von claudius | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Fender Shortage CEO Andy Mooney CNBC

 ·  Quelle: Fender

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„Es sieht zwei bis drei Quartale eher schlecht aus“ – Fenders CEO Andy Mooney ist nicht optimistisch, was die kommende Zeit angeht. Die Corona-Pandemie sorgt nun auch in der Gitarrenwelt für weniger Verfügbarkeit bei den Teilen. Was uns erwartet.

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Fender gehen die Teile aus

Fender hat laut eigener Aussage (siehe verlinktes Video unten) in den letzten 12 Monaten die Preise um 10 % angehoben. Das merken natürlich auch wir Musiker im Handel, wenn die Mexiko-Strat mehr als sonst kostet und Squiers VM und CV Serien für Menschen mit schmalerem Budget in die Ferne rücken. Laut Fender CEO Mooney hat das die Nachfrage aber nicht gesenkt und ist sie weiterhin sehr hoch. So hoch, dass Fender mit der Produktion vermutlich nicht hinterher kommen wird. Um eine Zahl zu nennen: Seit Pandemiebeginn angeblich 16 Millionen neue Spieler – das sind 7 % der Bevölkerung (der USA).

Angeblich hat die gesamte Industrie die gleichen Probleme. Fender kommt wohl noch relativ glimpflich davon, es gehen trotzdem früher oder später die Teile aus bzw. werden sie knapp und die Nachfrage kann nicht umfassend gedeckt werden. Es fehlt dabei weniger an Holz, sondern mehr an elektronischen Bauteilen wie Chips. Das betrifft auch die neuste Tochterfirma Presonus. Dazu kommt die Transportsituation. Angeblich kommt der Importhafen nicht hinterher. Ob überhaupt genug Bauteile (aus Fernost) bestellt/geliefert wurden, wird nicht weiter besprochen.

Grund zur Freude

Es ist nicht alles schlecht. Wir finden hier auch positive Nachrichten. Es gibt extrem viele neue Menschen, die sich an einem Instrument versuchen (und das sind nur die Zahlen von Fender). Und 2/3 der Neuen sind zwischen 16 und 34 Jahre alt und diverser als jemals zuvor. Fender meint hier vor allem Menschen aus Lateinamerika. Das ist doch mal generell ein Grund zur Freude in diesen eher grauen Zeiten.

2020 haben sich die Verkäufe bei Fender verdoppelt. Die Verkäufe sind in 2021 noch einmal um 20 % gestiegen, im „Budget„-Bereich unter 500 USD um 40 %. Von echten Problemen kann also eigentlich keine Rede sein. Und wenn Fender sich nicht verzockt hat, dann geht es der Firma sicherlich ziemlich gut mit den Zahlen.

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Fender Limited Collection F Hole Telecaster Thinline Penny

Quelle: Fender

Bald keine Amps und Gitarren mehr?

Ganz so schlimm hört es sich am Ende dann doch nicht an. Vielleicht gibt es die kommenden Monate nicht für alle sofort die gewünschte E-Gitarre oder den einen Amp. Ich bin gut versorgt und ich denke, die meisten von euch auch. Daher dürfte es uns nicht so hart treffen. Und der Klopapiervorrat im Luftschutzbunker muss auch nicht durch Gitarren und Amps ersetzt werden. Nochmal Glück gehabt! ;)

Natürlich ist es schade, wenn es mal das Herzensinstrument nicht gibt. Aber das zeigt auch, wie gut es uns eigentlich geht, eigentlich jede Gitarre jederzeit kaufen zu können. Jeden Amp, der von den großen Firmen irgendwo hergestellt wird. Wir sollten daher nur in Ausnahmesituationen deswegen jetzt in Kaufrausch verfallen.

Und andere Firmen?

Wir haben bei anderen Firmen mal angeklopft, was dort die aktuelle Situation ist. Wir halten euch auf dem Laufenden, wenn noch mehr Firmen für 2022 eher ein schmales Sortiment auf sich und damit uns zukommen sehen oder wir andere Meldungen bekommen.

Video

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6 Antworten zu “Fender – könnte es bald kaum noch E-Gitarren und Amps geben?”

    Metal Badman sagt:
    -1

    Ehrlich gesagt, solange es Harry Benton Gitarren gibt, mache ich mir noch keine Sorgen. Dazu kommt das Gebrauchtwaren Angebot aus dem schönen Internet. Das ist doch Panikmache von Fender. Eher mit einem Schmunzeln sehe ich dem Problömchen entgegen. Und Amps gibt es nicht mehr wegen den blöden Modellern die mit ihren Bits und Bytes weniger Strom verbrauchen, weniger Röhren und weniger authentisch klingen. Also da mache ich mir eher Sorgen dass der alte gute Amp wegen Faulheit und Taubheit der Nutzer knapp werden könnte. Aber auch hier ist es wohl vielleicht doch einmal ein wenig wie in der Mode, alles kommt wieder zurück, nur eine Frage der Zeit. Es ist wie nach dem erwachen aus einem bösen Traum…..

    Krypton sagt:
    -1

    Das sind doch diese, die Presonus gekauft, haben ? Hmmm..sowas hat es in ähnlicher Form bei Gibson gegeben ?

      roseblood11 sagt:
      -1

      Nicht wirklich vergleichbar. FMIC ist eine Holding, die sowieso recht breit aufgestellt und finanziell gesund ist. Der Bereich Studio/Recording fehlte bisher. Presonus hat eine Menge gute Produkte und fähige Entwickler, und der Marktanteil von Studio One steigt. Aber die finanzielle Decke der Firma war dünn.
      Eine echte Win-Win-Lösung also, im Gegensatz zum Gibson/Cakewalk Desaster.

    Ted sagt:
    -1

    Das mutet ein klein wenig danach an, als glaube Fender eine Begründung für geplante Preiserhöhungen zu benötigen. Wenn Arbeitskraft mehr kostet, werden Produkte teurer. Das ist vollkommen in Ordnung und man braucht sich keine Ausreden einfallen zu lassen.

    Gerd Asselborn sagt:
    -1

    Fender ist und bleibt eine der stärksten Marken. Es gibt tolle gebrauchte….. Nach dem Motto schon eingespielt und eingeschwungen…. Natürliches aging…. Und die alten lieben wir besonders….

    Lui sagt:
    -1

    Musste nun auch laut lachen.
    Wenn man im netz surft, merkt man Rückstände, in allen Bereichen.
    Da die Pandemie auch den Konsum neu gesteuert hat, ist es nicht erstaunlich, da man nicht mehr alles zu Verfügung hat
    Im GITARRE Bereich. Eine change für 2. Hand und custom
    Was eh cooler ist als ein Label
    Das sicher Respekt für die Historie verdient, doch selten mich mit etwas neues überascht.
    Gutes tonholz und hardware
    Hats immer noch genüge…
    Preise die sich erhöhen ist im Radikal Kapitalismus nichts neues und die Mitarbeiter werden mit 0,5protzent mehr Lohn fürs neue Jahr abgespeist

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