen eingekauft haben.

Was meint ihr – hat Moog mit den Preiserhöhungen den Bogen überspannt oder sind sie gerechtfertigt, um den Fortbestand der legendären Marke zu sichern?

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Mehr Informationen zu den Preiserhöhungen bei Moog

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15 Antworten zu “Drastische Preiserhöhungen bei Moog – ist das erst der Anfang?”

    Stefan sagt:
    1

    Mir ist das in den letzten Wochen bei vielen Instrumenten aufgefallen. Z.B. auch bei Gitarren von Godin. Da sind die Preise teilweise um 1/3 nach oben gegangen. Bei Moog hab ich geschluckt. Aber richtig jucken tut mich die Problematik bloß bei Butter!

    Krampus sagt:
    2

    „Drastische Preiserhöhungen bei Moog“
    Manchmal ist es doch sehr vorteilhaft keinen Platz zu haben.

    Falk sagt:
    1

    Dann nimmt man den halt passenden Ersatz von Behringer mit mehr Features.

      Dirk Behrens sagt:
      1

      Die aber so wie es aktuell aussieht auch Probleme mit der Auslieferung haben.

        THo65 sagt:
        2

        Aber bei den drastischen Preisunterschieden zwischen Mother/Crave oder DFAM/Edge lohnt sich das warten. Klanglich liegen auch keine Welten zwischen den Geräten.

    Anton von der Pfalz sagt:
    0

    Behringer wurde auch schon teuerer, z. B. DM12 kostet 20% mehr. Trotzdem, wird es Behringer leichter haben, denn mit Behringer ist sparen leichter gemacht. Bei Roland ist es ganz schlimm. Ich persönlich kaufe ohnehin nur vintage und deshalb ist es mir egal. Dazu kommt, dass ich so viel Geräte habe dass ich kaum was brauche. Insgesamt geht das alles an mir vorbei. GAS war hier hilfreich. Inflation ist ein gutes Antidot bei GAS. Also was solls👍🤣👍

    MaLu sagt:
    3

    Interessant ist, dass offenbar auch Farben inzwischen Mangelware zu sein scheinen – wenn man sich den obigen Preisunterschied zwischen der bunten und der schwarzen Grandmother anschaut…
    … irgendwie war mir Moog schon immer viel zu teuer – Kult und Qualität hin oder her…
    Dann lieber Arturia (siehe Matrixbrute verglichen mit anderen Mono-Moogs) oder halt zur Not auch Behringer…

      Ted sagt:
      -1

      MaLu: „irgendwie war mir Moog schon immer viel zu teuer – Kult und Qualität hin oder her“
      Sehe ich genauso. Ich habe den Verdacht, bei Moog ist man der Meinung am teuersten sein zu müssen, um den Ruf besonders elitär zu sein erhalten zu können. Wobei ich nicht daran zweifele, dass die allgemeine Teuerung einen Teil der Preiserhöhungen rechtfertigt.

    Mick sagt:
    -1

    Interessante Strategie, wenn die Leute weniger Geld haben, erhöhe ich die Preise. Zwei Jahre Wirtschaftsschule für die Katz,…ach menno! :-( Evtl. sollte Moog, die ebenfalls viel in China bauen lassen, auf ihre Rücklagen zurückgreifen und die Mehrkosten (was mag das bei einem Container voll, schon sein) selber kompensieren, ansonsten sehe ich schwarz für die Firma, denn der Analoghype ist bald vorbei und andere Hersteller sind jetzt schon innovativer, besser und billiger.

    Benny Lava sagt:
    0

    Irgendwie nachvollziehbar.
    Letztens hatten ein Teil der Miteigentümer von Moog mehr Geld verlangt. Ging auch durch die Presse.

    Klar, dass man dann die Preise erhöhen muss. Irgendwo muss das Geld ja herkommen.

      Benny Lava sagt:
      1

      Management ist oft nicht gleichbedeutend mit Eigentümer.
      Hier war es nicht das Management, dass mehr Geld haben wollte. Ganz im Gegenteil.

    Ted sagt:
    1

    Mick: „Interessante Strategie, wenn die Leute weniger Geld haben, erhöhe ich die Preise. … Zwei Jahre Wirtschaftsschule für die Katz“
    Bei mir sind es noch mehr Jahre. Wie unser ehemaliger Wirtschaftsminister Rexrodt (vollkommen ohne jegliche wirtschaftliche Grundbildung) schon sagte: „Die Erhöhung der Massenkaufkraft ist der komplett falsche Weg.“ Aber ich will jetzt nicht politisch werden. Jedenfalls gibt es in der Wirtschaft viele, die ihren Job eindeutig verfehlt haben. Bei Gibson hat man ja auch geglaubt die Firma retten zu können, indem man die ohnehin bereits hohen Preise noch weiter erhöht. … Und sich mit anderen Methoden noch unbeliebter zu machen.

    Daniel sagt:
    0

    analog wird immer gefragt sein aber ich glaube der trennt geht mehr zu den hybriden hin, korg hat zb. gezeigt wie es geht mit dem minilogue xd ein echt toller synth und das zu einem der Art fairen Preis. als ich hörte das ich das moog wieder das model d auf den Markt hauen freute ich mich sehr aber dann sah ich den preis und dachte nur die müssen den Verstand verloren haben. Da ich moog fast ausschliesslich nur für bässe benutze reicht mir mein little Phatty ( der letzte echte moog, und das hört man) für 1200€ war das ein echt fairer Preis. Aber bevor ich mir ein überteuerten moog kaufe bleib ich lieber bei sequential den P5 hab ich mir gekauft, was für eine Wucht, das nächste was ich angehe ist der ob x8 oder der ob6 das Analoge Schlachtschiffe wo der preis nachvollziehbar ist. Aber zb im Vergleich der moog one der 8stimmig jetzt schon über 8000€ kostet( das ding hat nicht mal ein Aftertouch, 16stimmig sogar 10000€) und das ding soll noch teurer werden, wer kauft das noch?

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