Reverb Foundry Tai Chi: Chorus trifft auf Reverb und weitere Effekte
Bei Tai Chi von Reverb Foundry handelt es sich primär um ein Reverb. Das wird aber mit einem Chorus angereichert und dann mit ein paar weiteren Effekten feingeschliffen. Besonders Spuren mit Synthesizern, Gitarren, elektronischen Pianos und Vocals sollen damit mehr Raum und Glanz bekommen. Zwei Versionen gibt es: Neben Tai Chi könnt ihr euch für das reduzierte Tai Chi Lite entscheiden.
Reverb Foundry Tai Chi
Sowohl realistisch klingende Reverbs als auch Designer-Sounds soll dieses Plug-in möglich machen. Und das funktioniert über eine spannende Kombination aus Chorus, Multiband-Reverb, Kompressor, Bitcrusher und Equalizer. Die Effekt-Spielereien reichen von subtil bis dramatisch, genau so muss das sein!
Das Reverb selbst gibt euch die Option, den Sound der Hallfahne im Multiband zu bearbeiten, der „traditionelle“ Weg ist aber ebenso vorgesehen. Dieser Teil sieht auf dem Interface sehr interessant aus, mit drei einstellbaren Crossover-Frequenzen ergeben sich insgesamt bis zu vier Bänder mit zugehörigen Multiplikatoren der Decay-Zeiten. Die lassen sich wiederum mit Hoch- und Tiefpassfiltern bearbeiten.
Aber mal der Reihe nach, das Plug-in ist nämlich in mehrere Sektionen aufgeteilt.
Umfangreiche Parameter für Sounddesign
In der Master-Sektion stellt ihr das Reverb ein, dafür gibt es Regler wie Reverb Time, Pre-Delay oder Width. Reflexionen kontrolliert ihr mit Pattern, Spacing und Roll-off (Tiefpassfilter mit einstellbarer Flankensteilheit). Advanced nimmt sich den Chorus vor, der sich nicht nur zwischen Enrich, Drift und Detune umschalten lässt, sondern auch Parameter für Density, Diffusion und dessen Größe oder die Modulations-Rate anbietet.
Die Dynamik-Sektion beinhaltet einen vollständigen Kompressor, der auch eine Ducking-Funktion in petto hat und sowohl das Wet-Signal als auch den puren Sound des Reverbs komprimiert. Threshold, Ratio, Knee, Attack, Release und Trim – für alle diese Parameter gibt es Regler. Eine kleine Anzeige zeigt sogar die Gain Reduction.
Wenn ihr auf Fidelity klickt, stellt ihr die Bandbreite des eingehenden Signals ein, ein Bitcrusher bearbeitet den Sound des Reverbs und der Reflexionen getrennt voneinander. Dazu gesellen sich zwei Regler für Recirculation, was auch immer damit gemeint sein mag.
Schließlich verfügt das Plug-in noch über einen Master-EQ mit zwei Bändern sowie High- und Low-Cut. Output Mix lässt euch mit drei Reglern ganz genau den Effekt einpegeln.
Tai Chi Lite
Ein nicht chinesisches Sprichwort besagt „Weniger ist mehr“ – dieser Weisheit folgend hat sich der Hersteller ebenfalls für eine Lite-Version entschieden. Die reduziert das Plug-in um die Engines für Multiband, Fidelity und Dynamik, bietet ansonsten aber die gleichen Funktionen.
Yngwie Malmsteen hat aber auch mal „more is more“ gesagt und in Bezug auf dieses Plug-in pflichte ich da absolut bei. Denn gerade die hier weggelassenen Features sind doch gerade besonders interessant – oder etwa nicht? Wer die jedenfalls nicht braucht, spart bei der Lite-Version natürlich auch ein paar Euro.
Spezifikation und Preis
Reverb Foundry Tai Chi läuft VST, VST3, AU und AAX auf macOS (10.9 oder neuer) sowie Windows (7 oder neuer) – nur in 64 Bit. Für die Lizenzierung ist iLok (die kostenlose Cloud-Variante reicht aus) erforderlich. Eine Demoversion findet ihr als kostenlosen Download auf der Website des Herstellers.
Bis zum 20. Dezember 2021 gibt es ein Angebot: Tai Chi bekommt ihr für 99 US-Dollar statt der regulären 199 US-Dollar, Tai Chi Lite kostet 49 US-Dollar (regulär: 99 US-Dollar).