Epic Games kauft Bandcamp: Was heißt das für die Indie Plattform?
Mit dieser Übernahme hat wohl kaum jemand gerechnet. Epic Games kauft Bandcamp! Der Gaming-Riese, bekannt für Fortnite und die Unreal Engine, hat mit Bandcamp den größten Music Store für Independent Artists übernommen. Und in der Presseerklärung hoch und heilig versprochen, am Kern von Bandcamp nichts ändern zu wollen. Vor Kurzem hatte Epic schon die Macher der beliebten „Rock Band“-Reihe Harmonix übernommen.
Epic Games kauft Bandcamp: Was ändert sich für Musiker und Musikerinnen auf der Plattform?
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In einer Pressemitteilung verkündete Bandcamp-Mitgründer Ethan Diamond gestern die Übernahme. Er versprach, dass sich „in naher Zukunft“ nichts an den beliebten Bandcamp Fridays und der hohen Umsatzbeteiligung von Musikern und Musikerinnen an Musikverkäufen ändern werde. Denn kauft man Musik auf Bandcamp, bekommt die Band 82 Prozent des Umsatzes. Und während des Bandcamp Friday sogar die kompletten 100 Prozent! Wegen dieser sehr fairen Verteilung war Bandcamp bei vielen Independent Artists in den vergangenen Jahren äußerst beliebt. Außerdem waren die Bandcamp Fridays 2020 zu Beginn der Pandemie ein wichtiger Rettungsanker für viele Bands, die plötzlich keine Konzerte mehr spielen konnten.
Zwar beteuern Bandcamp und Epic Games in ihren Pressemitteilungen, dass vorerst alles beim Alten bleibe. Ein fader Beigeschmack bleibt aber in vielerlei Hinsicht. So hält beispielsweise der chinesische Medienriese Tencent vierzig Prozent der Anteile an Epic Games. Dazu ist die Tochterfirma Tencent Music zu 9 Prozent an Spotify beteiligt. Und der Musik-Streaming-Dienst ist nicht eben für die faire Beteiligung von Musikern und Musikerinnen an den Streaming-Einnahmen bekannt. Außerdem ist der Bandcamp Store in China gesperrt. Auch hatte Epic Games sich in den letzten Jahren verstärkt im rasant wachsenden Metaverse-Markt positioniert. Ob der Bandcamp Store nun ein VR-Plattenladen wird oder von Spotify geschluckt wird, bleibt abzuwarten.
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12 Antworten zu “Epic Games kauft Bandcamp: Was heißt das für die Indie Plattform?”
Es wird sich „in naher Zukunft“ nichts ändern…es wird sich natürlich irgendwann etwas ändern – eine sehr, sehr schlechte Nachricht, in Zeiten von schlechten Nachrichten…..
Genau wie in der DDR damals, von Walter Ulbricht.
„Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten.“
Was ich damit sagen will ist, wie das vorherige Kommentar, es wird sich immer etwas ändern, wie mein Vorredner es gesagt hat.
Bei einer Übernahme geht es ja auch immer um das Thema Finanzen und das Schlankmachen, damit man in Zukunft weiter auf dem Markt bestehen kann oder einfach die Konkurrenz aus dem Weg räumt oder ist es vielleicht doch so, dass es sich um einen Dienst der Nächstenliebe unter Unternehmen und Firmen handelt. Wir werden es sehen.
Fortnite… mehr gibt es nicht zu sagen.
Das ist so ziemlich das schlimmste, was passieren konnte. Damit ist Bandcamp (bei mir) Geschichte.
Es hätte sicherlich ein noch unschönerer Konzern sein können. Leider fallen mir zu Bandcamp keine Alternativen ein. Dir?
https://formaviva.com/
Danke für den Link, die hatte ich ganz vergessen.
naja. eine plattform, die sich rein auf elektronische musik beschränkt, ist meilenweit von einer ernsthaften bandcamp alternative entfernt x)
Deren Fokus liegt doch auf elektronischer Musik, oder? Bandcamp ist ja eher auf der Rock/Independant/Alternative-Schiene eine Pflichtplattform, auch für kleinere Bands.
also mir ist egal, welche plattform mich nicht bezahlt.
ups… ich meine, mir sind unternehmen egal, die mich nicht bezahlen.
würde etwas von bandcamp rein kommen, würd ich da sicher auch anders denken.
Die geteilten Informationen sind sehr interessant und gut, danke.
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