Angecheckt: Phil Jones Bass Equipment (C2, C4, CAB-27, BG-120 Pro)
Angesteckt von der kurzen Textnachricht eines geschätzten Basskollegen, tauchte ich überraschend tief in die Welt des Phil Jones Bass Equipment ein. Achtung: Der folgende Text ist lang und eher als Erfahrungsbericht zu verstehen, denn als abschließendes Review. Viel Spaß beim Lesen!
Hinweis: Die Geräte wurden uns kostenlos und ohne Anspruch an den Text oder eine Aussage von W-Music Distribution zur Verfügung gestellt.
Wie alles begann
Alles begann mit einer Geartalk-Nachricht des geschätzten Basskollegen Ali Busse (Jan Delay). Er habe sich eine C4 Box geholt und beschrieb sie mit den Worten: „Der absolute Wahnsinn, was da rauskommt. 4×5″ B-Saite auch fett…“ Mein Interesse war geweckt!
Ich versuche mich zu erinnern. Phil Jones, ist das nicht dieser Typ, der die vielen winzigen Treiber verbaut, über die Bassisten für gewöhnlich lächeln? Den hatte ich bis bislang nie wirklich Ernst genommen, weil „normale“ Bassboxen doch eigentlich erst ab 10 Zoll-Bestückung losgehen. Irgendwie habe ich seine Produkte als hochpreisiges Übungsequipment für zu Hause abgetan.
Doch der Kollege ist schließlich nicht irgendwer – der weiß schon, wovon er redet. Dazu ein Photo mit einer Küchenrolle als Größenvergleich und die Angaben 13 kg, 400 W Belastbarkeit, sehr guter Sound in einer Kirche, wo es für gewöhnlich immer schwierig für Bassisten ist. Ihr merkt es schon, das G.A.S. war entfacht und ich musste mehr wissen.
Angecheckt: Phil Jones Bass Equipment
Der Engländer Phil Jones spielt seit über 50 Jahren Bass und entwickelt seit über 40 Jahren Audiogeräte. Zu Beginn seiner Basskarriere dachte er wie alle anderen: Große Lautsprecher sind überlegen, weil sie mehr Fundament liefern und belastbarer sind. Allerdings war er mit seinem Sound nie richtig zufrieden.
In den folgenden Dekaden zog es ihn zur Live-Beschallung, zu Beginn der 1980er-Jahre baute er sich ein eigenes Studio. Auch dort war er mit dem Klang der Lautsprecher unzufrieden, sodass er schließlich begann, eigene Nahfeldmonitore zu bauen. Die daraus resultierende Firma Acoustic Energie war durchaus erfolgreich und ebnete ihm eine Karriere in der HiFi-Industrie.
Genervt vom englischen Wetter, emigrierte er in die USA. 1998 wurde er von Platinum Audio gebeten, ein waschechtes „Statement Piece“ zu entwickeln. So entstanden, frei von jeglichen finanziellen und Größenbeschränkungen, die Air-Pulse-Lautsprecher, die schlappe 175.000 US-Dollar pro Paar kosteten und von der japanischen Audio Society als „die besten Lautsprecher, die in der 100-jährigen Geschichte der Lautsprecher entwickelt wurden„, ausgezeichnet wurde. Der Mann ist also kein verrückter Professor und versteht sein Handwerk.
Zurück zum Bassverstärker
2002 befand Jones, dass er unbedingt Bassamps herstellen wollte. Ein wenig auch, weil er auf diese Weise neue Bässe erwerben und sie gegenüber seiner Frau als „Forschungsobjekte“ verklickern konnte. (Was dann zu 18 Bässen führte.)
Zu diesem Zeitpunkt lebte er bereits in China und arbeitete parallel für zwei Home-Audio-Firmen, die dort eine riesige Fabrik betrieben und außerordentlich spannende Forschungseinrichtungen besaßen, etwa eine schalltote Kammer (anechoische Kammer). Als kleiner, unbekannter Basshersteller ist es von enormem Vorteil, Zugang zu diesen Dingen zu haben.
Laut Phil muss ein Basslautsprecher in der Lage sein, die für das Instrument wichtigen Frequenzen wiederzugeben. Aber eben nicht das volle Spektrum im Infraschall- oder Fledermausbereich. Außerdem muss eine Box muss laut genug und zugleich transportabel sein.
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Erstklassige Verarbeitung
Bevor ich mich zum Sound der Lautsprecher äußere, möchte ich vorab unbedingt gesagt haben, dass alle Produkte ausnahmslos sehr gut verarbeitet sind und einen absolut hochwertigen Eindruck machen. Von den Metallecken über das sauber verarbeitete Tolex, die soliden Griffe und Standfüße. Nichts wackelt, nichts ist lose, kein billiges Plastik etc. Die Boxen mögen zwar aus China kommen, aber man merkt deutlich, dass Phil dort eine eigene Fabrik betreibt und großen Wert auf Qualitätskontrolle legt. Respekt!
BG-120 Bass Cub Pro Combo
Beginnen wir mit dem jüngsten und kleinsten Produkt aus dem Portfolio, dem BG-120 Combo mit 2x 5″ Lautsprechern. Diesem Combo stand ich vorab skeptisch gegenüber, denn ich erinnerte mich dunkel daran, dass ich vor einigen Jahren einen Vorgänger davon in der Musikschule testen konnte. Und tatsächlich: Im Schrank verstaut fand ich ihn wieder, den BG-100 und konnte die beiden Modelle direkt miteinander vergleichen.
Doch schaffen wir erstmal Fakten. Der BG-120 wiegt lächerliche 7,6 kg und ist nur wenig größer als eine Küchenrolle. Sowohl auf der Unterseite als auch an der Seite sind Gummifüße angebracht, außerdem ist am Boden ein ausklappbarer Griff befestigt, mit dem der Combo minimal angeschrägt werden kann. Somit lässt sich der Kleine ganz schön vielseitig positionieren.
Mucksmäuschenstill
Beim Einschalten des Combos hört man genau gar nichts. Kein Knacksen, kein hochfrequentes Rauschen und auch keinen Lüfter. Für meinen häuslichen Testaufbau habe ich die C2 mit einem Quilter Bass Block 800 direkt daneben platziert und bin geradezu erschrocken, wie laut der Quilter im Vergleich ist. Da bläst der Lüfter und es rauscht in den Höhen. (Übrigens zwei Kritikpunkte, die beim BB802 behoben sein sollen.)
Was allerdings auch auffällt ist, wie unterschiedlich die beiden Verstärker an derselben Box klingen. Mit meinem eher linearen Quilter nehme ich die C2 deutlich anders war als den Combo, doch dazu später mehr. Der BG-120 klingt dagegen überraschend warm und fett. Ich hatte aus irgendeinem Grund einen sterileren Klang erwartet. Mittels der 5 EQ-Bänder kann ich den Sound gut in die von mir präferierte Richtung drehen. Tatsächlich nehme ich je nach verwendetem Bass sogar ein paar Tiefbässe raus. Das Fundament lässt sich zudem gut durch die Position im Raum beeinflussen, indem man den Combo in eine Ecke oder näher an die Wand stellt.
Kein Wummern!
Thema Tiefbass: Ich hatte es in meiner ungeduldigen Wartezeit auf die Pakete schon oft in Foren gelesen und kann nun absolut bestätigen: Hier dröhnt nichts! Der kleine Comboverstärker ist tatsächlich so abgestimmt, dass er sehr wohl fett klingt, aber eben niemals dröhnt. Das ist schon eine Kunst!
Auch bin ich sehr erstaunt, dass die B-Saite eines Fünfsaiters so gut rüberkommt. Auf Grund der kleinen Treiber hat das Signal von Hause aus eine gute Portion Punch. Mir gefällt’s! Ebenso, dass man alle Regler über den gesamten Regelweg nutzen kann – einschließlich des Master-Volumes! Ich vermute mal, dass sich „alte Basshasen“ zunächst irritieren lassen, dass nicht der ganze Proberaum wackelt. Aber genau das sorgt für Durchsetzung. Und Hochpassfilter sind ja ohnehin seit einer Weile im Trend.
Kontrabass und die C2-Zusatzbox
Mein Kontrabass hat einen furchtbaren Pickup, der sehr nasal und „rockig“ klingt. Aus diesem Grund (und weil ich zu faul zum Schleppen bin), nutze ich bei Konzerten stets einen Yamaha Silent Bass, denn der klingt über seinen Klinkenausgang 10x mal besser. Trotzdem ist es mir möglich, durch beherztes Schrauben am EQ einen brauchbareren Klang zu erzielen, als es mit meinem alten Markbass CMD112P mit LMK-Topteil möglich war. Irre. Und auch hier dröhnt nichts beim Kontrabass!
Die Lautstärke ist dabei durchaus potent – zum Ärgern der Nachbarn reicht es allemal. Die Sonne geht natürlich noch mehr auf, wenn man zusätzlich die C2 anschließt. Mit dieser Kombination liefert der BG-120 satte 240 Watt an 4 Ohm. Das macht schon was her! Diese Kombination konnte ich tatsächlich als einzige auch in einer Bandsituation testen. Ich coache in der Musikschule eine Soulband mit der Besetzung Drums, Vocal, Gitarre, Keys und Bass.
Im Direktvergleich mit einem EBS Classic 60, den ich für einen tollen und auch potenten kleinen Verstärker halte, konnte das Ministack aus C2 und BG-120 klar gewinnen. Der Klang war definierter und kam somit besser durch die matschige Raumakustik. Unter anderem auch, weil ich die Speaker vertikal aufstellen und so eine bessere Abstrahlung erzielen konnte. Der Musikschulraum mulmt leider ganz furchtbar und schluckt zudem Lautstärke. Kein Problem für die Phil Jones-Kombination. Sehr cool!
Für wen sind der BG-120 und die C2 geeignet?
Machen wir uns nichts vor, auch wenn die beiden Geräte hervorragend konzipiert sind – die Physik überlisten sie am Ende nicht. Ich bin allerdings ob der vorhandenen Leistungsreserven und des möglichen Fundaments sehr erstaunt.
Man stelle sich vor, man geht mit diesen zwei kleinen Boxen (jeweils etwas über 7 kg pro Arm) zum Jazz- oder Akustik-Gig. Ist das nicht irre? Das Packmaß ist verdammt gering – das passt sogar mit aufs Fahrrad, in einen Rollkoffer oder den Kofferraum eines Smart. Für Kneipen, Bodegas, Weinstuben, kleine Theater, etc. oder im Urlaub mit dem Camper könnte bei behutsamem Einsatz der Combo allein ausreichen.
Auf der sichereren Seite seid ihr natürlich zusätzlich mit der C2. Wie immer hängt das doll von eurem jeweiligen Szenario ab. Bei mittellauten Rockbands wird es da schon schwieriger. Ach ja: Zwischen dem alten BG-100 meiner Musikschule und dem neuen BG-120 Pro liegen Welten. Während ersterem sehr schnell die Puste ausgeht und ich klanglich auf keinen grünen Zweig kam, ist der BG-120 viel potenter und besser abgestimmt.
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C2 Bass Cabinet
Die C2 ist nur 7,6 kg leicht und selbstverständlich die perfekte Zusatzbox für den BG-120. 200 Watt Belastbarkeit können sich sehen lassen. Wer bereits einen Mini-Amp à la TC Electronic BAM200, Trace Elliot ELF oder Warwick Gnome besitzt, könnte hier den idealen Begleiter für ein wunderbar kleines Übe-, Akustik- oder Reise-Setup haben. Das rote Tolex (auch in Schwarz erhältlich) sieht übrigens zum Anbeißen aus.
Die Box verträgt mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Wie bereits oben beschrieben, bin ich fasziniert davon, dass es einfach nie dröhnt. Zugegeben, die C2 hat eine ordentliche Betonung in den Mitten. Wenn ihr auf der Suche nach linearer Umsetzung eures Signals seid, müsst ihr entweder zur CAB-27 greifen oder die Verwendung eines Equalizer mit einbeziehen. Mit den begrenzten Möglichkeiten meines Quilters kam ich jedoch hervorragend zurecht und freute mich über die Möglichkeiten des Minimalbestecks.
Auch hier gilt: Mehr ist mehr. Ein paar dieser Lautsprecher ist selbstredent noch potenter und zugleich herrlich einfach zu transportieren. Einige moderne Topteile (Aguilar Tone Hammer, Genzler Magellan) können sogar 2,67 Ohm stemmen und damit drei Boxen ansteuern. Ihr seht schon, ich bin Fan modularer Setups und gehe lieber mehrfach anstatt einen 20 kg Würfel schleppen zu müssen.
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C4
Gegen die C2 wirkt die C4 schon fast bullig. Der ultrakompakte Würfel lässt sich hervorragend tragen, ohne, dass man den Arm oder die Schulter nach oben ziehen müsste. Mit 13 kg Gewicht ist sie zwar nicht schwer, aber doch schwerer, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Grund dafür dürften die 4x 5″-Treiber und die erstaunlich steife Bauweise sein. Da wackelt nichts!
Klanglich bin ich abermals geflasht, was da aus dem Brüllwürfel angeflogen kommt. Die vier Treiber liefern ordentlich Punch, womit ich eine angenehme natürliche Kompression meine. Das Attack ist sehr präsent. Überrascht bin ich, dass die Box alles andere als linear klingt. Da ist definitiv eine deutliche Betonung in den Mitten im Spiel, die auch schon die C2 innehatte.
Jedoch: Als ich testweise die C4 mit der C2 kombinierte, öffnete sich das Klangbild sofort minimal nach oben hin. Ich bin mir sicher, dass zwei C4 einerseits mächtig Alarm machen, andererseits homogener als nur eine Box allein klingen würden. Diesen Effekt konnte ich gut bei meinen bis zu vier (!) Ampeg SVT-210AV* beobachten.
Ampeg vs. Phil Jones
Apropos Ampeg. Im Direktvergleich zu einer SVT-210AV klingt die C4 viel straffer und löst in den Höhen deutlich besser auf. Allerdings war ich überrascht, dass die Ampeg im unteren Frequenzbereich (B-Saite) mehr zu bieten hat und generell entspannter klingt. Zumindest hier zu Hause und bei neutraler EQ-Einstellung.
Die große Frage ist, wie verhält sich das im Bandkontext? Die C4 ist mit 400 Watt Belastbarkeit angegeben, die Ampeg nur mit 200. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Ampeg irgendwann nur noch komprimiert und furzt. Der C4 traue ich zu, dass sie sehr belastbar ist. Leider mangelt es mir gerade an Auftritten und Proben, denn ich würde wahnsinnig gern mehr Erfahrungen mit der C4 sammeln.
Für wen ist die C4 geeignet?
Für mein Empfinden gehört die C4 auf kleine Bühnen, die akustisch notorisch schwierig sind. (Z.B. Kirchen, Räume mit Vertäfelung und glatten Decken und Wänden ohne jegliche Dämmung.) Ich kenne einen Proberaum, da musste ich mit einem 1×1 2 Markbass Combo stets die Bässe rausdrehen, weil der so gewummert hat. Der resultierende Klang brachte keine Freude, richtig gut hörte ich mich trotzdem nicht. Später brachte ein Hochpassfilter von Schalltechnik_04 (VONG) Abhilfe. Die C4 braucht das nicht, denn sie bringt das mit ihren Front-Ports und kleinen Speakern von Hause aus mit.
Allerdings bin ich mir sicher, dass C4-Besitzer schnell auf zwei Boxen aufrüsten und damit einerseits einen breiteren Klang, andererseits eine höhere Maximallautstärke und noch bessere Abstrahlung erzielen. Ich selbst bin in großer Versuchung, obwohl mir das Grund-Voicing der C4 allein etwas zu mittig ist. Wäre da nicht auch noch die CAB-27.
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CAB-27
Was, noch eine? Ja, das Phil Jones Fieber hat mich hart gepackt. Und so habe ich mir zusätzlich zu den drei Testgeräten eine B-Stock CAB-27 bei Thomann bestellt. Diese wurde mir auf Talkbass als Mittelding zwischen SVT210-AV und C4 empfohlen.
Im Gegensatz zur C4 haben wir es hier mit zwei 7″ Treibern und einem 3″ Horn zu tun. Letzteres kann man leider nicht regulieren, aber das braucht es eigentlich auch nicht. Ich mache es kurz: Die CAB-27 ist für mich der perfekte Lautsprecher für zu Hause und kleine Shows! Er klingt warm, ohne zu dröhnen und sowohl mein Preci mit Flats als auch der Jazz Bass mit Rounds und sogar der Kontrabass klingen wunderbar ausgewogen.
C4 vs. CAB-27
Der Sound ist nochmal deutlich anders. Ich habe einen Loop vor meinem Verstärker laufen und vergleiche die Boxen, während ich durch meine Wohnung laufe. Die C4 hat mehr Punch (d.h. eine gute, geschmackvolle Art von Kompression) und eine höhere Grundlautstärke. Wahrscheinlich auch wegen ihres Voicings. Mir gefällt, dass sie nahezu in der gesamten Wohnung gleich klingt und überhaupt keinen Boom hat. Und wieder denke ich: Zwei davon könnten sehr verlockend sein.
Die C4 hat jedoch einen Buckel in den Hochmitten, weshalb sie für mich nicht linear klingt, aber in einem dichten Live-Mix möglicherweise noch besser funktionieren könnte. Die CAB-27 klingt für mich natürlicher, fast schon in die Richtung Full Range Flat Response, womit sie sich auch hervorragend als Begleiter für Ampmodeling mit Helix und Co. eignet.
Nicht ganz so druckvoll (zumindest bei Wohnzimmerlautstärke), aber mit mehr Tiefbass. Überraschenderweise sind die Bässe auch hier nicht dröhnend! Aber die Nachbarn werden die CAB-27 mehr wahrnehmen als die C4. Beide klingen deutlich detaillierter als meine Ampeg SVT-210AV, weil sie mehr Höhen wiedergeben können. Auch in dieser Disziplin gewinnt die CAB-27 mit einer hervorragenden Auflösung nach oben. Die SVT-210AV hat einen schönen Punch, harmoniert toll mit Drive und klingt vorm Mic richtig gut. Im Wohnzimmer scheint sie lauter zu sein als die anderen beiden, aber das Bild könnte sich bei gehobener Lautstärke wandeln. Ich bevorzuge allerdings die Klarheit der Phil Jones Boxen, besonders die der CAB-27, die meine Bässe herrlich natürlich wiedergibt, ohne dabei steril zu wirken.
Fazit
Ihr merkt es schon, mich hat das Fieber gepackt. Alle der mir zur Verfügung gestellten Phil Jones Bass-Produkte haben einen hervorragenden Eindruck bei mir hinterlassen und ich habe endlich die Faszination der Fans für sie verstanden. Es ist schwierig zu beurteilen, welche Box für welche Situation laut genug ist. Grundsätzlich liefern alle Testkandidaten mehr Power als man ihnen anhand ihrer Größe zutrauen würde.
Ich selbst liebe modulare Setups und weiß um die Grenzen der Physik. Für eine laute Rockband sollte man auf jeden Fall entweder zwei C4 (bzw. gleich eine C8*) oder eine CAB-47* nutzen.
Allen gemein ist ein herrlich aufgeräumter Klang, der niemals dröhnt und dadurch in schwierigen akustischen Bedingungen voll punkten kann. Kontrabassisten und Radfahrern empfehle ich, einen Blick auf den BG-120 Pro zu werfen. Wer seinen Bass unverfälscht hören möchte oder Ampmodeling nutzt, sollte unbedingt die CAB-27 ausprobieren. Sowohl E- als auch Kontrabass klangen grandios darüber. Ich selbst bin stark in Versuchung, mir trotz ihres mittigen Sounds zwei C4 zuzulegen, da ich deren aufgeräumten Tiefbass liebe und vermute, dass das Voicing in dichten Bandbesetzung sehr gut Wirkung zeigt. Oder vielleicht doch lieber zwei CAB-27 oder eine CAB-27 + CAB-47?! Die verdammte Qual der Wahl!
PS: Falls ihr richtig Power sucht, aber keinen klassischen Kühlschrank schleppen wollt, checkt unbedingt die CAB-67* aus. Im unten verlinkten Video gefällt mir der Klang sogar besser als der von Bergantino, MESA und Co.
Weitere Informationen
Weitere interessante Produkte unserer „Angecheckt“-Reihe findet ihr hier. Ihr habt Vorschläge? Dann her damit!
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4 Antworten zu “Angecheckt: Phil Jones Bass Equipment (C2, C4, CAB-27, BG-120 Pro)”
Danke für den tollen Testbericht – die Verstärker von Phil Jones reizen mich schon lange, und wie so viele andere zögere auch ich bisher: kann denn aus so kleinen Dingern wirklich so ein Pfunds-Ton kommen? Dieser Testbericht bestärkt mich nun darin, diese Amps endlich mal auszuprobieren!
Das freut mich sehr! Ich kann inzwischen nachschieben, dass ich die CAB-27 behalten werde, da sie nicht nur meine Bässe singen lässt, sondern außerdem auch ganz wunderbar mit meinem Rhodes harmoniert. Der lineare Frequenzgang kommt richtig gut und liefert ein schönes Pling und warme Bässe.
Hi, danke für den Interessanten Bericht. Vielleicht kannst du mir einen Tipp geben, was mein bisheriges Setup gut ergänzen würde. Ich spiele einen Markbass LM 250 über eine FMC 112 UL. Sowohl mit aktiven P-Bass als auch Kontrabass in einer Folk-Country-Rockband. Fände den C2 spannend als einzige Box in Kombi mit dem LM für kleine Akustikgigs. Als Ergänzung des Setups zusammen mit der 112er um noch etwas mehr Druck und Volumen zu haben scheint vielleicht eher die Cab27 die bessere Wahl, oder?
Hallo Jürgen! Ich besaß einst zwei 112UL und habe diese als recht potent in Erinnerung. Die kleine C2 wird diese Lautstärke nicht erreichen, klingt aber dennoch erstaunlich für ihre Größe. Als Ergänzung wäre die Cab27 wirklich besser, vermute ich. Generell bin ich etwas skeptisch, was das Vermischen der doch sehr verschiedenen konstruierten Boxen betrifft. Aber versuchen kann man es. Bei der C2 und C4 gefallen mir stets eine größere Anzahl der Speaker besser. Also 2x C2 und 2x C4, wie ich es aktuell verwende. Ich hoffe, das hilft ein wenig. Schönen Sonntag!